Was ist Leben? Lars Jaeger, Zürich 2017

„Origin“ – Dan Browns neuester Thriller und die Grenzen des Naturalismus

Von Lars Jaeger

Anmerkung: Lars Jaeger bezieht sich auf folgendes Buch: Dan Brown, Origin, Thriller, Aus dem Amerikanischen von Axel Merz, Bastei Lübbe, Köln 2017, 28 Euro.

Dan Browns neuestes Buch Origin bewegt wieder einmal die Gemüter. Auch diesmal wagt sich der gefeierte amerikanische Thriller-Autor weit hinaus auf die Äste populärwissenschaftlicher Spekulation. Dieses Mal geht um die Entstehung des Lebens auf der Erde. Darunter macht es Brown nicht mehr. In einem wie üblich etwas weit hergeholten Plot jagt der Protagonist Robert Langdon hinter dem profunden Geheimnis seines ermordeten Freundes, eines Computer-Genies, her, das dieser sensationellerweise aufgedeckt haben soll: Eine unumstössliche Erklärung, wie das Leben auf unserem Planeten entstanden ist. Aber Brown beschäftigt sich mit mehr als nur einem existentiellen Rätsel: Auch wie sich das irdische Leben in den nächsten Jahren weiterentwickeln wird, will der ermordete Protagonist Edmond Kirsch herausgefunden haben. Dazu lässt Brown seinen Protagonisten Kirsch ein Super-Genie sein, der es vor allen anderen – also auch vor Google, Microsoft und IBM – geschafft hat, einen Quantencomputer zu bauen und eine eigenständige künstliche Intelligenz zu erschaffen. „Was ist Leben? Lars Jaeger, Zürich 2017“ weiterlesen

Sexualethik in der Lebenswelt verantworten, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2016,

Zu: Peter Dabrock, Renate Augstein, Cornelia Helfferich, Stefanie Schardien, Uwe Sielert: Unverschämt – schön, Sexualethik: evangelisch und lebensnah. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2015, ISBN: 978-3-579-08222-6, Preis: 14,99 Euro

Unverschaemt - schoen von Peter Dabrock
Unverschaemt – schoen von Peter Dabrock

Sexualethik ist in der kirchlichen Debatte, auch in der ökumenischen und im interreligiösen Dialog ein gemiedenes Thema, da es wenig Konsens verspricht. Was die Vorkommnisse sexuellen Missbrauchs betrifft, hat schließlich jeder vor seiner eignen Haustür zu kehren. Wo allerdings Positionen der Sexualethik überdeutlich zu Bekenntnispositionen stilisiert werden, antwortet diese Schrift, die trotz allem das kirchenleitende Konsensprinzip verlässt: „Dazu ist es notwendig, die Beurteilung und den Umgang mit Sexualität nicht zu einer Frage des Heils zu überhöhen.“ (S. 171) Der Fettdruck entspricht dem Druckbild des Buches, in dem immer mal einige Kernsätze fett markiert werden. Das dementsprechend die Erinnerung an die Liebe Gottes folgt, und die Sexualität als dessen Geschenk bezeichnet wird, ist da schlicht konsequent. „Sexualethik in der Lebenswelt verantworten, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2016,“ weiterlesen