Streuobstwiesen sind nicht nur ein wichtiger Bestandteil einer Landschaft. Sie schützen auch gefährdete Pflanzen- und Tierarten. Damit diese wichtigen Flächen in Unna und Umgebung nicht betreten und Bäume auf den Streuobstwiesen nicht abgeerntet werden, stellt der Kreis jetzt Schilder auf.
„Die Schilder sind ein Appell an die Bürger, die Streuobstwiesen unberührt zu lassen“, erläutert Mark Wessel. Der gelernte Forstwirt und Student der Umwelttechnik an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) absolviert derzeit ein Praktikum im Fachbereich Natur und Umwelt beim Kreis Unna und hat die DIN A 3-großen Schilder entworfen. Zehn von ihnen werden an Streuobstweisen aufgestellt, weitere zehn sind an Obstbaumreihen entlang von Straßen vorgesehen.
Die vielen vom Kreis bewirtschafteten Streuobstwiesen haben neben dem Tier- und Pflanzenschutz noch einen anderen Nutzen. Der Ertrag der Flächen, wie zum Beispiel an der Hellkammer bei Fröndenberg-Bausenhagen, auf der Landwehr in Fröndenberg-Frömern, am Spanierkampweg in Unna-Mühlhausen oder auch Hinter dem Holz im Außenbereich von Unna geht in die Saft- oder Obstchips-Produktion. „Außerdem wird die Ernte als Tierfutter oder für die Sortenausstellung verwendet“, betont Mark Wessel.
Bildzeile: Mark Wessel ist Praktikant bei der Naturschutzbehörde beim Kreis und stellt Schilder zum Schutz von Streuobstwiesen auf. Foto: Kreis Unna