Der Umbau eines Kirchraums und die Selbstvergessenheit der Gemeinde
Wenn Gemeinden herausgefordert sind, ihren Kirchenraum neu zu gestalten, dann wird rasch eine kaum überschaubare Vielfalt an Wünschen hörbar. In aller Regel dominieren dabei funktionale und praktische Erwägungen, während eine theologische Reflexion unterschiedlicher Raumkonzepte meistens zu knapp gerät. Doch Kirchenräume verraten viel über das dahinter stehende Gottesbild und Gemeindeverständnis. Thomas Hirsch-Hüffell liefert für die Diskussion einige grundlegende Aspekte und Kriterien.
Umbau religiöser Gewohnheiten und Röhrenblick
Das Innere einer Kirche neu zu gestalten ist für eine Gemeinde eine große Herausforderung. Der Prozess der Einigung über Formen, Farben, Materialien und Richtungen kann eine Leitung schon mal innerlich zerreißen.
Da sind die „Ureinwohner“, die an allem hängen, was sie einst mit beschlossen haben. Die Kirchenmusiker*innen wittern die einzigartige Chance ihres Berufslebens in Richtung auf einen musikalisch brauchbaren Aufführungsraum. Die mit Kindern arbeiten, freuen sich auf flexible Verhältnisse. Die Feng-Shui-Begeisterten wissen, wo alles zu stehen hat und wo nicht.
Die „IKEA-Fraktion“ besteht auf freundlichen Polstern. Die Diakonin möchte in die Kirche gleich eine Küche für die Armenspeisung einbauen. Der Bauingenieur im Team besteht auf der Erneuerung der elektrischen Leitungen. Pfarrer Müller möchte unbedingt das Kirchencafé im Rückraum der Kirche, damit die Leute auf dem Weg zum Gemeindehaus nicht verloren gehen.
Mütter verlangen nach einer Sandkiste für die Kleinsten während des Gottesdienstes. Relativ moderat treten oft die Pastores auf. Sie sind zufrieden, wenn man ihnen die Kanzel lässt oder etwas Entsprechendes. Theologisch sagen sie zum Raum meist wenig. Man bräuchte geistliche Kenntnisse.
Aber der Protestantismus entdeckt die Raumtheologie erst allmählich.
Man sammelt all diese – oft disparaten – Kriterien, man möchte es heller, man wünscht andere Beleuchtung und einen schicken Altar vorne. Mehr weiß man oft nicht zu wünschen. In allem geht es um funktionale oder dekorative Kriterien. Damit wendet man sich an ein Architekturbüro. Das nimmt alles freundlich auf und unterbreitet nach einiger Zeit ein Exposé.
Die Gemeindeleitung ist entsetzt und/oder entzückt und/oder ratlos und merkt oft erst anhand des fertigen Entwurfs, was sie auf keinen Fall will. Ist das Büro flexibel, wird es Variationen präsentieren. Aber manchmal waren im ersten Anlauf die Vorgaben so vage, dass die Bau-Profis ganz von vorn anfangen müssten, wenn sie die erste Reaktion des Vorstands auf die Idee hören. Das klappt nicht immer. Man trennt sich – oder es geht gemeinsam anders weiter. In jedem Fall kostet das erste Exposé schon mal vierstelliges Geld – egal was später passiert. Das sollte man wissen. Manche zahlen dies Lehrgeld und nehmen neue Architekten.
Dieserart Krebsgang ist vielleicht nötig für die Bildung des Bewusstseins. Nur, er ist oft teuer und erzeugt auch Frust. Man könnte sich auch vor allen Aufträgen etwas gründlicher intern beraten lassen, wie ein kirchlicher Raum auf Dauer funktioniert. Der hat eine etwas andere Logik als ein Wohn- oder Spielzimmer. Darüber wissen auch die Pastores nicht immer Bescheid.
Ich habe euch gefragt, was die häufigsten Einwände gegen #DigitaleKirche sind. Darauf habe ich viele Kommentare und Resonanz erhalten: Ich war geradezu überwältigt und im Positiven total überrascht, welche Einwände ihr alle schon gehört habt.
Nach bestem Wissen und Gewissen habe ich versucht, euren Input zu sammeln und zusammenzufassen. Darunter findet ihr jeweils einen Kommentar von mir dazu. Dieser Kommentar spiegelt meine ganz persönliche Haltung und Erfahrung wider und hat keinen Anspruch auf wissenschaftliche Genauigkeit. Auch versuche ich nicht dem Anspruch der Vollständigkeit gerecht zu werden.
Ein kleiner Hinweis noch: Mir ist aufgefallen, dass meine Kommentare sich meistens auf Social Media beziehen. #DigitaleKirche ist natürlich sehr viel mehr! Diese Fokussierung ergibt sich auch meinem Erfahrungshintergrund und nicht auf eine begriffliche Verengung. Dasselbe gilt dafür, wenn ich zu viele Beispiele aus dem Pfarramt bringe. Meine Perspektive darf gerne von denen ergänzt werden, die eine andere haben. Ich lege das gerne offen, welche Voraussetzungen ich ganz persönlich habe.
