Der „letzte Gott“? – kritische Notizen zu Heideggers Gottesgedanken, Christoph Fleischer und Konrad Schrieder, Welver, Hamm 2017

Die folgenden Notizen gehen auf einen Aufsatz von Ingeborg Schüßler zurück (Literatur siehe unten), der sich mit der Schrift Martin Heideggers „Beiträge zur Philosophie (Zum Ereignis) befasst.

Foto: Niklas Fleischer (c)

Peter Trawny geht in seinem kleinen Buch über die „Beiträge“ Heideggers (Adyton) nur kurz auf die Sätze Heideggers zur Gottesfrage ein. Der Abschnitt ist überschrieben mit „Herrschaft III, Der Gott und sein Volk“ (Adyton, S. 91-94).

Die Rede vom „letzten Gott“ bezeichnet demnach die Abkehr von der „Verchristlichung“ als Möglichkeit philosophischen Denkens (ebd., S.90). Trawny stellt fest, dass dem entsprechend die christlichen Kernbegriffe wie „Seele“ und „Erlösung“ fast gänzlich fehlen. Ebenso vermisst er die sonst übliche Rationalisierung des Göttlichen (genannt Metaphysik). Stattdessen überwiegen Figuren des Entzuges oder der „Verborgenheit“, einem bei Hölderlin entlehnten Begriff (ebd., S. 92). Die Rede ist von der Grenze, vom „Letzten“, von einer „Eschatologie des Seins“ (ebd., S. 92). Vom christlichen Gottesbegriff bleiben lediglich die Modelle der Einheit Gottes und die Rede von seinem Volk. „Der „letzte Gott“? – kritische Notizen zu Heideggers Gottesgedanken, Christoph Fleischer und Konrad Schrieder, Welver, Hamm 2017“ weiterlesen