Religionen im Dialog, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2017

Zu: Katajun Amirpur, Thorsten Knauth, Carola Roloff, Wolfram Weiße (Hrsg.): Perspektiven dialogischer Theologie, Offenheit in den Religionen und eine Hermeneutik des interreligiösen Dialogs, Waxmann Verlag, Münster 2016, in: Religionen im Dialog, Band 10, Eine Schriftenreihe der Akademie der Weltreligionen der Universität Hamburg, ISBN 978-3-8309-3494-3 (print), Seiten 363, Paperback, Preis: 37,90 Euro

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Akademie der Weltreligionen an der Universität Hamburg hat ein Projekt ins Leben gerufen, das der Entwicklung und Bearbeitung einer dialogischen Theologie gewidmet ist. Mitarbeit und Begleitung liegt in den Händen der Professorinnen und Professoren der Universität Hamburg, weiteren Mitarbeitern sowie solchen, die im Rahmen einer Gastprofessur am Projekt beteiligt sind. Diese Lehr- und Forschungstätigkeit wird durch Stiftungen mitfinanziert, der „Udo-Keller-Stiftung, Forum Humanum“ aber auch die „Veronika-und-Volker-Putz-Stiftung“. Kennzeichen und Merkmale einer „Dialogischen Theologie“ werden in der Form einer Thesenreihe dargestellt, womit zugleich die inhaltlichen Kriterien für die Autorinnen und Autoren vorgegeben sind.

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Luther – Bedeutung und Widerspruch, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2016

Zu: Hans-Martin Barth: Die Theologie Martin Luthers, Eine kritische Würdigung, Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2009, ISBN 978-3-579-08045-1, gebunden, 586 Seiten, Preis: 29,95 Euro

Die Theologie Martin Luthers von Hans-Martin Barth
Die Theologie Martin Luthers von Hans-Martin Barth

Nicht umsonst nennt Hans-Martin Barth (geboren 1939) seine Homepage „Luthertheologie.de“. Er hat als Professor für systematische Theologie in Marburg immer wieder Vorlesungen zu Martins Luthers Theologie gehalten und diese nun im vorliegenden Buch gebündelt. Die deutsche Ausgabe ist bereits 2009 erschienen. Das Buch ist dann 2013 in den U.S.A bei Fortress Press herausgekommen und wurde im letzten Jahr ins Koreanische übersetzt. Das Buch Barths zur Theologie Martin Luthers ist ein wertvolles Vorbereitungsmaterial zum Reformationsjubiläum 2017, da Barth nicht nur die Theologie Luthers darstellt, sondern auch in den Kontext der Gegenwart zur Sprache bringt, wobei er die Kritik nicht ausspart. „Luther – Bedeutung und Widerspruch, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2016“ weiterlesen

Buber-Biographie für den interreligiösen Dialog, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2015

Zu: Karl-Josef Kuschel, Martin Buber – seine Herausforderung an das Christentum, Gütersloher Verlagshaus Gütersloh 2015, ISBN 978-3-579-07086-5, Preis: 24,99 Euro

Martin Buber - seine Herausforderung an das Christentum von Karl-Josef Kuschel
Martin Buber – seine Herausforderung an das Christentum von Karl-Josef Kuschel

Karl-Josef Kuschel (geb. 1948), emeritierter Professor für Kultur und interreligiösen Dialog der Fakultät für Katholische Theologie in Tübingen, legt zum 50. Todestag des jüdischen Religionsphilosophen und Bibelübersetzers Martin Buber (1878-1965) eine Biographie vor, die zugleich eine anschauliche Einführung in dessen umfangreiches publizistisches Werk darstellt. Dabei ist das Buch spannend und gut lesbar. Die Lebensdaten stellen uns einen Menschen vor Augen, dessen Lebenslauf religiöse, philosophische, psychologische und politische Themen und Ereignisse des 20. Jahrhunderts verbindet. Die Rezension muss darauf verzichten, hieraus eine Essenz herzustellen, sondern muss einfach dazu auffordern, dieses Buch zu lesen. Es ist wissenschaftlich rezipierbar, ohne dabei ständig in ein Lexikon blicken zu müssen, anrührend und verständlich von der ersten bis zur letzten Seite. Die  Werkausgaben sind angeführt genauso wie die zahlreiche Sekundärliteratur. Zeitgenössische Quellen werden belegt, der historische Kontext erläutert. Es gibt nichts zu kritisieren.  „Buber-Biographie für den interreligiösen Dialog, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2015“ weiterlesen

