Predigt über Johannes 21, 15-19, Christoph Fleischer, Werl 2013

Die Predigt wird am Sonntag Misericordias Domini in Ense gehalten .

Liebe Gemeinde,

Bevor ich den Predigttext vorlese, möchte ich eine Geschichte erzählen – oder besser gesagt, ich erzähle die Vorgeschichte, den Anfang des Kapitels Johannes 21 in einer Kurzfassung, in meinen eigenen Worten und Vorstellungen. Ich möchte diese Geschichte  nicht so real erzählen, wie sie hier in der Bibel klingt, sondern als Traum, den Traum des Petrus. „Predigt über Johannes 21, 15-19, Christoph Fleischer, Werl 2013“ weiterlesen

Predigt über Matthäus 27,33–54, Karfreitag 2013, Christoph Fleischer, Werl 2013

Grabkreuz AuferstehungUnd als sie an die Stätte kamen mit Namen Golgatha, das heißt: Schädelstätte, gaben sie ihm Wein zu trinken mit Galle vermischt; und als er’s schmeckte, wollte er nicht trinken.

Als sie ihn aber gekreuzigt hatten, verteilten sie seine Kleider und warfen das Los darum.

Und sie saßen da und bewachten ihn. Und oben über sein Haupt setzten sie eine Aufschrift mit der Ursache seines Todes: Dies ist Jesus, der Juden König.

Und da wurden zwei Räuber mit ihm gekreuzigt, einer zur Rechten und einer zur Linken.

Die aber vorübergingen, lästerten ihn und schüttelten ihre Köpfe und sprachen: Der du den Tempel abbrichst und baust ihn auf in drei Tagen, hilf dir selber, wenn du Gottes Sohn bist, und steig herab vom Kreuz! Desgleichen spotteten auch die Hohenpriester mit den Schriftgelehrten und Ältesten und sprachen: Andern hat er geholfen und kann sich selber nicht helfen. Ist er der König von Israel, so steige er nun vom Kreuz herab. Dann wollen wir an ihn glauben. Er hat Gott vertraut; der erlöse ihn nun, wenn er Gefallen an ihm hat; denn er hat gesagt: Ich bin Gottes Sohn. Desgleichen schmähten ihn auch die Räuber, die mit ihm gekreuzigt waren. Und von der sechsten Stunde an kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde.

Und um die neunte Stunde schrie Jesus laut: Eli, Eli, lama asabtani? Das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Einige aber, die da standen, als sie das hörten, sprachen sie: Der ruft nach Elia. Und sogleich lief einer von ihnen, nahm einen Schwamm und füllte ihn mit Essig und steckte ihn auf ein Rohr und gab ihm zu trinken. Die andern aber sprachen: Halt, lass sehen, ob Elia komme und ihm helfe! Aber Jesus schrie abermals laut und verschied. Und siehe, der Vorhang im Tempel zerriss in zwei Stücke von oben an bis unten aus. Und die Erde erbebte, und die Felsen zerrissen, und die Gräber taten sich auf, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen standen auf und gingen aus den Gräbern nach seiner Auferstehung und kamen in die heilige Stadt und erschienen vielen. Als aber der Hauptmann und die mit ihm Jesus bewachten das Erdbeben sahen und was da geschah, erschraken sie sehr und sprachen: Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen! „Predigt über Matthäus 27,33–54, Karfreitag 2013, Christoph Fleischer, Werl 2013“ weiterlesen

Predigt am Sonntag Lätare über Johannes 6, 47–51, Christoph Fleischer, Werl 2013

Verlesung des Textes (Lutherbibel):

47 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch:

Wer glaubt, der hat das ewige Leben.

48Ich bin das Brot des Lebens.

49Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben.

50Dies ist das Brot, das vom Himmel kommt, damit, wer davon isst, nicht sterbe.

51Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist.

Wer von diesem Brot isst, der wird leben in Ewigkeit.

Und dieses Brot ist mein Fleisch, das ich geben werde für das Leben der Welt.

