Englisch:
As kingfishers catch fire, dragonflies dráw fláme;
As tumbled over rim in roundy wells
Stones ring; like each tucked string tells, each hung bell’s
Bow swung finds tongue to fling out broad its name;
Each mortal thing does one thing and the same:
Deals out that being indoors each one dwells;
Selves – goes itself; myself it speak and spells,
Crying Whát I do is me: for thatI came.
Í say móre: the just man justices;
Kéeps grace: thát keeps all his goings graces;
Acts in God’s eye what in God’s eye he is –
Chríst – for Christ play in ten thousand places,
Lovely in limbs, and lovely in eyes not his
To the Father through the features of men’s faces.
Eis-Vogel-Sonett, G. M. Hopkins, übersetzt von Christoph Fleischer, Werl 2011.
Eisvögel suchen Feuer, Libellen das Licht.
Vom Brunnenrand plumpst der Stein und schallt.
Wie eine Saite klingt, wie jede Glocke hallt,
Mit Schwung sie spricht und zeigt uns ihr Gesicht,
So trägt ein sterblich Ding den Sinn und sein Gewicht,
Spricht aus, was darin selbst gelegt.
Selbst – von dort zu mir es spricht und trägt
Hinaus den Ruf: Ich bin so, anders nicht!
Das heißt: Das Recht, das er verkündet
Spricht Gnade, die andern sich verbindet.
Er tut vor Gott, wie Gottes Auge sieht.
Christus selbst sich in dem allen findet,
Das Herz der Liebe, das sich in ihm kündet.
Des Vaters Güte in unsre Augen zieht.
Kommentar von David Steindl-Rast:
„Der kosmische Christus spielt und tanzt in und durch uns vor dem Vater. Dieses Bild sollten wir in uns aufnehmen und mit geschlossenen Augen auf uns einwirken lassen. Was es uns sagen will, ist klar: Der Glaube an Jesus Christus als GOTTES EINGEBORENEN SOHN schließt niemanden aus, sondern bezieht uns alle in diese einzigartige Liebe des Vaters zu seinen Kindern ein.“
David Steindl-Rast. Credo. Herder, Freiburg, 2010, S. 76