Jüdische Religion, philosophisch betrachtet, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2017

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Emmanuel Lévinas: Schwierige Freiheit, Versuch über das Judentum, aus dem Französischen von Eva Moldenhauer, Jüdischer Verlag, Frankfurt am Main 2017, die 1. Auflage der dieser Ausgabe erschien 1992, Softcover 1992, 186 Seiten, ISBN 978-3-633-24112-5, Preis: 15,00 Euro

Eine interessante Erfahrung beim Rezensieren ist die, dass während des Schreibens partiell eine zweite Lektüre erfolgt. Diese Erfahrung ermöglicht hier der Buchmarkt durch ein Reprint als Neuauflage, sodass die Leserinnen und Leser zu einer erneuten Lektüre eingeladen sind, oder, wenn sie diese Arbeiten von Emmanuel Lévinas nicht kennen, dazu, sie zur Kenntnis zu nehmen.

Das Buch „Schwierige Freiheit“ ist eine Aufsatzsammlung, in der Texte aus unterschiedlichen Ausgaben und Quellen von Emmanuel Lévinas zusammengestellt sind, die insgesamt mit dem Judentum zu tun haben (Link zum Inhaltsverzeichnis siehe unten). Das sind kurze Artikel aus Zeitschriften genauso wie längere Aufsätze und Vorträge. Die umfangreichsten Texte sind die „messianische(n) Texte“ (46 Seiten) und die Niederschrift des Vortrags über Franz Rosenzweig „‘Zwischen wie Welten‘ (Der Weg von Franz Rosenzweig)“ (25 Seiten). In dieser Rezension soll keine weitere Inhaltsangabe erfolgen, sondern ich möchte einige Sätze zitieren, die mir bei der Lektüre aufgefallen sind, Sätze zum Judentum, die ich als Christ eigentlich ebenso formulieren könnte. „Jüdische Religion, philosophisch betrachtet, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2017“ weiterlesen

Humanismus-Kritik Heideggers, Rezension Christoph Fleischer, Welver 2017

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Martin Heidegger: Über den Humanismus, Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 1949, 11. Auflage 2010, Preis: 9,80 Euro

 

Diese Einzelschrift „Über den Humanismus“ ist im Band 9 der Martin Heidegger Werkausgabe enthalten, die auch unter dem Titel „Wegmarken“ als Aufsatzband in der roten Reihe des Verlages Vittorio Klostermann für 19,80 Euro erhältlich ist. Es sind Aufsätze, die von 1919 bis 1961 erschienen sind, also eine Entwicklung der Philosophie Heideggers nachzeichnen können. Der Text der Einzelausgabe ist wort- und seitengleich. Redaktionelle Veränderungen gegenüber der Erstausgabe von 1949 sind als Anmerkungen notiert. Was allerdings fehlt, ist die Übersetzung der französischen Textteile, die im Original enthalten sind. Ein großer Nachteil ist auch, dass im Einzelheft die Seitenzahlen der Werkausgabe fehlen, die für ein fachlich orientiertes Zitieren notwendig wären. „Humanismus-Kritik Heideggers, Rezension Christoph Fleischer, Welver 2017“ weiterlesen

Psalmen Gestern und Heute – Konzert in Gifhorn, Schlosskirche

Konzert im Rahmen der Veranstaltung „Lange Nacht der Reformation“ am 15.09.2017 um 19.30 Uhr.

In seinen Programmen stellt Andreas Prade die uns bekannten Psalmübersetzungen Martin Luthers und die Texte und Melodien des Genfer Psalters modernen Übertragungen und Dichtungen gegenüber. Dabei verwendet er u.a. Texte von Christoph Fleischer. Die Vertonung dieser Dichtungen führte zu dem Zyklus des „Börkumer Psalters“, da sowohl die Texte als auch die Melodien dazu unabhängig voneinander auf der Insel Borkum entstanden sind.

Im ersten Teil des Konzertes steht Psalm 139 im Mittelpunkt: Gott kennt mich und ist mir immer nah. An dieser Zuversicht hat sich auch in den letzten 500 Jahren nichts verändert.

Der zweite Teil widmet sich dann ganz den Engeln, wie sie in den wohl bekanntesten Psalmversen, in Psalm 91, 11-12 beschrieben sind.

Andreas Prade ist in Wolfsburg geboren und aufgewachsen. Nach 6 Jahren im Landkreis Northeim und 4 ½ Jahren auf Borkum lebt er seit beginn des Jahres in Falkensee (Brandenburg), wo er als Kantor in der dortigen Dorfkirche Falkenhagen tätig ist. Andreas Prade spielt regelmäßig Solo-Konzerte als Liedermacher und tritt häufig mit befreundeten Liedermachern auf.

Der Untergang des Judentums in Osteuropa, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2017

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Zvi Harry Likwornik: Als Siebenjähriger im Holocaust, Nach den Ghettos von Czernowitz und Bérschad in Transnistrien ein neues Leben in Israel 1934-1948-2012, Hrsg. Von Erhard Roy Wiehn, Hartung-Gorre Verlag Konstanz, 2. Auflage 2013, 218 Seiten, ISBN 978-3-86628-426-5, Preis: 18,00 Euro

Der Kindheitsbericht des Holocaust-Überlebenden Zvi Harry Likwornik schildert die Ereignisse und Gewalt-Exzesse der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik aus Sicht eines Kindes, so wie sie dem 1934 Geborenen im Gedächtnis geblieben ist. Eine Information, ob er heute noch lebt, habe ich im Internet leider nicht gefunden. Das Buch ist im Jahr 2011 in hebräischer Sprache erschienen. Es ist wirklich großartig und erschreckend zugleich, durch den Bericht eines Augenzeugen in die Welt der Hauptstadt der Landschaft Bukowina geführt zu werden, die heute zur Westukraine gehört. Die Muttersprache des Autors ist Deutsch, weil es die Sprache seiner Mutter war. „Der Untergang des Judentums in Osteuropa, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2017“ weiterlesen

Luther aktuell gelesen, Rezension Christoph Fleischer, Welver 2017

Zu: Alf Christophersen (Hrsg.): Luther und wir, 95 x Nachdenken über Reformation, Philipp Reclam jun. Verlag, Stuttgart 2016, ISBN 978-3-15-011084-3, kartoniert, 223 Seiten, Preis: 16,95 Euro

Privatdozent Dr. Alf Christophersen ist stellvertretender Direktor und Studienleiter für Theologie, Politik und Kultur an der Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt e.V. In Wittenberg. Für dieses Studienbuch hat er 49 unterschiedliche Theologinnen und Theologen sowie andere Experten und Expertinnen gebeten, eine Stellungnahme zu Luthers Theologie zu verfassen, die diese in der Gegenwart fruchtbar macht. Dazu sind jeder Stellungnahme zwei Sätze aus dem Werk Luthers vorangestellt, die ein Thema vorgeben. Ich suche zur Rezension einige Texte exemplarisch heraus. „Luther aktuell gelesen, Rezension Christoph Fleischer, Welver 2017“ weiterlesen