Wirtschaftsethik im Christentum, Judentum und Islam, Ankündigung einer Tagung in Unna

Am 19. März 2015 findet um 14:00 Uhr die Tagung zum Thema „Wirtschaftsethik im Christentum, Judentum und Islam“ statt. Hiermit laden wir Sie herzlich ein.

Die Tagung wird in Kooperation mit dem evangelischen Kirchenkreis durchgeführt.

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Vorträge:

„Von der Münze zum Derivat, Grundlagen der jüdischen Wirtschafts- und Sozialethik“ (Abraham de Wolf – Vorsitzender „Torat HaKalkala“, des Vereins zur Förderung angewandter jüdischer Wirtschafts- und Sozialethik e. V., Rechtsanwalt mit dem Schwerpunkt Softwareverträge, Datenschutz und Arbeitsrecht)

„Eine Einführung in die islamische Wirtschaftsethik und das islamische Finanzwesen“ (Idris Nassery – wissenschaftlicher Mitarbeiter des Zentrums für Komparative Theologie, Universität Paderborn)

„Wirtschaftliches Handeln in evangelischer Verantwortung“ (Dr. Prof. Traugott Jähnichen – Inhaber des Lehrstuhls für christl. Gesellschaftslehre an der RUB, stellvertretender Vorsitzender der Kammer für soziale Ordnung der EKD, Mitglied im Ausschuss „Wirtschaftswissenschaft und Ethik“ im Verein für Sozialpolitik)

Tagungsort: Gemeindezentrum der Jüdischen Gemeinde „haKochaw“ für den Kreis Unna e.V., Buderusstr. 11, 59427 Unna .

Die Teilnehmer der Tagung haben die Möglichkeit, nach den Vorträgen in kleineren Gruppen ihre Kenntnisse zu vertiefen. Bitte melden Sie sich bis zum 15.03.15 unter ha-kochaw@liberale-juden.de oder postalisch im Gemeindezentrum der Jüdischen Gemeinde an.

Die Jüdische Gemeinde „haKochaw“ bietet Getränke und jüdische Spezialitäten an. Die Kosten für den Imbiss, sowie kalte und warme Getränke (bei Wunsch koscherer Wein) betragen 20,00 €. Bitte überweisen Sie den Betrag auf das Konto bei der Sparkasse UnnaKamen: IBAN: DE90443500600000119933, BIC: WELADED1UNN an die Jüdische Gemeinde „haKochaw“ für den Kreis Unna e.V.

Gerne dürfen Sie die Einladung an mögliche Interessentinnen und Interessenten weiterleiten.

Verständigung geht über die Religion hinaus, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2015

Zu: Handbuch Christentum und Islam in Deutschland, Grundlagen, Erfahrungen und Perspektiven des Zusammenlebens, Zwei Bände, Herausgegeben im Auftrag der Eugen-Biser-Stiftung von Mathias Rohe, Havva Engin, Mouhanad Khorchide, Ömer Özsoy und Hansjörg Schmid, Herder Verlag Freiburg im Breisgau 2014, ISBN 9783451311888, Preis 48,00 Euro

COVER 31188-8 Christentum und IslamDas Inhaltsverzeichnis dieses umfassenden Werkes zeigt, dass es bei der Frage des Dialogs immer zuerst um die jeweils eigene Identität und Rolle der jeweiligen Religion geht. Dazu werden zunächst religionssoziologische Fragestellungen  behandelt, die nicht nur die Stellung der Religionen allgemein in Deutschland zeigen, sondern auch die Verankerung von Islam und Christentum. Insofern ist auch aus christlicher Sicht der Artikel von Kurt Gabriel als Auswertung der jüngsten religionssoziologischen Umfragen und Bestandsaufnahmen zu beachten. Er geht davon aus, dass nach der Verabschiedung einer einheitlichen Säkularisierungsidee, die Vorstellung von „multiplen Modernen“ (S. 62) angebracht ist, die es ermöglicht, Religion nicht mehr unter der Perspektive von Abwehrkämpfen zu sehen, sondern vielmehr die Kontinuität der Religionen im Wandel der Modernen. Ein „selbstbewusster säkularer Staat“ wie „zivilgesellschaftlich vertretene christliche Kirchen und Religionsgemeinschaften“ (S. 66) bedingen einander. Da nicht von dem Islam gesprochen werden kann, kommen in den folgenden Artikel mehrere muslimische Richtungen in Deutschland zum Zuge.  „Verständigung geht über die Religion hinaus, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2015“ weiterlesen

