Zu: Schäfer, Karl-Heinz: Sehenswertes Soest, Gästeführerinnen und Gästeführer präsentieren ihre Stadt, Verlag „das Heft“, Paderborn 2012, ISBN:9783980950756, Preis: 9,80 € (In Zusammenarbeit mit der Tourist Information Soest).
Wenn man sich von einer Gästeführerin oder einem Gästeführer durch eine Stadt, eine Kirche oder eine Ausstellung leiten lässt, so wird sehr bald auffallen, dass diese anfangen etwas zu erzählen. Einer Erzählung lässt sich viel leichter folgen als einer Beschreibung. Wenn nicht das gesamte Objekt in eine Erzählung passt, ist so ist es doch wirklich unterhaltsam, kleinere Erzählungen einzufügen. Dazu gehören kleinere Anekdoten oder Geschichten zu Details der Häuser oder ihrer Bewohner. Aufhellend ist auch die Beschreibung der Entstehung von Worten oder Redewendungen („Torschlusspanik“, „Felle wegschwimmen sehen“, „Pumpern“ und ein „Nickel“). Eine Stadtführung in Soest führt die Zuhörerinnen und Zuhörer meist in die Welt des Mittelalters, zumal Soest im Mittelalter eine recht große Stadt war, wovon die zum großen Teil gut erhaltende Stadtbefestigung zeugt. Schriftliche Reiseführer verlieren sich oft in einer Detailflut, als befänden sich die Besucher einer Stadt auf einer archäologischen Expedition. Doch das ist nicht der Fall. Sie wollen auch unterhalten werden, was normalerweise durch eine Führung anschaulich gemacht wird. Ein Stadtrundgang lebt auch von ästhetischen Eindrücken. Das kleine Büchlein „Sehenswertes Soest“ ist daher unter Mitwirkung vieler Gästeführerinnen und Gästeführer in Soest entstanden, die die Beschreibung unterschiedlicher Objekte unter sich aufgeteilt haben. Zusätzlich werden in kleinen blauen Feldern Details, Tipps und Hinweise ergänzt. Die ansprechendem Fotos wurden passend zum Text ausgewählt. Sinnvollerweise ist dieses kleine Buch wie eine Stadtführung aufgebaut und beginnt daher am Ort der Touristinformation, der Teichsmühle. Touristen kaufen das Buch dort und machen sich damit auf den Weg. Es ist aber auch sehr interessant dieses Buch unabhängig von einer Stadtführung zu lesen etwa von neu Zugezogenen, Studierenden der Fachhochschule oder von Menschen die ihre Heimat oder Kreisstadt ein wenig besser kennen lernen möchten.