1) „Facebook, Instagramm und WhatsApp sind Anwendungen, deren Mechanismen intransparent, unsozial und auf Gewinnmaximierung ausgelegt sind – das sollte Kirche nicht unterstützen.“
Social Media lebt davon, dass wir unsere Daten dort hinterlassen. Dahinter steckt ein knallhartes Geschäft. Je mehr Zeit wir auf den Seiten verbringen, desto mehr Spuren hinterlassen wir. Je mehr wir interagieren, desto mehr geben wir preis (und seien es „nur“ Metadaten). Emotionale und negative Postings können uns dazu bewegen, zu reagieren und selbst emotional zu werden. Das ist gut für Facebook und co: Wenn wir uns aufregen, schalten wir nicht so schnell ab. Und sie kriegen noch mehr Daten…
Tja, was will Kirche da? Ich hätte darauf ein ganz wichtiges Argument: Kirche geht dahin, wo Menschen sind. Jesus ist zu Zachäus gegangen, einem Zöllner. Die Leute werden auch gedacht haben: Heee, der Jesus unterstützt ungerechte Zölle, damit gemeinsame Sache machen, das geht gar nicht. Wenn Jesus unser Vorbild ist, muss auch Kirche dahin gehen, wo nicht alles sauber und aufgeräumt ist. Mit gutem Recht unterstützen die Kirchen eine Militärseelsorge, obwohl Kirche aufgrund von biblischen Texten für den Frieden einsteht.
Es geht doch darum: Bei den Menschen zu sein, wie Paulus so schön formuliert, wenn er schreibt „Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden.“ (Brief an die römische Gemeinde Kapitel 12, Vers 15)
In Social Media wird viel Freude und viele Tränen geteilt – Kirche sollte sich mitfreuen und mitweinen. Neben gesellschaftlich gut integrierten Personen, nutzen auch viele einsame Menschen das Internet. Sie wissen nicht mehr, ob sie einsam sind, weil sie so viel Onlinezeit haben oder ob sie zuerst einsam waren und es nur mit Onlinezeit kompensieren. Das kann ich kritisieren oder auch sagen: Dann erreiche ich dich wenigstens hier, in deinem Medium und stehe dir seelsorgerlich bei.
In Social Media kann viel wertvolle seelsorgerliche Arbeit geleistet werden – wie es Jörg Niesner als @wasistdermensch auf Instagram vormacht.
2) „Social Media und Öffentlichkeitsarbeit – das ist nicht die Kernaufgabe im Pfarramt. Darauf Ressourcen zu verwenden, ist nur eine zusätzliche Belastung.“
Ich denke, diesen Einwand muss ich gar nicht entkräften. Es reicht völlig aus, zu fragen, wer so etwas sagt. Denn: Wer so etwas sagt, der definiert eben Social Media, Öffentlichkeitsarbeit und Digitale Kirche nicht zu seiner oder ihrer Kernaufgabe. Das ist doch total in Ordnung! Ich bin keine Freundin davon zu sagen, dass das jetzt alle machen müssen. Und ganz ehrlich: Pfarrerin Schmidt aus der Großstadtgemeinde, die mit Partnerorganisationen Hinz und Kunz von Projekt x zu Projekt y rauscht, braucht vielleicht selbst nicht das digitale Medium, um Öffentlichkeitsarbeit zu machen – es gibt auch andere Medien und Medienträger. Gemeindepädagoge Meier, der super Jugendarbeit macht, investiert seine Zeit lieber in Arbeit vor Ort. Die Kirchenvorstandvorsitzende Müller weiß nicht, wie Instagram funktioniert und selbst wenn man es ihr erklären würde, hätte sie kein Spaß daran, weil es nicht „ihr“ Medium ist. Viele Kolleg*innen fragen mich, was soll ich denn posten? – Weil ihnen nichts einfällt.
Das ist total okay. Wer wäre ich, Pfarrerin Schmidt oder Gemeindepädagogin Meier oder Kirchenvorstandvorsitzende Müller jetzt überreden zu wollen, dass sie aber unbedingt irgendwas posten sollen. Nein. Wer kompetent und engagiert für kirchliches Social Media ist, soll das machen und dabei unterstützt werden. Wer sich dazu nicht „berufen“ fühlt, sollte es lassen: Ein halbherzig oder sogar widerwillig geführter Account bringt niemandem was, weder dem, der der Account gehört noch irgendeiner Öffentlichkeit.
