Den Beginn macht dabei am Montag, 27. Juli 2015, um 19:30 Uhr im Gemeindehaus St. Patrokli Prof. Dr. Werner Freitag, von der Universität Münster. In seinem Vortrag „Das lange Spätmittelalter – Die Soester Fehde als Beispiel für die Auseinandersetzungen vor und um die Reformation“ schildert er zunächst die Soester Fehde als Konflikt um die Autonomie der Stadt, um anschließend, im zweiten Schritt, die im „pactum ducale“ fest geltenden Rechte der Stadt und die wenigen Zugriffsmöglichkeiten des neuen Landesherrn, des Herzogs von Kleve, zu thematisieren. Schließlich geht es um die langfristigen Folgen der Soester Fehde und zwar für die Reformation im Sinne Luthers: die innerkirchlichen Reformen des Herzogs von Jülich-Kleve-Berg und die Reformationsereignisse in Soest 1532/1533. Der Vortrag wird sich dabei immer wieder mit der Frage beschäftigen, mit welchen Instrumenten der Landesherr versuchte, die Reformation in Soest aufzuhalten. Schließlich versuchte der Herzog auf diese Weise, Rechte zurückzugewinnen, die seine Vorgänger den Soestern nach der Fehde gewährt hatten. Veranstalter ist der Rat christlicher Gemeinden. In diesem Rahmen wird auch die Soester Fehde durch die Landrätin des Kreises Soest, Eva Irrgang, sowie den Soester Bürgermeister, Dr. Eckhard Ruthemeyer offiziell eröffnet. Der Eintritt ist frei.