Im Rahmen der Veranstaltungs- und Ausstellungsreihe zu den Hexenprozessen in Lippstadt, Soest und Werl referierte der pensionierte Berufsschulpfarrer Hartmut Hegeler aus Unna auf Einladung des Evangelischen Kirchenkreises Soest am 18. November in der VHS Werl. Im zweiten Teil des Vortrags widmete er sich einem protestantischen Vertreter des im 17. Jahrhundert langsam aufkommenden Widerstandes gegen die Hexenprozesse, des in Lippstadt geborenen Pfarrers Anton Praetorius, gestorben am 6. Dezember vor 400 Jahren im Jahr 1613. Es hing sehr stark von der jeweiligen Obrigkeit ab, ob es zu Hexenprozessen kam, oder nicht. Praetorius wirkte zuletzt in der Nähe von Heidelberg, wo laut Hegeler nicht ein Mensch als Hexe oder Hexer verurteilt worden ist. Trotzdem musste er sein in vier Auflagen gedrucktes Buch über Folter und die unmenschlichen Hexenprozesse zunächst anonym verfassen. Die vierte Auflage des Buches erschien posthum und wirkte weiter und rief weitere Kritiker auf den Plan. Doch erst im 18. Jahrhundert endete der Hexenwahn.