3) „Social Media bringt nichts, es hat quasi keine Relevanz – damit können höchstens die erreichten werden, die wir sowieso schon erreichen. Im schlimmsten Fall handelt es sich nur um ein Pfarrer*innen-Netzwerk.“
Erstens mal finde ich die Zahlen, die Accounts wie @theresaliebt oder @seligkeitsdinge_ produzieren, beeindruckend. Wenn zu meinen Gottesdiensten über 10.000 Follower*innen kämen, wäre ich glücklich (ganz davon abgesehen, dass ich mir über die Logistik echte Gedanken machen müsste). Selbst durch Besuchsdienst und Seelsorge kann ich unmöglich so viele Menschen erreichen. Dass es eine bestimmte Zielgruppe anspricht, das finde ich okay. Das spricht doch eher dafür, dass es möglichst viele Aktive in der Digitalen Kirche geben sollte, um die Vielfalt im Glauben abzubilden, die wir auch vor Ort leben.
Jetzt die Frage, ob es wirklich Ausstrahlung über das ohnehin hochverbundene Milieu hat. Dazu muss ich sagen, dass ich die Denkweise komisch finde; dass ich nur die erreichen darf, die kirchenfern sind. Klar, will ich die erreichen. Aber wenn ich Kontakt zu hochverbundenen Mitgliedern habe, ist das nicht einfach abzuwerten. Wenn diese Mitglieder Kontakt suchen, egal ob analog oder digital, ist das doch erst einmal schön. Zumal ich die Erfahrung gemacht habe, dass sich im schriftlichen Medium oft andere Sachen erzählen lassen als in einem persönlichen Gespräch. Nicht dass ich das persönliche Gespräch abwerten wollte – aber viele trauen sich eben auch diesen Kontakt nicht, den sie teilweise als „intim“ empfinden. Manchmal ist es leichter, vermeintlich anonym zu bleiben und sich vorher gut zu überlegen, mit welchem Anliegen ich an eine Pfarrperson oder eine*n Churchfluencer*in herantreten möchte.
Online muss ich übrigens auch nicht jede Diskussion zu Ende führen, sondern kann mit Jesu Worten den Staub abschütteln und weitergehen, wenn es die Situation erfordert.
4) „Social Media und Internetnutzung. Internetnutzung führt zu Vereinzelung und macht die Gesprächskultur kaputt. Kirche sollte die Vereinzelung nicht unterstützen, sondern eine Gegenwelt darstellen. Außerdem hängt Kirche so die älteren Menschen ab.“
Ich möchte nicht, dass mein ganzes Leben im Internet stattfindet, das sei mal vorausgeschickt. Aber: Auch Menschen, die ich digital das erste Mal antreffe, sind echte Menschen. Es gibt doch keine „Internetmenschen“, also solche, die nur digital unterwegs sind. Ich glaube auch, dass wir lernen müssen, digital und analog sinnvoll zu verbinden – nicht es gegeneinander auszuspielen. Lutz Neumeier aka @NEUMEdIEr nutzt das Wort „Hybride Kirche“, um auszudrücken, dass Kirche auf beide Dimensionen wirken kann und sollte.
Digitalität kann Kontakteknüpfen erleichtern, ich kann vielleicht leichter etwas an viele multiplizieren oder Bilder versenden. Für anderes ist mir ein Tisch und ein gepflegtes Glas Rotwein dann doch lieber. Und: Digitale Medien führen ja auch zu analogen Treffen und Verknüpfungen. Daraus können echte Freundschaften entstehen. Sie werden doch nicht schlechter dadurch, weil man sich das erste Mal digital gesehen hat.
Zu dem Thema, dass Kirche durch digitale Medien ältere Menschen abhängt: Kirche sollte weiterhin analog und persönlich erreichbar sein. Das ist nicht zu ersetzen. Aber: Will Kirche wirklich junge Leute abhängen, wenn sie nicht in digitalen Medien vertreten ist?
5) „Kirche ist nur Kirche, wenn man sich in echt trifft. Das heißt: Digitale Kirche ist keine Kirche.“
Gibt es das, eine Digitale Kirche?
Im Evangelium nach Matthäus, Kapitel 18, Verse 19-20 lese ich: „Wo zwei unter euch eins werden, warum es ist, daß sie bitten wollen, das soll ihnen widerfahren von meinem Vater im Himmel. Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.“
Da steht nichts von einem Medium und schon gar nicht welches. Da steht nicht, dass ich dem anderen in die Augen schauen muss, damit Gott wirklich da ist. Interessanterweise ist die Beurteilung von Fernsehgottesdiensten oft nicht so kritisch wie dies bei Social Media-Aktivitäten der Fall ist. Das liegt doch wohl nicht daran, dass Fernsehen per se gut und Internet per se blöd ist, sondern daran, dass es bei Fernsehgottesdiensten eine längere Gewöhnung an das Format gegeben hat.
Und man macht Kirche und Gott doch auch klein, wenn man das Kirchesein so begrenzt. Ich gebe mal ein Beispiel, das gut zu dem zitierten Vers aus Matthäus („Wo zwei oder drei“…) oben passt: Segen und Gebet können digital funktionieren. Ich kann mich gesegnet fühlen, wenn ich einen schönen Guten-Morgen-Segen von der Nordkirche oder von @pastoraCara lese. Der Segen ist weder analog noch digital – er kommt aus einer ganz anderen Dimension, von Gott und ist dem Transzendenten zuzuordnen. Und ganz ehrlich: Ich habe in letzter Zeit viel Unterstützung durch Gebete erfahren.
