Warum malte Aldegrever die Wiedertäufer? Pressehinweis

Geheimnisvolles Porträt des Jan van Leiden – Münster (SMS) – Kunstwerke des Stadtmuseums erzählen: Das Bildnis des Täuferkönigs Jan van Leyden von Heinrich Aldegrever steht im Mittelpunkt der ersten Veranstaltung aus der Reihe „Mittwochstreff mit Dr. Alfred Pohlmann“. Am 9. April geht er ab 16 Uhr der Frage nach, wie und warum dieses geheimnisvolle Bildnis entstand. Als Meister Aldegrever aus Soest 1535 das Porträt des Täuferkönigs schuf, war van Leyden bereits Gefangener des Bischofs von Münster. Trotzdem zeigt das Bild ihn mit allen Insignien königlicher Macht. Treffpunkt zum Vortrag ist das Museumsfoyer (3 / 2 Euro).

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Predigt über Apostelgeschichte 6, 1 – 7 am 13. Sonntag nach Trinitatis, Christoph Fleischer, Welver 2014

Apostelgeschichte 6, 1 – 7
1Die Gemeinde wuchs und die Zahl der Jünger und Jüngerinnen wurde immer größer. Da kam es – um eben diese Zeit – zu einem Streit zwischen den Griechisch sprechenden Juden in der Gemeinde und denen mit hebräischer Muttersprache. Die griechische Gruppe beschwerte sich darüber, dass ihre Witwen bei der täglichen Verteilung von Lebensmitteln benachteiligt würden.
2Da riefen die Zwölf die ganze Gemeinde zusammen und sagten: »Es geht nicht an, dass wir die Verkündigung der Botschaft Gottes vernachlässigen und uns um die Verteilung der Lebensmittel kümmern. 3Darum, liebe Brüder, wählt aus eurer Mitte sieben Männer aus, die einen guten Ruf haben und vom Geist Gottes und von Weisheit erfüllt sind. Ihnen wollen wir diese Aufgabe übertragen. 4Wir selbst werden uns auch weiterhin mit ganzer Kraft dem Gebet und der Verkündigung der Botschaft Gottes widmen.«
5Alle waren mit dem Vorschlag einverstanden. Sie wählten Stephanus, einen Mann voll lebendigen Glaubens und erfüllt vom Heiligen Geist; außerdem Philippus, Prochorus, Nikanor, Timon, Parmenas und Nikolaus, einen Nichtjuden aus der Stadt Antiochia, der zum Judentum übergetreten war. 6Diese sieben brachten sie zu den Aposteln. Die beteten für sie und legten ihnen die Hände auf.
7Die Botschaft Gottes aber breitete sich weiter aus. Die Zahl der Glaubenden in Jerusalem stieg von Tag zu Tag. Auch viele Priester folgten dem Aufruf zum Glauben.

Liebe Gemeinde,

Die Erzählungen aus der Jerusalemer Urgemeinde, die in der Apostelgeschichte überliefert sind, haben eine weitreichende Bedeutung. So hat auch dieser Text Modellcharakter. Wenn eine Gemeinschaft wie die Kirche vor Probleme gestellt wird, können diese nur durch ein geregeltes Verfahren geklärt werden. Der gekreuzigte und auferstandene Christus wird in der Ur-Kirche durch die Apostel vertreten. Doch wenn man den Wortlaut dieser Geschichte genau folgt, findet sich im Grunde so etwas wie eine demokratische Meinungsbildung. Die Apostel leiten ihre Autorität nur von der Gemeinschaft der Christinnen und Christen her, in der der auferstandene Christus im Geist lebendig ist. So bildet sich von Anfang an ein kollegiales Leitungsprinzip heraus. „Predigt über Apostelgeschichte 6, 1 – 7 am 13. Sonntag nach Trinitatis, Christoph Fleischer, Welver 2014“ weiterlesen