Gemeinsamkeiten finden, Unterschiede respektieren, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2014,  

Zu: Christen und Muslime im Gespräch, Eine Verständigung über Theologie, Herausgegeben von Susanne Heine, Ömer Özsoy, Christoph Schwöbel und Abdullah Takim, Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2014, ISBN 9783579081793, Seiten: 384, Preis: 29,99 Euro

Christen und Muslime im Gespraech vonDas Nachwort dieses Handbuch für den christlich-islamischen Dialog geht auf den aktuellen Anlass der Gründung eines grenzübergreifenden islamischen Staates (IS) in der Mitte des Jahres 2014 ein. Es illustriert eine friedliche Gestalt von Religion und bekennt, dass es  sich „als Friedensprojekt.“ (S.376) versteht. So heißt es hier, die Beobachtung, dass die Gewaltexzesse etwas mit Religion zu tun haben oder haben könnten, fordere eine „innerreligiöse Religionskritik“ heraus (S. 377). „Gemeinsamkeiten finden, Unterschiede respektieren, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2014,  “ weiterlesen

Sind Muslime und Christen Geschwister im Glauben, Pressenotiz

Werl. Mit 30 Gästen sehr gut besucht war der Gesprächsabend des interreligiösen Dialogkreises Werl am Dienstag, den 25.06.2013 um 19:00 Uhr in der Werler Fatih Moschee. Das Thema „Sind Muslime und Christen Geschwister im Glauben“ hat ein reges Interesse hervorgerufen, da die Nähe der Religionen des Christentums und des Islams zueinander mehr in der öffentlichen Dialogkreis mit Gästen 25.06.2013 007Wahrnehmung dazu veranlasst, die Unterschiede deutlich zu machen, als die gemeinsamen Grundlagen zu betonen. Die öffentliche Wahrnehmung sieht den Islam oft eher als eine Bedrohung, denn als eine Bereicherung der monotheistischen Glaubensvielfalt. Der Imam Siddik Yilmaz skizzierte deshalb die gemeinsame Abstammung der Religionen, Judentum, Christentums und Islams, zurückgehend auf Abraham bis hin zu Adam. „Sind Muslime und Christen Geschwister im Glauben, Pressenotiz“ weiterlesen

Säkulare Rede vom Christentum, Jean Luc Nancys „Dekonstruktion des Christentums“ im Spiegel von Jacques Derrida: „Berühren, Jean-Luc Nancy.“[1] Christoph Fleischer, Werl 2012

 

Die postmoderne Philosophie konstatiert nicht nur die Wiederkehr der Religion, sondern begibt sich ebenso auf die Suche nach christlichen Elementen im inzwischen weitgehend säkularisierten Denken der westeuropäischen Philosophie. Dazu gebraucht der französische Philosoph Jean-Luc Nancy die Figur der „Dekonstruktion des Christentums“[2]. Dieser Aufgabe geht Jacques Derrida im Buch „Berühren, Jean-Luc Nancy“ nach. Die Problemstellung liegt darin, was eine solche Dekonstruktion des Christentums sein könnte, auch um von dort aus seinerseits Dekonstruktion beschreiben zu können. Derrida findet dabei ein eigenes Thema, den Abschied von der Metaphysik, und zeigt,  wohin das metaphysische Denken führt bzw. geführt hat. Das doppelgesichtige Buch Derridas entstand fortschreitend aus Fragmenten der Lektüre Nancys und zeichnet so auch das Bild philosophischen Freundschaft zwischen Nancy und Derrida. Aus diesem werden im folgenden Aufsatz einige Beobachtungen und Schlussfolgerungen geschildert. „Säkulare Rede vom Christentum, Jean Luc Nancys „Dekonstruktion des Christentums“ im Spiegel von Jacques Derrida: „Berühren, Jean-Luc Nancy.“[1] Christoph Fleischer, Werl 2012“ weiterlesen