„… das soll ihnen widerfahren von meinem Vater im Himmel.“ Stimmt der Bibelvers also nicht? Habe ich mich geirrt, obwohl ich gespürt habe, wie das Gebet von jemandem mir geholfen hat?
Ich will darauf hinaus, dass der Glaube und die Wirkung doch wohl wichtiger sind als das Medium.
6) „Kirche ist in Pfarrbezirke aufgeteilt. Wer evangelisch oder katholisch ist, gehört zu einer Ortsgemeinde und da ist ein bestimmter Pfarrer, eine bestimmte Pfarrerin zuständig. Dieses Prinzip (sog. „Parochie“) lässt sich online nicht aufrechterhalten.“
Das stimmt. Und das ist auch gut so, finde ich erst einmal.
Es birgt Gefahren: Die Person, die online für Gläubige erreichbar ist, könnte überfordert werden und sich zu vielen Anfrage ausgesetzt fühlen. Na gut, aber dann: Hey, wie schön ist es, wenn Kirche angefragt wird. Wenn Kirche gefragt ist. Vielleicht ist es ja auch ein Argument dafür, die Ressourcen online aufzustocken – wenn es dort doch so eine große Nachfrage gibt? Und dann: Neben Gefahren hat es doch auch Chancen. Es gibt genug Bewegungen und Bestrebungen, enge Gemeindegrenzen zu überwinden. Ein Pfarramt der Zukunft kann kaum anders, mal in großen Städten sowieso. Da ist eine Digitale Kirche doch perfekt, um Vernetzung zu fördern.
7) „Bei Digitaler Kirche gibt es keine Autorisierung und keine offizielle Beauftragung – das können ja also alle machen.“
Das ist aus evangelischer Perspektive ja eigentlich nicht so das Problem: Evangelische machen doch sonst immer das Priestertum aller Gläubigen stark. Unschön wäre es allerdings, wenn sich Personen als bspw. Pfarrpersonen ausgeben würden. Das ist Betrug und führt zu Verwirrung. Hier sind aber letztlich die Landeskirchen gefragt: Wie könnt ihr eure Pfarrer*innen autorisieren und/oder unterstützen? Ich denke, wenn es gewollt ist, lässt sich hier eine Lösung finden. Solange bleibt Digitale Kirche eben eine Graswurzel-Bewegung. Ähnlich war es bei anderen kirchlichen Bewegungen. Bestes Beispiel: Notfallseelsorge.
Darüber hinaus ist die Beauftragung christlicher Menschen eine, die sich auf Jesus Christus gründet. Wenn wir zu etwas verpflichtet sind, durch den Glauben, dann dazu das Evangelium zu kommunizieren. Natürlich kann dieser Auftrag sinnvoll in kirchlichen Strukturen gelebt und bearbeitet werden. Daher sind Strukturen eine gute Sache. Diese Strukturen sollten aber nicht der Ermöglichung der Aufgabe, für die sie geschaffen wurden, im Wege stehen.
8) „Datenschutz. Digitale Kirche kann keinen Datenschutz gewähren.“
Datenschutz ist ein hohes Gut. Ich bin sehr dafür. Allerdings möchte ich auch, dass sinnvolle, kirchliche Arbeit stattfinden kann. Datenschutz kann nicht der Grund sein, warum kirchliche Arbeit eingestellt wird. Unser oberster Auftrag ist es, das Evangelium zu verbreiten… ich fänd’s ganz gut, wenn Datenschutz erst an zweiter Stelle auf unserer Prioritätenliste käme. Damit will ich nicht sagen, dass ich Datenschutz sein lassen möchte!
Allerdings möchte ich die Frage dann anders stellen: Wie können wir Lösungen finden, sodass Datenschutz zusammengeht mit der Erfüllung unseres Auftrags das Evangelium zu verbreiten (und das auch online)? Vielleicht können wir mehr mit der Zustimmung derjenigen arbeiten, die wir kontaktieren (wollen). Auch bei Bildmaterial ist ja ein Einverständnis erforderlich, um es zu nutzen. Das heißt eben nicht, dass es gar nicht genutzt werden darf, sondern schlicht der Zustimmung bedarf.
9) „Digitale Kirche bleibt eh nur unter sich. Mehr als ein Hype von ein paar wenigen ist das nicht.“
Die Jesusbewegung war am Anfang auch erst einmal ein kleiner Kreis, der viel Aufregung verbreitet hat. Jede Bewegung muss klein starten und auf sich aufmerksam machen. Dass die Vernetzung und Außenwirkung noch lange nicht so gut ist, wie sie sein könnte – Geschenkt. Mein Gefühl ist aber, dass daran gearbeitet wird und gerade die Barcamps doch auch Möglichkeiten jedenfalls für eine Vernetzung eröffnen.
