Papst antwortet den Kindern, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2016

Zu: Lieber Papst Franziskus, Der Papst antwortet auf Briefe von Kindern aus aller Welt, Von Papst Franziskus und den Kindern dieser Welt in Zusammenarbeit mit Antonio Spadaro SJ, aus dem Englischen von Elisabeth Liebl, Kösel Verlag, München 2016, Bilderbuchformat, ISBN 978-3-466-37180-8, Preis: 16,99 Euro

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Ganz ohne lange Vorrede beginnt das Buch auf Seite 6/7 mit der Dokumentation eines Kinderbriefs links und der Antwort des Papstes rechts. Dieses Format wird beibehalten, so dass jedem Kind eine Doppelseite gehört. Auf der linken Seite ist je eine schmale Spalte mit dem Foto des jeweiligen Kindes, einige Informationen dazu wie Name und Herkunftsland und der deutsche Text des Briefes in Druckschrift. Den größeren Teil der linken Seite nimmt der Brief des Kindes ein, einfach in Kopie in der originalen Sprache und Handschrift sowie der handgemalten Bilder. Die Kinderbriefe kommen aus Portugal, Kenia, der Dominikanischen Republik, Kanada, Großbritannien, den Niederlanden, China, Albanien, Peru, Belgien, Argentinien, den Philippinen, den USA, Syrien, Irland, Nicaragua, Brasilien, Australien, Simbabwe, Indien, Singapur, Polen, Nigeria und Russland.  „Papst antwortet den Kindern, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2016“ weiterlesen

Bücher ohne Ende, Rundgang über die Frankfurter Buchmesse 2015, Christoph Fleischer, Welver 2015

Die Hinfahrt über die Sauerlandlinie war unproblematisch. Markus und ich waren im Gespräch vertieft, kein Regen, kein Schnee, kein Stau. So konnten wir in Frankfurt die Zeit von 11 bis 16 Uhr ausnutzen, die wir uns gesetzt hatten.

Frankfurt am Main, Hessen, Hesse, Deutschland, Germany. 17.10.2015. The Place to Be - die Frankfurter Buchmesse 2015.Besucher stroemen auf die Messe - Eingang Torhaus. © copyright: Peter Hirth / Frankfurter Buchmesse  Presse- und Unternehmenskommunikation Ausstellungs- und Messe-GmbH des Boersenvereins des Deutschen Buchhandels Braubachstraße 16 60311 Frankfurt am Main press@book-fair.com © Copyright-free for journalistic purposes only, no other rights are available. © Copyright frei nur fuer journalistische Zwecke. Keine Model-Release-Vertraege/Persoenlichkeitsrechte der abgebildeten Personen vorhanden.  Keine Weitergabe an Dritte. Belegexemplar erbeten an: Frankfurter Buchmesse Presse- und Unternehmenskommunikation Ausstellungs- und Messe-GmbH des Boersenvereins des Deutschen Buchhandels Braubachstraße 16 60311 Frankfurt am Main press@book-fair.com
The Place to Be – die Frankfurter Buchmesse 2015.Besucher stroemen auf die Messe – Eingang Torhaus.
© copyright: Peter Hirth / Frankfurter Buchmesse

Auf der Buchmesse von Besucherrückgang keine Spur. Viele Schulklassen waren da, auch viele Nationalitäten vertreten, das ist mir aufgefallen. (Dass die Herbstferien in Hessen erst an diesem Freitag beginnen, haben wir erst im Stau auf der Rückfahrt verstanden.)

Drängeln und Schubsen, ja das gab schon mal ein paar kleine Verletzungen. Gut, dass Markus immer ein Pflaster dabei hat. Auch die Promis wie Thomas Gottschalk müssen durch das Gewühl hindurch.

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Predigt über Matthäus 15, 21-28, Christoph Fleischer, Welver 2015

Predigt über Matthäus 15, 21-28 (wird am 27.09.2015 in Möhnesee-Günne und Soest-Meiningsen gehalten)

Das Vertrauen einer nichtjüdischen Frau (Gute Nachricht Bibel)

Jesus verließ die Gegend und zog sich in das Gebiet von Tyrus und Sidon zurück. Eine kanaanitische Frau, die dort wohnte, kam zu ihm und rief: »Herr, du Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! Meine Tochter wird von einem bösen Geist sehr geplagt. «

Aber Jesus gab ihr keine Antwort.

Schließlich drängten ihn die Jünger: »Sieh zu, dass du sie loswirst; sie schreit ja hinter uns her! «

Aber Jesus sagte: »Ich bin nur zum Volk Israel, dieser Herde von verlorenen Schafen, gesandt worden. « Da warf die Frau sich vor Jesus nieder und sagte: »Hilf mir doch, Herr! «

Er antwortete: »Es ist nicht recht, den Kindern das Brot wegzunehmen und es den Hunden vorzuwerfen.«

»Gewiss, Herr«, sagte sie; »aber die Hunde bekommen doch wenigstens die Brocken, die vom Tisch ihrer Herren herunterfallen. «

Da sagte Jesus zu ihr: »Du hast ein großes Vertrauen, Frau! Was du willst, soll geschehen. « Im selben Augenblick wurde ihre Tochter gesund.

 

Liebe Gemeinde,

 

Wozu glauben? Glauben, so wie Jesus das Wort gebraucht, ist kein Wissenszeugnis und auch keine Einstellungsprüfung. Glaube ist vielmehr ein Lebensvollzug. Viele Menschen kommen Jahrzehnte ohne den Glauben aus und geraten dann doch einmal in eine Situation, die ihnen die Notwendigkeit des Glaubens vor Augen führt. Das können persönliche Schicksalsschläge sein, aber auch Krankheitserfahrungen. In unserer Geschichte ist es eine kanaanäische Frau, die das so erlebt und hier auch in der Erzählung vorführt.

Jesus tritt demgegenüber sozusagen fast zurück, obwohl auch er handelt, sogar sehr deutlich. Hier wird gezeigt, dass der andere Mensch durch den Glauben einer Person bereichert oder verändert werden kann. Jesus wusste von dieser Geschichte an, dass er nicht nur für die Mitglieder des Volkes Israel gekommen war, sondern für alle Menschen, so wie wir es ohnehin annehmen. Ein Evangelium für alle Völker zu verkünden, darauf wäre Jesus wohl vorher so gar nicht gekommen. Er bezog sich allein auf die Israeliten, genauer: die „verlorenen Schafe des Hauses Israel“ (nach Luther). Aber wenn schon verlorene Schafe, warum dann nicht auch Andere? Dass die Frage auf der Hand liegt, zeigt das Verhalten der kanaanäischen Frau. Die Bibel erzählt wie üblich im Telegrammstil. Hier müssten noch viel mehr Informationen her. Woher kam die Frau genau? Wann hat sie von Jesus erfahren? Für wen hielt sie ihn eigentlich? Welche Krankheit hatte ihre Tochter genau? Überhaupt ist die Szene ein wenig unklar. Sie kommt zu Jesus, begegnet aber gleichzeitig den Jüngern. Wie kann man sich das vorstellen? Im Freien oder in einem Haus? „Predigt über Matthäus 15, 21-28, Christoph Fleischer, Welver 2015“ weiterlesen