Christinnen und Christen als Opfer, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2015

Zu: John L. Allen: Krieg gegen Christen, Aus dem Amerikanischen übersetzt von Bernardin Schellenberger, Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2014, ISBN 9783579070728, Preis: 24,99 Euro

Krieg gegen Christen von John L AllenJohn D. Allen ist ein bekannter Journalist für Kirchenfragen, arbeitet für den „National Catholic Reporter“ aus Kansas City und berichtet für CNN aus dem Vatikan. Das vorliegende Buch orientiert sich aber keinesfalls nur an Christinnen und Christen der katholischen Kirche, sondern nimmt die christliche Kirche in ihren unterschiedlichen Konfessionen als Weltkirche in den Blick. Im Vorwort des Buches über verfolgte Kirchen in aller Welt zählt er als Quellen die Organisationen auf, deren zahlreiche Informationen er zum Teil übernimmt.

Dazu exemplarisch ein paar Impressionen:

Am Weihnachtsfest 2011 kam es in Nigeria zu einer „koordinierten Reihe von Überfällen“ auf christliche Kirchen und Gemeinden, wobei allein bei einem einzelnen Anschlag in der Nationalhauptstadt Abuja eine Bombe 44 Menschen tötete und mehr als 60 verletzte. „Christinnen und Christen als Opfer, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2015“ weiterlesen

Verständigung geht über die Religion hinaus, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2015

Zu: Handbuch Christentum und Islam in Deutschland, Grundlagen, Erfahrungen und Perspektiven des Zusammenlebens, Zwei Bände, Herausgegeben im Auftrag der Eugen-Biser-Stiftung von Mathias Rohe, Havva Engin, Mouhanad Khorchide, Ömer Özsoy und Hansjörg Schmid, Herder Verlag Freiburg im Breisgau 2014, ISBN 9783451311888, Preis 48,00 Euro

COVER 31188-8 Christentum und IslamDas Inhaltsverzeichnis dieses umfassenden Werkes zeigt, dass es bei der Frage des Dialogs immer zuerst um die jeweils eigene Identität und Rolle der jeweiligen Religion geht. Dazu werden zunächst religionssoziologische Fragestellungen  behandelt, die nicht nur die Stellung der Religionen allgemein in Deutschland zeigen, sondern auch die Verankerung von Islam und Christentum. Insofern ist auch aus christlicher Sicht der Artikel von Kurt Gabriel als Auswertung der jüngsten religionssoziologischen Umfragen und Bestandsaufnahmen zu beachten. Er geht davon aus, dass nach der Verabschiedung einer einheitlichen Säkularisierungsidee, die Vorstellung von „multiplen Modernen“ (S. 62) angebracht ist, die es ermöglicht, Religion nicht mehr unter der Perspektive von Abwehrkämpfen zu sehen, sondern vielmehr die Kontinuität der Religionen im Wandel der Modernen. Ein „selbstbewusster säkularer Staat“ wie „zivilgesellschaftlich vertretene christliche Kirchen und Religionsgemeinschaften“ (S. 66) bedingen einander. Da nicht von dem Islam gesprochen werden kann, kommen in den folgenden Artikel mehrere muslimische Richtungen in Deutschland zum Zuge.  „Verständigung geht über die Religion hinaus, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2015“ weiterlesen