Ich vermute eine Unsicherheit, wer oder was diese Bubble eigentlich ist oder sein möchte; da bin ich mir manchmal auch nicht so ganz sicher. Ich lasse mich an der Stelle auch gerne berichtigen; wer Bescheid weiß, möge es mir bitte sagen. Bin sehr daran interessiert, dazu zu lernen.
Aber wenn ich von der vermuteten Selbstunsicherheit ausgehe, würde ich sagen, dass eine gewisse Flexibilität oder auch Fluidität am Anfang sehr hilfreich sein kann – und gar nicht nur negativ zu bewerten ist. Deswegen sehe ich da weniger Probleme als Chancen. Ich würde gerne zu einer Art „Start-Up“-Kultur ermutigen. Also: #DigitaleKirche und die, die sich dazu rechnen, sollen ausprobieren, wohin es gehen soll. Ausprobieren macht Spaß, es passieren auch Fehler, aber dann lernt man eben daraus.
10) „Social Media produziert flachen Content und basiert auf eitler Selbstdarstellung.“
Ich persönlich finde Einblicke in den Beruf sehr spannend. Egal ob es um Ärzt*innen oder Lehrer*innen geht. Es fördert das Verständnis und die Akzeptanz für den Beruf. Ich könnte mir vorstellen, dass es ähnliche positive Effekte für den Pfarrberuf, für die Gemeindepädagogik, für Kirchenmusik oder den Religionsunterricht gibt.
Und: Gesellschaftlich akzeptiert zu werden, erleichtert den Beruf doch sehr. Insofern empfinde ich „Selbstdarstellung“, wenn sie diesem Ziel dient, nicht als eitel.
Ob der Content flach oder „untheologisch“ ist, diese Frage ist etwas schwieriger gelagert. Eine summa theologica kann ich auf Twitter jedenfalls nicht veröffentlichen. Das liegt ja schon im Medium begründet, das von mir fordert, eine gewisse Kürze zu wählen.
Im Prinzip bin ich da wieder bei Vorwurf eins: Im Medium agieren, heißt eben sich gewissen Regeln des Mediums zu unterwerfen. Wenn ich Content nämlich nicht spannend gestalte und nur spröde, aber sachlich richtige Postings produziere, ist er in Social Media auch nicht so erfolgreich.
Auf der anderen Seite: Social Media kann für Leute, die sonst weitschweifige Predigten halten, eine Chance sein, mal etwas auf den Punkt zu formulieren. Viele Bibelworte sind kurz, ich würde sie aber trotzdem nicht als inhaltlich flach brandmarken. Im Gegenteil, mein Konfirmationsspruch aus dem Evangelium nach Markus (Kapitel 9, Vers 23) ist sehr kurz, er heißt: „Alle Dinge sind möglich, dem der da glaubt.“
So kann ich auch Twitterposts lesen: Es steckt mehr dahinter, ich kann mich tiefer damit beschäftigen, und dann ist es gut, dass mich der Post erst einmal zu einer Beschäftigung angeregt hat. Alles in der Theologie kann man eh nicht auf einmal sagen – und daran leiden doch viele Predigten auch, dass sie das trotzdem versuchen.
Ganz ist der Einwand damit für mich selbst nicht entkräftet und wirft mich letztlich auf mich selbst zurück: Wie kann ich Social Media so gestalten, dass es nicht nur „schick“ aussieht, sondern auch ein echter Ausdruck meines Theologietreibens dahintersteht? – Ich vermute, dass da nicht nur ein Problem des Mediums dahintersteht, sondern auch eine Krise von kirchlicher Theologie. Das sage ich nicht als Kritik oder Angriff, denn das ist leicht jemandem eine flache Theologie vorzuwerfen. Schwieriger ist es, eine substantielle Theologie in leichter Sprache zu formulieren, die sich weder zum Vorwurf machen muss, einfach nur einen Zeitgeist zu bestätigen noch der Versuchung erliegt, sich in einen fundamentalistischen Biblizismus zu flüchten. Aber dazu ein anderes Mal.
Mein Fazit:
Für mich überwiegen am Ende die Chancen gegenüber den Gefahren, die Digitale Kirche birgt. Meiner Wahrnehmung nach, ist das seelsorgerliche und homiletische Potenzial im digitalen Medium weder erkannt noch ausgeschöpft! Für mich als gläubige Christin gilt der Auftrag Jesu als das entscheidende Kriterium: Ich folge seinem Auftrag, das Evangelium zu kommunizieren. Davon erwarte ich mir nicht zahlenmäßig durchschlagenden Erfolg. Ich hoffe nur, dass viele die frohe Botschaft hören und dafür stelle ich mich gerne analog, persönlich und digital zur Verfügung.
