Wozu waren die Juden da? Rezension, Christoph Fleischer, Welver 2018

Zu:

Annette von Droste-Hülshoff: Die Judenbuche, Hörbuch, gelesen von Hans Sigl, Reclam, Stuttgart 2017, SONY Music, Gütersloh 2017, ungekürzte Fassung der Ausgabe Reclam Universal Bibliothek Nr. 1858, 2 CD, Gesamtdauer 2:07:14, Preis: 7,73 Euro (Amazon)

© Sony Music

Die Judenbuche: Warum ist das sechste oder siebte Hörbuch dieser bekannten Novelle der westfälischen Dichterin Annette von Droste-Hülshoff (1797 – 1848) herausgekommen? Die Antwort ergibt sich erst, wenn wir diese Hörbuchausgabe des Reclam-Verlages anhören.

Subjektiv gesagt muss ich mich schämen, den Text bis zur Erfahrung dieses Hörbuchs nie richtig verstanden zu haben, obwohl ich das Buch schon als Schulkind gelesen habe (oder habe ich die Lektüre nicht ganz gelesen?). Vor einiger Zeit habe ich mir schon einmal eine Hörbuchausgabe der „Judenbuche“ angehört. Doch sind wieder Zweifel geblieben. „Wozu waren die Juden da? Rezension, Christoph Fleischer, Welver 2018“ weiterlesen

Schweigen nach Kriegsende, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2016

Zu: Carl Schmitt: Glossarium, Aufzeichnungen aus den Jahren 1947 – 1958, Erweiterte, berichtigte und kommentierte Neuausgabe, Hrsg. von Gerd Giesler und Martin Tielke, Duncker & Humblodt, Berlin 2. Auflage 2015, ISBN: 978-3-428-14486-0, gebunden, 557 Seiten, Preis: 69,90 Euro

9783428544868

Der Nachlass des Rechtsgelehrten Carl Schmitt (1888-1985) liegt im Landesarchiv NRW und konnte dort für die Neubearbeitung des Glossariums eingesehen werden. Diese Sammlung von Notizen ist aus fünf Kladden Carl Schmitts mit handschriftlichen Eintragungen zusammengestellt worden. Die erste Auflage aus dem Jahr 1991 ist noch einmal gründlich überarbeitet und ausführlicher kommentiert worden. Vermutlich hätte der Kommentar noch ausführlicher sein können, da doch manches Zitat aus der damaligen Zeitgeschichte heute nicht mehr bekannt sein mag. Trotzdem ist der Apparat hilfreich, da er Anspielungen von Carl Schmitt mit dem nötigen Kontext der gemeinten Literatur unterlegt und fremdsprachliche Texte übersetzt.

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Annette von Droste-Hülshoff zwischen Familie und Literatur, eine Pressemeldung

Spagat zwischen dichten und dienen / Themenabend im Stadtarchiv am Donnerstag, 18. September / Anmeldung erforderlich

Münster (SMS) „O, schaurig ist’s, übers Moor zu gehen“, so beginnt die Ballade „Der Knabe im Moor“, die den Schulweg eines sensiblen Jungen im Münsterland des 19. Jahrhunderts beschreibt. Diese aufregenden sechs Strophen sind den meisten Schülerinnen und Schülern geläufig. Verfasst hat sie Annette von Droste-Hülshoff. Um das Leben und Wirken der weltweit bekanntesten deutschen Dichterin des 19. Jahrhunderts geht es am nächsten Themenabend im Stadtarchiv. Dr. Rita Kauder-Steiniger, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Stadtmuseum Münster, stellt die Dichterin am Donnerstag, 18. September, vor.
Annette von Droste-Hülshoff wurde am 12. Januar 1797 als zweites von vier Kindern auf Burg Hülshoff geboren. Ihre Familie gehörte zum katholischen münsterländischen Adel. Da sie unverheiratet war, wurde von ihr erwartet, dass sie sich den Wünschen der Mutter oder des ältesten Bruders fügte und beispielsweise Krankenpflege oder Unterricht für Verwandte übernahm. „Annette von Droste-Hülshoff zwischen Familie und Literatur, eine Pressemeldung“ weiterlesen

Angela Steidele: Geschichte einer Liebe: Adele Schopenhauer und Sibylle Mertens, Erschienen im Insel Verlag Berlin 2010, Rezension von Christoph Fleischer, Werl 2010

Die Zeit, in der eine Reise von Bonn nach Genua noch vier Wochen dauerte und wegen der Alpenüberquerung nur im Sommer möglich war, die Zeit, in der die Cholera grassierte und die meisten Krankheiten noch weitgehend nicht im modernen Sinn behandelbar waren, war die Zeit, in der z. B. eine (ledige) Frau zur Durchführung wirtschaftlicher Tätigkeiten einen (männlichen) Vormund benötigte. Doch die Moderne hatte bereits eingesetzt und nicht nur mit der Verkürzung der Reisezeiten änderte sich das Selbstverständnis der Menschen. „Angela Steidele: Geschichte einer Liebe: Adele Schopenhauer und Sibylle Mertens, Erschienen im Insel Verlag Berlin 2010, Rezension von Christoph Fleischer, Werl 2010“ weiterlesen

Annette von Droste-Hülshoff – Präsentation – Christoph Fleischer Werl 2009

Die Präsentation über Annette von Droste-Hülshoff stellt die wichtigsten biographischen Daten dieser Dichterin heraus und hat darüber hinaus das Bestreben, sie auch als „Theologin“ zu würdigen. „Annette von Droste-Hülshoff – Präsentation – Christoph Fleischer Werl 2009“ weiterlesen