Eine persönliche Klinik-Katastrophe, Notiz von Christoph Fleischer, Welver 2018

Journalismus lebt ja bekanntlich davon, dass Stimmungen und Ereignisse an aktuellen Fragen erörtert werden. Der Text ist dann aktuell wie interessant, sachkundig wie berührend. Ich gebe zu, dass ich sonst solche Texte kaum schreibe, sondern mich eher auf Büchervorstellungen beschränke, von wenigen Dingen abgesehen. Doch diese Schilderung ist es vielleicht wert, persönlich-ethisch, wie auch politisch bedacht zu werden. Dabei warne ich nach wie vor davor, immer gleich zu sagen, was richtig oder falsch ist.

Eine Information vorweg: Meine Frau ist Kassenpatientin, bei der Knappschaft versichert, nimmt aber im Krankenhaus gern ein Zweibettzimmer. Wir finanzieren den Aufenthalt dann privat, bekommen einen Teil von der Beihilfe zurück, meist so um 50 %.

Wegen starker Rückenschmerzen hat sich meine Frau eine Überweisung zur Radiologie vom Hausarzt bestellt, bei dem sie die Woche vorher eine ambulante Kortison-Therapie erhalten hat. Wir packen die Hunde ins Auto, Chihuahuas, die dann in ihrem Körbchen bleiben, den elektrischen Rollstuhl in den Kofferraum und fahren los. Schon während der Fahrt dachte ich so bei mir, ob es nicht etwas zu wagemutig ist, für den gleichen Tag ein MRT bekommen zu wollen. Aber egal, es musste sein. „Eine persönliche Klinik-Katastrophe, Notiz von Christoph Fleischer, Welver 2018“ weiterlesen