Jando: Im Himmel gibt es einen Bahnhof, Hörbuch, MP3, gelesen von Christopher Groß und Ines Nieri, Koros-Nord, Bad Zwischenahn 2019, Gesamtlänge 100 Minuten, mit Booklet, ISBN: 9783945908198, Preis: 15,98 (CD-ROM)
Jando sitzt mit seinem Hund am Ufer des Zwischenahner Meeres und sieht wahlweise in den Sonnenauf- oder Untergang. An dieses Bild auf der Facebookseite musste ich denken, als ich den Anfang des Hörbuchs hörte, der auch so oder ähnlich als Trailer auf der Homepage Jandos steht (https://www.youtube.com/watch?v=0Jggf6TgDHc&feature=youtu.be).
Die Stimme des Erzählers ist die von Christopher Groß, der seiner Stimme einen tiefen, wohltuenden und zugleich einfühlenden sowie Neugier erweckenden Klang gibt, so dass ich mich beim Hören frage: Warum sitzt dieser Mann, von dem wir später erfahren, dass er Finn heißt, auf einer Bank am Meeresufer und warum bereitet es ihm Mühe, sich zu erinnern? Im Hintergrund hören wir Möwen und das Geräusch des Meeres, dann das Schnuppern eines Hundes.
Eine Frau, die sich mit dem Namen Maja vorstellt, begleitet von einem Hund namens Steuermann, setzt sich zu ihm. Sie wird gesprochen von der Hamburger Schauspielerin Ines Nieri mit einer deutlichen und klaren Stimme. Sie hilft ihm sich zu erinnern und er erzählt eine wunderbare und romantische Liebes- und Lebensgeschichte, die ein wenig an die Hippiezeit erinnert.
Doch was hat dies alles mit einem Bahnhof zu tun, der sich angeblich im Himmel befindet? Dies erfahren wir, indem die Geschichte eine ungeheuerliche, ja auch dramatisch spannende Wende nimmt. Im Laufe dieser Erzählung verschieben sich die Elemente der Realität und der Phantasie. Oder ist es nicht doch mehr als Phantasie, wenn Menschen vom Himmel sprechen, in dem sie ihr Leben nach dem Tod aufgehoben wissen? Ist die Geschichte gar ein Modell für die Gedanken der Religion?
Hier spätestens wird deutlich, in welchem Zusammenhang der Anfang mit dem Fortgang der Erzählung steht. Die Bedeutung des Anfang erschließt sich vom Ende her. Dies ist eine Erzählung mit Tiefgang, was die Sprecherin und der Sprecher auch deutlich zu machen verstehen.
Diese Hörbuchaufnahme erinnert in manchen Zügen mehr an ein Hörspiel, da die Stimmen auch szenisch erklingen und ein Soundtrack die jeweilige Szenerie plastisch vermittelt.
Die MP3-CD wird abgerundet durch drei Musikstücke, die in der Sprache der Musik die Kraft der Liebe zum Ausdruck bringen.
Isabelle Schumacher: Im Herzen berührt, Durch Wertschätzung und Selbstliebe, Lüchow im Kamphausen Media GmbH, Bielefeld 2019, Softcover, 206 Seiten, ISBN (print): 978-3-95883-372-2, Preis: 16,00 Euro
Als ich im letzten Jahr aufgrund eines Herzinfarkts in der REHA war, wurde das Programm durch Vorträge einer Psychologin bereichert. Einer dieser Vorträge trug den Titel „Herzintelligenz“.Es kann schon von diesem Stichwort her nicht mehr darum gehen, dass Herz nur als zentrales menschliches Organ zu sehen, als Generator des Herzschlags, als Impulsgeber und Pumpe oder als Herzrhythmusgeber, sondern ebenso als Organ der Intelligenz und des Gefühls.
Darauf wurde ich schon ein Jahr vorher hingewiesen, als bei einer Bibelarbeit die Worterklärung des Hebräischen für Herz auftauchte, wobei „Herz“ hier sowohl mit Gefühl als auch mit Vernunft übersetzt werden kann.
Auch von der Medizin her ist bekannt, dass ein gebrochenes Herz als „Broken Heart Syndrom“ Ursache schwerer Herzkrankheiten wie eines Herzinfarkts oder des Herzflimmerns sein kann.
Das Buch von Isabell Schumacher geht diesem Zusammenhang nach und versteht das Thema psychotherapeutisch. Das Gegenteil eines guten Herzgefühls bezeichnet sie als Stress. Was hilft gegen Stress?, so fragt die Autorin, und entdeckt die Meditation als Mittel dafür, sich mit seinem „Herzen“ zu verbinden.
In der Einleitung wird die therapeutische Arbeit am Herzen so zusammengefasst: „Allein durch die innere Stärkung, durch das Fokussieren auf eine gesunde, lebensbejahende, stress- und schmerzfreie Energie, allein durch das Etablieren von hellen Emotionen hatte sich ihre Chemie derart verändert, dass sie eine Heilung zuließen.“ (S. 16).
Die Denkanstöße verbindet die Autorin mit therapeutischen Übungen, die die (Selbst-)Therapie unterstützen sollen.
Die Grundgedanken der Therapie sind esoterisch motiviert, was in diesem Zusammenhang auch ein Schlüsselwort sein kann: Die Heilung soll von Innen kommen, durch die Einheit von Gefühl und Verstand.
