Gottesdienste in der Altenheimseelsorge. Rezension von Christoph Fleischer, Werl 2014.

Zu: Jürgen Gauer: Du siehst alle meine Wege, Kasualgottesdienste im Seniorenheim, Schwaben Verlag Ostfildern 2013, ISBN: 9783796615962, Preis: 17,99 €

20140114-083543.jpgJürgen Gauer, der als evangelischer Pfarrer in der Altenheimseelsorge eines großen christlichen Seniorenpflegezentrums tätig ist, präsentiert in diesem Buch in der Hauptsache Gottesdienste und Andachten. Im ersten Teil des Buches handelt es sich um Anlässe im Zusammenleben der Seniorinnen und Senioren, während im zweiten Teil das Seniorenheim selbst und seine Mitarbeiter in den Fokus kommen. Der Aufbau der jeweiligen Andachten wirkt recht traditionell, was wohl dem Anliegen geschuldet ist, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Kontakt mit ihrer eigenen Erinnerung und spirituellen Gewohnheit treten können, sofern es einen solchen religiösen Hintergrund in ihrem Leben gibt. Anlässe sind allgemein gesehen Geburtstage, Jubiläen, Begrüßung und Verabschiedung, auch im Todesfall. Drei Andachten zum Tageskreis bieten eine allgemeine Möglichkeit, die Zeit zum Anlass zu nehmen.

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Dekonstruktion der Geschichte, Rezension von Christoph Fleischer, Werl 2014

Zu: Das Manifest der Toleranz, Sebastian Castellio, Über Ketzer und ob man sie verfolgen soll, Aus dem Lateinischen von Werner Stingl, Mit einer historischen Darstellung von Hans R. Guggisberg, Herausgegeben und eingeführt von Wolfgang F. Stammler, Alcorde Verlag, Essen 2013, ISBN 978-3-939973-61-4, Preis: 36,00 Euro

Zunächst: Die Lektüre dieses Buches ist nicht einfach, da es eine Vielzahl von historischen Texten enthält. Die in der Überschrift genannte Quelle, das „Manifest der Toleranz“ von Sebastian Castellio (1554), ist neben der Darstellung der Hinrichtung Servets am 27.10.1553 eine Zusammenstellung zeitgenössischer Antworten auf die Frage, ob man in der Kirche Ketzer mit dem Tode bestrafen sollte. Hinzugefügt ist die Verteidigungsschrift vor dem Rat in Basel aus dem Jahr 1563.

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Ethik im Krankenhaus, Rezension von Emanuel Behnert, Lippetal 2014

Zu: Dr. Clemens Sedmak: Mensch bleiben im Krankenhaus – Zwischen Alltag und Ausnahmesituation, Styria Premium in der Verlagsgruppe Styria GmbH& CoKG Wien, Graz, Klagenfurt 2013, ISBN:  978-3-222-13399-2  176 Seiten, Preis: 19,99€

IMG_0124Ein Krankenhaus ist ein Mikrokosmos, in dem sich die ganze Bandbreite menschlichen Lebens zeigt. Doch es ist weder eine Reparaturwerkstatt noch ein Hotel, sondern eine Einrichtung mit einem eigenen moralischen Leben. Das Krankenhaus ist also mehr als ein Gebäude, es wird geprägt durch alle Menschen, die dort arbeiten und den Patientinnen und Patienten, die auf Heilung hoffen, oftmals aber auch den Grenzsituationen des Lebens nahekommen und ihnen unweigerlich ausgesetzt sind. Mittelbar, aber auch mitunter ganz unmittelbar. Das Krankenhaus ist ein Ort großer Hoffnungen und unangenehmer Wahrheiten, deren individuelle, mitunter schicksalhafte Bandbreite strukturiert wird durch das Bemühen um geregelte Abläufe. Aufgeworfen werden dabei durchaus die Fragen nach der eigenen Wahrnehmung der jeweiligen Situation und der jeweiligen Position, die der Einzelne im Gesamtgefüge des Krankenhauses, mitunter verbunden mit deutlichen Wechselhaftigkeiten einnimmt.  „Ethik im Krankenhaus, Rezension von Emanuel Behnert, Lippetal 2014“ weiterlesen

Der neue Papst, Rezension von Christoph Fleischer, Werl 2014

Zu: Esther-Marie Merz, Mathilde Schwabeneder: Franziskus, Vom Einwandererkind zum Papst, Mit einem Vorwort von Bischof Erwin Kräutler, Styria Premium in der Verlagsgruppe Styria, Wien, Graz, Klagenfurt 2013, ISBN 978-3-222-13415-9, Preis: 24,99 Euro

20140104-220906.jpgEsther-Marie Merz und Mathilde Schwabeneder verbinden als ORF-Korrespondentinnen die Kenntnisse der Kirche Lateinamerikas und der Situation des Vatikans. Ihr Bericht über „Jorge“, wie der neue Papst Franziskus von seinen Freunden nach wie vor genannt wird, ist von großer Sympathie getragen. Dabei gehen die Autorinnen durchaus akribisch ins Detail und schildern die Facetten des Werdegangs von Jorge Mario Bergoglio vom Literaturlehrer über den Ordensgeistlichen und Bischof in Buenos Aires in Argentinien. „Der neue Papst, Rezension von Christoph Fleischer, Werl 2014“ weiterlesen

Predigt über 2. Korinther 4, 3 – 6, Zum Epiphaniastag 2014, Christoph Fleischer, Werl 2014

Gehalten wird die Predigt am Sonntag vor Epiphanias in Ense-Bremen (05.01.2014).
Verlesung des Textes: (Gute Nachricht Bibel)

3 Wenn die Gute Nachricht, die ich verkünde, glanzlos und verhüllt erscheint, so ist sie das nur für die Menschen, die verloren gehen. 4 Der Satan, der Herrscher dieser Welt, hat sie mit Blindheit geschlagen, sodass sie der Guten Nachricht nicht glauben. Und so können sie auch deren hellen Glanz nicht sehen – den Glanz, in dem Christus aufleuchtet, der das Bild Gottes ist. 5 Denn ich verkünde nicht mich selbst, sondern Jesus Christus als den Herrn. Ich selbst komme nur als euer Diener in Betracht, und das bin ich, weil ich Christus diene. 6 Gott hat einst gesagt: »Licht strahle auf aus der Dunkelheit!« So hat er auch sein Licht in meinem Herzen aufleuchten lassen und mich zur Erkenntnis seiner Herrlichkeit geführt, der Herrlichkeit Gottes, wie sie aufgestrahlt ist in Jesus Christus.

Liebe Gemeinde,

zu Beginn der Predigt noch einmal ein paar Worte zum Anlass. Epiphanias ist am 6. Januar, bei uns aber besser bekannt als der Tag der Heiligen Drei Könige. Die Legende hat aus den Weisen des Morgenlands, die sich den Weg durch einen Stern weisen lassen und nach Bethlehem zum Jesuskind kommen, einen Auftritt von drei Königen gemacht. Das ist eine schöne Legende, die aber doch eine Episode bleibt. Epiphanias ist mehr. Es ist der ursprüngliche Weihnachtstermin, der in den Ostkirchen beibehalten wurde, in der römischen Kirche auf den Tag der Sonnenwendfeier gelegt wurde. „Predigt über 2. Korinther 4, 3 – 6, Zum Epiphaniastag 2014, Christoph Fleischer, Werl 2014“ weiterlesen