Religion im säkularen Denken. Christoph Fleischer, Werl 2011

John Rawls wird von Otfried Höffe unter die „Klassiker der Philosophie“ gerechnet (siehe: Klassiker der Philosophie. Zweiter Band von Immanuel Kant bis John Rawls. Hrsg. v. Otfried Höffe, Verlag C.H.Beck, München 2008). Umso mehr mag der Titel dieses Bandes verwundern, mit dem zwei Arbeiten von John Rawls der Öffentlichkeit vorgelegt werden, die sich mit religiösen, ja theologischen Fragen befassen. Im Original veröffentlicht im Jahr 2006 wird nun eine um ein Nachwort von Jürgen Habermas erweiterte deutsche Übersetzung vorgelegt.  „Religion im säkularen Denken. Christoph Fleischer, Werl 2011“ weiterlesen

Entwurf einer säkularen Universalreligion? Rezension. Christoph Fleischer, Werl 2011.

Rezension des Arbeitsbuches der Reihe „Klassiker auslegen“ über Immanuel Kant: Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft. Hrsg. Von Otfried Höffe, Akademie Verlag Berlin 2011, ISBN 978-3-05-004682-2, Preis: 24,80 Euro

Nicht wenige unserer Zeitgenossen legten das Bändchen „Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft“ von Immanuel Kant (z.B. I. Kant, Werke in 6 Bänden Band 5, Könemann Köln 1995) zur Seite, weil sie sich zwar für den Inhalt interessieren, jedoch mit der Sprache Immanuel Kants nicht zurechtkommen. Sowohl Jacques Derrida, als auch Jürgen Habermas haben jedoch auf die aktuelle Notwendigkeit dieser Lektüre Kants hingewiesen. „Entwurf einer säkularen Universalreligion? Rezension. Christoph Fleischer, Werl 2011.“ weiterlesen

Die Zukunft hat begonnen. Rezension von Christoph Fleischer, Werl 2011

Zu: Gestern ist heute. Heinz Haber und Robert Jungk im Disput um die Zukunft. Hg. Von Wolfram Huncke. S. Hirzel Verlag Stuttgart 2011, ISBN 978-3-7776-2135-7, Preis: 19,90 Euro

Die Namen der beiden Gesprächspartner des Dialogs aus den Jahren 1983-1985 näher zu erklären, hieße Eulen nach Athen zu tragen. Heinz Haber prägte durch seine Wissenschaftssendungen das Fernsehen der ersten Stunde. Robert Jungk, der sich Zukunftsforscher nannte, prägte von Anfang an die Diskussion um die Risiken der atomaren Bewaffnung und der sogenannten zivilen Nutzung der Atomenergie. „Die Zukunft hat begonnen. Rezension von Christoph Fleischer, Werl 2011“ weiterlesen

Gerard Manley Hopkins (1844-1889) Eis-Vogel-Sonett. mit deutscher Übersetzung von Christoph Fleischer, Werl 2011

Englisch:

As kingfishers catch fire, dragonflies dráw fláme;
As tumbled over rim in roundy wells
Stones ring; like each tucked string tells, each hung bell’s
Bow swung finds tongue to fling out broad its name;
Each mortal thing does one thing and the same:
Deals out that being indoors each one dwells;
Selves – goes itself; myself it speak and spells,
Crying Whát I do is me: for thatI came.

Í say móre: the just man justices;
Kéeps grace: thát keeps all his goings graces;
Acts in God’s eye what in God’s eye he is –
Chríst – for Christ play in ten thousand places,
Lovely in limbs, and lovely in eyes not his
To the Father through the features of men’s faces.

Eis-Vogel-Sonett, G. M. Hopkins, übersetzt von Christoph Fleischer, Werl 2011.

Eisvögel suchen Feuer, Libellen das Licht.
Vom Brunnenrand plumpst der Stein und schallt.
Wie eine Saite klingt, wie jede Glocke hallt,
Mit Schwung sie spricht und zeigt uns ihr Gesicht,
So trägt ein sterblich Ding den Sinn und sein Gewicht,
Spricht aus, was darin selbst gelegt.
Selbst – von dort zu mir es spricht und trägt
Hinaus den Ruf: Ich bin so, anders nicht!

Das heißt: Das Recht, das er verkündet
Spricht Gnade, die andern sich verbindet.
Er tut vor Gott, wie Gottes Auge sieht.
Christus selbst sich in dem allen findet,
Das Herz der Liebe, das sich in ihm kündet.
Des Vaters Güte in unsre Augen zieht.

Kommentar von David Steindl-Rast:

„Der kosmische Christus spielt und tanzt in und durch uns vor dem Vater. Dieses Bild sollten wir in uns aufnehmen und mit geschlossenen Augen auf uns einwirken lassen. Was es uns sagen will, ist klar: Der Glaube an Jesus Christus als GOTTES EINGEBORENEN SOHN schließt niemanden aus, sondern bezieht uns alle in diese einzigartige Liebe des Vaters zu seinen Kindern ein.“

David Steindl-Rast. Credo. Herder, Freiburg, 2010, S. 76