Heideggers Anstöße für die Theologie, Rezension von Christoph Fleischer und Konrad Schieder, Welver/Hamm 2017

Zu: Denker, Alfred/Zaborowski, Holger: Heidegger und der Humanismus, in: Heidegger-Jahrbuch, Band 10, Freiburg/München 2017, gebunden, 293 Seiten, ISBN: 978-3-495-45710-8, Preis: 50,00 Euro

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der erst in diesem Jahr erschienene Aufsatzband dokumentiert eine Tagung zum gleichnamigen Thema aus dem Jahr 2012 und kann sich daher noch nicht auf die Konsequenzen der Publikation der „Schwarzen Hefte“ beziehen. Insofern stehen diese Aufsätze zur aktuellen Bewertung Heideggers in einem gewissen Kontrast, lassen aber gerade dadurch auch Rückfragen zu. In der hier gegebenen Rezension wird über eine kleine Auswahl der 18 Aufsätze des Buches berichtet. „Heideggers Anstöße für die Theologie, Rezension von Christoph Fleischer und Konrad Schieder, Welver/Hamm 2017“ weiterlesen

Theothanatologie, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2016

Zu: Peter Watson: Das Zeitalter des Nichts, Eine Ideen- und Kulturgeschichte von Friedrich Nietzsche bis Richard Dawkins, Aus dem Englischen von Amélie Barandis, C. Bertelsmann Verlag, Minden 2016, ISBN 978-3-570-10223-7, gebunden 768 Seiten, Preis: 29,99 Euro

Der Begriff „Theothanatologie“ kommt zwar in der Abhandlung des Autors, Wissenschaftlers und Journalisten Peter Watson (geb. 1943) erst auf Seite 487 vor, bestimmt hingegen den Inhaltsfaden eher als der zu Beginn behandelte Begriff des Nihilismus. Der ursprüngliche Untertitel hätte eigentlich in übersetzter Form lauten müssen: „Wie suchen wir das Leben nach dem Tod Gottes?“. Stattdessen ist in der deutschen Ausgabe im Untertitel nur von einer „Ideen- und Kulturgeschichte“ die Rede.

Es geht auch nicht um eine Geschichte des Atheismus, wie es die dort angezeigten Namen Nietzsche und Dawkins suggerieren, sondern es geht um die Erfahrung, dass der Glaube an Gott weitgehend verloren gegangen ist. Nicht der Kampf gegen den Atheismus ist die Ursache für dieses Vakuum, sondern eine Erfahrung im Kontext der Moderne, der mit dem Begriff Säkularisierung noch zu schwach bezeichnet würde. „Theothanatologie, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2016“ weiterlesen

Notiz zum Nihilismus, Christoph Fleischer, Werl 2014

Gianni Vattimo geht in seiner Schrift „Das Ende der Moderne“ ausführlich auf den Nihilismus ein.
Er bezeichnet den Nihilismus nicht als eine Einstellung, sondern als eine „Wirklichkeit“. Damit wäre er also gar nicht davon abhängig, ob jemand diesem zustimmt oder sich als Ideologie aneignet. Er bezieht sich dabei hauptsächlich auf Nietzsche, aber auch auf Heidegger. Nietzsche spricht vom „vollkommenen Nihilisten“, was bedeutet: „Der vollkommene Nihilist ist derjenige, der begriffen hat, dass der Nihilismus seine einzige Chance ist“ (S. 23). Heidegger denkt diese Frage über die Ontologie, die Lehre vom Sein her, in der nun das „Sein selbst“ nichts ist. Das sei gleichbedeutend mit dem, was Nietzsche den „Tod Gottes“ und die „Entwertung der höchsten Werte“ nennt (S.24).

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Keine Angst vor dem Nihilismus

Rezension zu: Janne Teller:
Nichts, was im Leben wichtig ist. Roman – übersetzt aus dem Dänischen von Sigrid Engeler. Leipzig: Hanser 2010, 144 Seiten, empfohlen ab 14 Jahren — ISBN 978-3-446-23596-

Als „Nihilistischen Schocker“ titulierte die Wiener Zeitung vom 18.10.2010, Janne Tellers Roman: „NICHTS“, was im Leben wichtig ist. Die Schüler der Klasse 7A im dänischen Ort Tæring (was auf Deutsch mit „rosten“, „korrigieren“ zu übersetzen ist) sehen sich herausgefordert von Pierre Anthon, einem Mitschüler. Seine Rede und Verhalten werden zum Stein des Anstoßes. Pierre Anthon sagt:

„Nichts ist von Bedeutung. Nichts macht also Sinn,
das habe ich gerade herausgefunden.“ „Keine Angst vor dem Nihilismus“ weiterlesen