 

Liebe Gemeinde,

vermutlich ist es eine ziemliche Anmaßung, das Wort „Ich“ oder die Aussage „Ich bin“ so zu gebrauchen, wie das hier bei Jesus der Fall ist. Für uns käme das „Ich bin“ eventuell mit unserem Namen in Frage, dazu mit einigen Personalien, wie ich bin verheiratet oder Single, bin Deutscher, bin evangelisch usw. Aber kaum jemand würde dagegen sagen: Ich bin ein Hund, oder ich bin ein Fluss, oder ich bin ein Lebensmittel. Das würde als unpassend empfunden, obwohl man solche Vergleiche anderen Menschen gegenüber schon gebrauchen würde, entweder um sie zu loben oder hervorzuheben, oder manchmal auch, um sie zu beleidigen. Aber Eigenlob gilt als vermessen, und selbst beleidigen würde man sich ja wohl kaum.

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Predigt am Sonntag Invokavit über Lukas 22, 31–34, Christoph Fleischer, Werl 2013

Verlesung des Textes Lukas 22, 31-34 (Lutherbibel):


31
Simon, Simon, siehe, der Satan hat begehrt, euch zu sieben wie den Weizen.

32 Ich aber habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre.

Und wenn du dereinst dich bekehrst, so stärke deine Brüder.

33 Er aber sprach zu ihm:

Herr, ich bin bereit, mit dir ins Gefängnis und in den Tod zu gehen.

34 Er aber sprach: Petrus, ich sage dir:

Der Hahn wird heute nicht krähen, ehe du dreimal geleugnet hast, dass du mich kennst.

Liebe Gemeinde,

Der Predigttext und die aktuellen Ereignisse um den Rücktritt von Papst Benedikt könnten kaum besser zueinander passen. Es geht in den Worten aus dem Lukas-Evangelium ja keinesfalls nur um die Ankündigung der Verleugnung vor dem Krähen des Hahns, sondern es geht auch um ein besonderes Wort von Jesus an Petrus, das für die katholische Kirche sicherlich auch etwas mit dem Amtes des Bischofs von Rom, mit dem Papstamt zu tun hat. Für uns Evangelische ist es zwar wie jedes andere Wort der Evangelien ein Glaubenswort. Aber auch wir können uns nicht ganz unberührt zeigen von den aktuellen Ereignissen um den Papst und das Papsttum überhaupt. „Predigt am Sonntag Invokavit über Lukas 22, 31–34, Christoph Fleischer, Werl 2013“ weiterlesen

Predigt über Matthäus 9, 9-13, Sonntag Septuagesimae, Christoph Fleischer, Werl 2013

 

Verlesung des Predigttextes aus der Gute Nachricht-Bibel:

 

9Jesus ging weiter und sah einen Zolleinnehmer an der Zollstelle sitzen. Er hieß Matthäus. Jesus sagte zu ihm: »Komm, folge mir!« Und Matthäus stand auf und folgte ihm.

10Als Jesus dann zu Hause zu Tisch saß, kamen viele Zolleinnehmer und andere, die einen ebenso schlechten Ruf hatten, um mit ihm und seinen Jüngern zu essen.

11Die Pharisäer sahen es und fragten die Jünger: »Wie kann euer Lehrer sich mit den Zolleinnehmern und ähnlichem Volk an einen Tisch setzen?«

12Jesus hörte es und antwortete: »Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken!

13Überlegt doch einmal, was es bedeutet, wenn Gott sagt: ‘Ich fordere von euch nicht, dass ihr mir irgendwelche Opfer bringt, sondern dass ihr barmherzig seid.’ Ich bin nicht gekommen, solche Menschen in Gottes neue Welt einzuladen, bei denen alles in Ordnung ist, sondern solche, die Gott den Rücken gekehrt haben.« „Predigt über Matthäus 9, 9-13, Sonntag Septuagesimae, Christoph Fleischer, Werl 2013“ weiterlesen