Was ist Sein? Rezension von Christoph Fleischer und Konrad Schrieder, Welver/Hamm 2018

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Parmenides: Sein und Welt, Die Fragmente neu übersetzt und kommentiert von Helmuth Vetter, Verlag Karl Alber, Freiburg/München 2017, gebunden, 251 Seiten, ISBN: 978-3-495-48801-0, Preis: 27,00 Euro

In der Vorbemerkung stellt Helmuth Vetter die Gliederung des Kommentars vor und weist auf den Anhang am Ende des Buches hin, so auch auf einen eigenständigen Literaturbericht zu Parmenides, der von Alfred Dunshirn verfasst worden ist.

Bekannt aus der Methodik historisch kritischer Forschung ist, z. B. der Bibel, dass auch hier die Sicherstellung des Textes an erster Stelle steht. Die Auslegung hingegen bleibt an den Kriterien der Kritik und der Hermeneutik orientiert. „Was ist Sein? Rezension von Christoph Fleischer und Konrad Schrieder, Welver/Hamm 2018“ weiterlesen

Neue Sicht auf das Alte Testament, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2017

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Peter Schäfer: Zwei Götter im Himmel, Gottesvorstellungen in der jüdischen Antike, C.H.Beck, München 2017, gebunden, 200 Seiten, ISBN 978-3-406-70412-3, Preis: 24,95 Euro

Die Problematisierung des biblischen Monotheismus durch Jan Assmann um seine die Konkurrenz ausschließende Gottesvorstellung liegt noch gar nicht so lange zurück, da antwortet der langjährige Professor für Judaistik in Berlin, Peter Schäfer auf Daniel Boyarins Arbeiten zu den zwei Göttern im Himmel. Dabei spielt die auffällige Doppelung der Gottesnamen Elohim und JAHWE im Alten Testament eine gewisse Rolle. Anstelle sie redaktionsgeschichtlich zu deuten, könnten sie auch als Anspielungen auf zwei unterschiedliche Gottesvorstellungen gelesen werden.

Die Lektüre des Buches von Peter Schäfer, das die Quellen nacheinander behandelt und analysiert, anstelle wie Boyarin die Grundgedanken der doppelten Göttlichkeit konsequent zu entfalten, ist ein wenig trocken.

Immerhin zeigt auch Schäfer, dass der monotheistische Anspruch des ersten Gebots, der in einer Redaktionsschicht die Bibel durchzieht, die man die deuteronomistische nennt, auf der Ebene der Lektüre einfach nicht von pragmatischen Gedanken einer Götterhimmelvorstellung zu trennen ist. Ob Nebengötter später Engel oder Mächte heißen, ist dagegen nur eine Frage der Bezeichnung. „Neue Sicht auf das Alte Testament, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2017“ weiterlesen

Der Jude Jesus als Christus, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2017

Zu: Daniel Boyarin: Die jüdischen Evangelien, Die Geschichte des jüdischen Christus, Mit einem Geleitwort für die deutsche Ausgabe von Johann Ev. Hafner und einem Vorwort von Jack Miles, Übersetzung von Armin Wolf, Ergon Verlag, Würzburg 2015, gebunden, 172 Seiten, ISBN 978-3-95650-098-5, Preis: 25,00 Euro

Diese Übersetzung des Buches „The Jewish Gospel, The Story of the Jewish Christ“ (New York, 2012) passt sehr gut in die Reihe „Judentum – Christentum – Islam“, in der sie als Band 12 erschienen ist, ein gemeinsames Projekt der Evangelischen Akademie zu Berlin und der Gemeinde der Berliner Hugenotten (vgl. S. 153). Von Daniel Boyarin aus Berkeley, USA, liegt bereits das Buch „Abgrenzungen, Die Aufspaltung des Judäo-Christentums“ in deutscher Übersetzung vor. Daniel Boyarin ist einer der wichtigsten rabbinischen Gelehrten der Gegenwart, so Jack Miles im Vorwort. Boyarins Ziel des Buches, das er als „Jesusbuch“ angelegt hat, ist die gegenseitige Akzeptanz von Judentum und Christentum. „Der Jude Jesus als Christus, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2017“ weiterlesen