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Peter Schäfer: Zwei Götter im Himmel, Gottesvorstellungen in der jüdischen Antike, C.H.Beck, München 2017, gebunden, 200 Seiten, ISBN 978-3-406-70412-3, Preis: 24,95 Euro
Die Problematisierung des biblischen Monotheismus durch Jan Assmann um seine die Konkurrenz ausschließende Gottesvorstellung liegt noch gar nicht so lange zurück, da antwortet der langjährige Professor für Judaistik in Berlin, Peter Schäfer auf Daniel Boyarins Arbeiten zu den zwei Göttern im Himmel. Dabei spielt die auffällige Doppelung der Gottesnamen Elohim und JAHWE im Alten Testament eine gewisse Rolle. Anstelle sie redaktionsgeschichtlich zu deuten, könnten sie auch als Anspielungen auf zwei unterschiedliche Gottesvorstellungen gelesen werden.
Die Lektüre des Buches von Peter Schäfer, das die Quellen nacheinander behandelt und analysiert, anstelle wie Boyarin die Grundgedanken der doppelten Göttlichkeit konsequent zu entfalten, ist ein wenig trocken.
Immerhin zeigt auch Schäfer, dass der monotheistische Anspruch des ersten Gebots, der in einer Redaktionsschicht die Bibel durchzieht, die man die deuteronomistische nennt, auf der Ebene der Lektüre einfach nicht von pragmatischen Gedanken einer Götterhimmelvorstellung zu trennen ist. Ob Nebengötter später Engel oder Mächte heißen, ist dagegen nur eine Frage der Bezeichnung. „Neue Sicht auf das Alte Testament, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2017“ weiterlesen