„Kunst im öffentlichen Raum“ in Hamm: ein Verzeichnis – Pressemitteilung

Mehr als 350 Skulpturen, Reliefs, Brunnen und Denkmäler prägen gegenwärtig das Bild der Stadt Hamm. Die unter den Sammelbegriff „Kunst im öffentlichen Raum“ fallenden Kunstwerke hat das städtische Kulturbüro erstmalig in einem jetzt erschienenen Verzeichnis zusammengetragen, das unter hamm.de/kultur als PDF-Datei zum Download zur Verfügung steht. 

 

Cover der PDF Datei: Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Hamm

Danach finden sich Kunstwerke in allen sieben Hammer Stadtbezirken: vornehmlich auf Plätzen, in Grünanlagen, auf Friedhöfen, außen an Gebäuden und in deren Innenhöfen, aber auch auf dem Straßenpflaster und als von weitem zu sehende Landmarke.

Das Verzeichnis wurde nach bestem Wissen zusammengestellt, erhebt aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit, zumal noch weitere Kunstwerke zeitnah das Stadtbild ergänzen werden. Die insgesamt 353 bekannten Kunstwerke wurden in den letzten zwei Jahren fotografiert und soweit möglich, beschrieben.

Neben dem Standort werden (bekannte) Angaben zum Künstler und Eigentümer des Kunstwerkes sowie des Weiteren über Material, Größe und Alter gemacht. Für ergänzende Informationen und Hinweise ist das Kulturbüro jederzeit sehr dankbar.

Für Ulrich Weißenberg, Fachbereichsleiter Kultur, „ist das vorliegende Verzeichnis ein eindrucksvoller Beweis für die Vielfalt der in der Stadt Hamm vorhandenen Kunstwerke, die den jeweiligen Stadträumen eine besondere ästhetische Qualität verleihen und in hohem Maße zur Identitätsstiftung beitragen.“ Von daher soll diese Übersicht nicht nur eindrucksvoll den Stellenwert der Kunst im öffentlichen Raum dokumentieren, sondern, so Weißenberg, „Besucher und Bürger der Stadt Hamm dazu animieren, die Kunstwerke vor Ort zu betrachten, sich mit ihnen auseinanderzusetzen und ihren prägenden Wert für das Stadtbild zu erkennen.“

Die in der Stadt Hamm bestehenden Kunstwerke stammen aus sehr unterschiedlichen  Epochen und Stilen. Gerade bei den älteren Denkmälern handelt es sich überwiegend um Kriegsdenkmäler, zumeist in Erinnerung an die Kriegsteilnehmer des Deutsch-Französischen Krieges 1870/1871, sowie der Gefallenen des 1. Weltkrieges und der Opfer des 2. Weltkrieges. Zusätzliche weisen Denkmäler und -tafeln – insbesondere die vor einigen Jahren ins Leben gerufene Aktion „Stolpersteine“ von Gunter Demnig – auf die Opfer des Nationalsozialismus hin. Diese Denkmäler verteilen sich über das gesamte Stadtgebiet, wobei vor allem Erstere in den eher traditionell ländlich geprägten Außenbezirken zu finden sind.

Während viele der Wandreliefs aus der Zeit früherer Jahrhunderte stammen und große kirchen- und ortsgeschichtliche Bedeutung besitzen, gehen die jüngeren Datums auf die Mitte des 20. Jahrhunderts gegründete Initiative „Kunst am Bau“ zurück. Auch die vielfach in der Hammer Innenstadt und im Maximilianpark vorhandenen Skulpturen, Plastiken und Brunnen stammen zumeist aus der Zeit nach der Kommunalen Neuordnung 1975.

Einen besonderen Stellenwert haben die verschiedenen Lichtkunstwerke entlang von Lippe, Kanal und Ahse, die im Rahmen des Projektes „Brücken und Licht“ in den letzten Jahren entstanden und Teil des regionalen Lichtkunstprojektes „Hellweg ein Lichtweg“ sind.

Die farbig kolorierten Elefanten wurden nicht in das Verzeichnis aufgenommen, da sie eher als Teil einer Marketingaktion in Anlehnung an den weltweit größten Glaselefanten im Maximilianpark zu verstehen sind, der für viele das wohl beeindruckendste Kunstwerk im öffentlichen Raum auf Hammer Stadtgebiet darstellt und seit 1984 das Wahrzeichen der Stadt Hamm ist.

„Das Kulturbüro der Stadt Hamm“, so Ulrich Weißenberg, „versteht sich innerhalb der Stadtverwaltung als „Kümmerer“ um den Bereich „Kunst im öffentlichen Raum“ und als Initiator zum Erwerb weiterer Installationen entsprechend der Zielvorgabe des Kulturentwicklungsplanes der Stadt Hamm, wonach der „Kunst im öffentlichen Raum“ eine attraktivitätssteigernde Bedeutung und somit der einzelnen Stadträume zukommt.“

Alle Kunstinteressierten sind herzlich dazu eingeladen, in dem 350 Seiten umfassenden Verzeichnis zur „Kunst im öffentlichen Raum“ der Stadt Hamm zu stöbern und bislang unbekannte Skulpturen, Reliefs, Brunnen und Denkmäler zu entdecken.

Link zum Verzeichnis: http://www.hamm.de/fileadmin//user_upload/Medienarchiv/Kultur/Dokumente/Kulturbuero/Kunst-im-offentlichen-Raum_final.pdf

 

 

 

Autor: christoph.fleischer

Christoph Fleischer, evangelischer Pfarrer in Westfalen, Mitglied in der Gesellschaft für evangelische Theologie und in der Dietrich Bonhoeffer Gesellschaft.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.