Predigt über Epheser 6, 10-17, Christoph Fleischer, Welver 2016

Predigt für den 21. Sonntag nach Trinitatis 2016, gehalten in der reformierten Kirche Soest

Wir hören den heutigen Predigttext aus dem Epheserbrief:

Epheser 6, 10-17:
Fortan werdet stark durch den, zu dem wir gehören, und in der Kraft seiner Stärke. Zieht die Waffenrüstung Gottes an, damit ihr bestehen könnt gegen die Methoden des Teufels. Denn wir kämpfen nicht gegen Blut und Fleisch, sondern gegen die Mächte, gegen die Gewalten, gegen die Weltherrscher dieser Finsternis, gegen die Geistkräfte der Bosheit in den Himmelsräumen. Deshalb ergreift die Rüstung Gottes, damit ihr widerstehen könnt am bösen Tag und, weil ihr alles überwunden habt, standhalten könnt. Steht also fest und habt eure Hüfte mit Wahrheit umgürtet und seid bekleidet mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit und an den Füßen tragt als Schuhe die Bereitschaft zur Freudenbotschaft des Friedens. Bei allem ergreift den Langschild des Glaubens, mit dem ihr alle brennenden Pfeile des Bösen werdet löschen können. Und empfangt den Helm der Rettung und das Schwert der Geistkraft, das ist die Rede Gottes.

Niklas Fleischer (c)

Liebe Gemeinde!

Auch in der Bibel ist der Gebrauch von Worten und Bildern aus dem Kriegswesen verbreitet, vielleicht auch, weil die Menschen gar nicht zu denken wagten, dass Krieg etwas sein könnte, das nach Gottes Willen nicht sein darf. Für sie war Krieg Alltag und Katastrophe zugleich. Die Gewalt, mit der der Kaiser in Rom Ordnung schuf, war normal. Dass Menschen gekreuzigt wurden, Völker ausradiert, Grenzen neu gezogen und Sklaven hin und her verkauft wurden, das war Alltag, galt als normal. Darum gibt es auch für den unbekannten Verfasser des Epheserbriefes keine Hemmungen ein Bild aus dem Kriegshandwerk zu benutzen, um Hinweise auf christliches Leben zu geben. „Predigt über Epheser 6, 10-17, Christoph Fleischer, Welver 2016“ weiterlesen