Olaf Schmidt: Der Oboist des Königs, Das abenteuerliche Leben des Johann Jacob Bach, Roman, Verlag Galiani Berlin 2019, gebunden, 590 Seiten, ISBN: 978-3-86971-185-0, 25,00 Euro
Vorbemerkung: Kurz nach der Wende haben wir einen Presbyteriumsausflug nach Eisenach gemacht, das Pfarrkollegium zusammen mit Presbyterinnen und Presbytern. Wir waren mit einem kleinen Reisebus unterwegs und konnten zur Wartburg und später in die Altstadt von Eisenach fahren.
Eine der letzten Stationen in Eisenach war dort das Bach-Haus, ein denkmalgeschütztes Bauwerk mit einem Museum der barocken Musik, das eine Vielzahl von Instrumenten aus der Bachzeitbeherbergt. Ich war auf Johann Sebastian Bach fixiert, denn hier hat er als Kind gelebt. Das Haus war damals die Dienstwohnung des Stadtmusikers, so auch der Familie Bach.
Der erste Abschnitt des Buches von Olaf Schmidt erzählt die Geschichte der Brüder Jacob und Sebastian, die unter dem frühen Tod der Eltern leiden mussten. Doch eine verzweigte Musikerverwandtschaft konnte die Waisenkinder auffangen. Nach dem Tod der Eltern werden die Brüder in Ohrdruf aufgenommen und nach einiger Zeit Zeugen eines Gottesdienstes, in dem der Onkel Johann Christoph Bach an der Orgel eine musikalische Revolution vorführte. Die Erzählung dieser musikalischen Darbietung an der Orgel lässt den Atem stocken, so lebendig und zugleich auch so gut beobachtet schildert Olaf Schmidt die Darbietung des Organisten, die als Fantasie oder Toccata bezeichnet wurde, und wie üblich, in eine Fuge überging, aus heutiger Sicht aber zugleich eine streng strukturierte Improvisation wie ein Jazzkonzert: „Dann ging Christoph zu auf- und abwogenden Läufen in Sechzehnteln und Zweiunddreißigsteln über, beschleunigte, wurde schneller und schneller – und brach jäh ab: mit einem verminderten Septakkord! Jacob stockte der Atem. Hatte Christoph danebengegriffen?“ (S. 57)
Die Perspektive der Erzählung des Romans liegt ganz in den Personen wie hier Johann Jacob Bach. So wird die geschilderte Darbietung aus erzählter Erfahrung, die nicht nur Beobachtung ermöglicht, sondern auch das Gefühl anspricht.Das Buch ist eine außerordentliche Leseerfahrung.
Christiane Tietz: Karl Barth, Ein Leben im Widerspruch, C. H. Beck Verlag, München 2018, gebunden, 538 Seiten, ISBN: 978-3-406-72523-4, Preis: 29,95 Euro
Dass Karl Barths Leben im Widerspruch wurzelte, ist nicht selbstverständlich. Christiane Tietz gelingt es absolut, die Entwicklungsgeschichte eines Theologen quasi als die eines theologischen Wunderlandes darzustellen. Barth kam als Praktiker, als engagierter Gemeindepfarrer mit publizistischem Interesse an die Uni, musste dafür mit seiner schweizerisch verwurzelte Familie nach Göttingen umziehen, wo er auf den reformierten Lehrstuhl berufen wurde. Eine Doktorarbeit hat er nicht geschrieben, aber ein Buch, das ein neues christliches Denken eröffnet, indem es mit den Grundgedanken Sören Kierkegaard ernst machte und gegen den theologischen Neuprotestantismus richtete und den aufkommenden Pietismus rechts liegen ließ.
Karl Barth wird hier als Erfinder und Hauptvertreter der dialektischen Theologie geschildert, zu der aber auch gleich eine Gruppe gehörte.
Meine Frage: Hatte Barth wirklich seinen Ursprung im liberal theologischen Denken abgelegt wie einen alten Anzug? Sein politisches Engagement hat doch gerade bei ihm eine theologische Sprache gefunden. Warum galt die dialektische Theologie bald nach Barths Tod als hierarchisch,patriarchalisch und theologisch überholt? Diese Fragen lasse ich hier stehen.
Um seine Arbeit als Professor und theologischer Schriftsteller zu bewältigen, stellte Karl Barth eine Mitarbeiterin ein, Charlotte Kirschbaum. Aktuell freigegebene Briefe zeigen nun endgültig, und darauf geht Christiane Tietz ausführlich ein, was in Theologenkreisen längst ein offenes Geheimnis war, dass Charlotte und Karl ein Paar waren. Dieses Paar lebte und arbeitete im Haus der Familie Barth in Göttingen, Münster, Bonn und Basel, keine einfache Entscheidung. Christiane Tietz lotet diese Situation aus mit Fingerspitzengefühl, ohne zugleich das Hauptthema aus der Hand zu geben: Karl Barth als prägender Theologe des 20. Jahrhunderts im Engagement für eine ehrliche, klare und engagierte Verkündigung des Wortes Gottes, die immer mit beiden Füßen auf der Erde steht.
