Kreisstadt Unna veröffentlicht Katalog „Spätwerk und Rückblick“ von Wilhelm Buschulte

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Zu Ehren des 90. Geburtstags des bedeutenden Unnaer Künstlers Wilhelm Buschulte stellte Bürgermeister Werner Kolter heute (16. Dezember 2013) im zib einen Katalog über die Werke der letzten Schaffensjahre vor. Neben der Witwe Maria Buschulte und den Söhnen Wilhelm und Joachim Buschulte waren die Autorin Dr. Annette Jansen-Winkeln und Josef Fink vom gleichnamigen Verlag bei der Präsentation der Publikation anwesend.

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Dr. Annette Jansen-Winkeln, Leiterin der „Stiftung Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jh. e.V.“, die bereits 1999 die erste Monografie über Wilhelm Buschulte herausgebracht hat, gibt in dem Werk einen anschaulichen Einstieg in die Bilderwelt Buschultes und weist ihn zugleich als genialen Grafiker aus – auch dies ein Aspekt seiner Glasmalerei. Weitere Beiträge würdigen Buschultes Glasmalereien im Bistum Münster (Thomas Frings) und in der Erzdiözese Köln (Martin Struck). Eine Kurzbiografie Buschultes und Ergänzungen bzw. ein Nachtrag zu seinem Werkverzeichnis (ab 1999) runden den Katalog aus dem Kunstverlag Josef Fink ab, der seit heute zu einem Preis von 19,80 € im i-punkt im zib und im Buchhandel mit der ISBN 978-3-89870-860-9 erhältlich ist.

Zum Künstler:

Wilhelm Buschulte wurde am 01. November 1923 in Unna-Massen geboren. 1943 begann er sein Studium an der Akademie der bildenden Künste in München. Nach Krieg, Verwundung und Studium zog es den freischaffenden Künstler jedoch wieder in seine Heimatstadt Unna. Hier lebte er ab 1953 bis zu seinem Tod am 28. März 2013. Neben Josef Baron, Carlernst Kürten und Ernst Oldenburg gehörte Wilhelm Buschulte zu den wichtigsten Unnaer Künstlern.

Wilhelm Buschulte malte seit seiner Jugend und arbeitete in seinen mehr als sechs Jahrzehnten künstlerischen Schaffens an Werken mit unterschiedlichen Motiven und Techniken. Diese waren auch in zahlreichen Ausstellungen zu sehen. Seine besondere künstlerische Bedeutung errang Wilhelm Buschulte jedoch vor allem durch seine neuartige, moderne Glaskunst. Bei dieser arbeitete er nicht im Mosaikstil, sondern „malte“ wie in Aquarell- oder Pastelltechnik auf dem Glas.

Tief verwurzelt im Glauben fand Wilhelm Buschulte in religiösen Themen das Hauptmotiv seiner Glaskunst. Dies ist auch in seinen Werken an über 300 überwiegend sakralen Gebäuden in ganz Deutschland zu erkennen. Zu seinen bekanntesten Arbeiten gehörten die Glasmalereien der Paulskirche in Frankfurt, Maria Königin in Saarbrücken, der Kapelle der Apostolischen Nuntiatur in Berlin, des Aachener und Paderborner Doms sowie St. Maria im Kapitol, St. Ursula und St. Gereon in Köln.

In Unna gestaltete der Künstler die Fensterverglasung an katholischen und evangelischen Kirchen und an weiteren, profanen, Gebäuden wie im Ratssaal des 1987/1988 gebauten Rathauses. So hat Wilhelm Buschulte auch in seiner Heimatstadt sichtbare künstlerische Spuren hinterlassen.

Wilhelm Buschulte starb am 28. März 2013 in seiner Heimatstadt Unna

Autor: christoph.fleischer

Christoph Fleischer, evangelischer Pfarrer in Westfalen, Mitglied in der Gesellschaft für evangelische Theologie und in der Dietrich Bonhoeffer Gesellschaft.

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