Die folgenden Kurzrezensionen können als Tipps für Weihnachtsgeschenke gelesen werden. Es sind Büchervorstellungen, die auf interessante Lektüre für ausgewählte Zielgruppen hinweisen.
Maximilian Piehl, Timo Tohidipur (Hg.): An den Grenzen Europas und des Rechts, Interdisziplinäre Perspektiven auf Migration, Grenzen und Recht, Transcript Verlag, Bielefeld 2019, Softcover, 227 Seiten, ISBN (print): 978-3-8376-4714-3, Preis: 29,99 Euro, die PDF-Version ist als Open Access kostenfrei.
In der Zusammenarbeit der Studienstiftung des deutschen Volkes, des DAAD und der Alfred-Töpfer-Stiftung wurde das „Kolleg Europa“ mit 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zwischen 2016 und 2018 veranstaltet. In diesem Buch werden einige Referate dieser Tagungen dokumentiert.
Das Phänomen „Migration“ wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet:
„Migration kann je nach Perspektive sowohl als Garant als auch als Bedrohung menschenrechtlicher Errungenschaften verstanden werden.“ (S. 11)
Folgende Stichworte werden behandelt:
Inklusion und Exklusion;
ökonomische Perspektive;
Rechtslage und Reformvorschläge;
Auswertung politischer Debatten (Protokolle Deutscher Bundestag);
Auswertung des Films „Waiting room“ zu dem eine Internetadresse angegeben ist.
Matthias Lindenau, Marcel Meier Kressig (Hg.): Religion und Vernunft – ein Widerstreit, Glaube in der säkularen Gesellschaft, Vadian Lectures, Band 4, Transcript Verlag, Bielefeld 2018, Softcover, 109 Seiten, ISBN (print): 978-3-8376-4162-2, Preis: 16,99 Euro
Link zum Buch: https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-4162-2/religion-und-vernunft-ein-widerstreit/
Auch in diesem Buch wird eine Veranstaltung dokumentiert und zwar die Vadian Lectures der FH St. Gallen (Schweiz) 2017. Im Rahmen dieser Vortragsreihe referierte Professor i. R. Jan Assmann am 2. 11. 2017 zum Thema „Religion und Recht in der Alten Welt“ (ostschweizerinnen.ch). Für die Herausgabe dieses Buches wurde das Thema präzisiert: „Religionstheoretische und ägyptologische Gedanken zum Thema Gewalt.“ (S. 83 – 108).
Der erste Aufsatz des Buches reflektiert die Hauptgestalten der Religionskritik Marx, Freud und Nietzsche (Konrad Paul Liessmann, Professor an der Uni Wien, S. 25 – 40).
Volker Gerhard (Seniorprofessor aus Berlin) referiert über „Glauben und Wissen in den Wissenschaften“ (S. 41 – 58).
Nadia Baghadi (Dozentin der FH St. allen) nimmt sich den Islam vor: „Braucht es einen islamischen Luther?“ (S. 59 – 82).
Da die Vorträge über das Jahr 2017 verteilt stattfanden, lässt sich ein Bezug zum Reformationsgedenken kaum verleugnen. Siehe dazu den Artikel im Tagblatt vom 18.2.2017 (Link s.o.).
In der Einleitung der Herausgeber Mathias Lindemann und Marcel Meier Kressig (S. 7 – 24) fehlt der Bezug zur og. Vortragsreihe organisatorisch. Hier ist das Thema „Glauben und Wissen“präsent, eine gute Vertiefung vorhergehender Debatten wie derjenigen, die Jürgen Habermas im Jahr 2001 angestoßen hat.
Kalender 2020: Der Postillon, Newsticker, riva-Verlag, München 2019, ungefähr 366 Blätter, perforiert, Abreißkalender, ISBN (print): 978-3-7423-0966-2, Preis: 14,99 Euro
In der Internetausgabe des „Postillon“ steht im Menü ganz recht oben das Wort „Newsticker“. Diese sogenannten News sind allesamt Fake mit einem Körnchen Wahrheit. Ein Sachverhalt, der vielleicht auch aus der Presse bekannt ist, wird verdreht. Wortverdrehungen, bewusste Missverständnisse und falsche Ableitungen zeigen, wie täuschend echt falsche Meldungen oft wirken können.
Der Kalender bietet für jeden Tag des Jahres das korrekte Datum sowie einen Satz aus der täglich anwachsenden Menge der Newsticker des Postillons. Wer mag, kann sie auf der Homepage die Leseprobe für die Zeit vom 1.1. bis 14.1. ansehen.
Nur ein Satz als Beispiel: „Der wird sich noch wundern: Fahrlehrer muss arrogantem Fahrschüler Seitenblick beibringen.“
Achso, ich soll es ja nicht mitteilen, aber auf Amazon ist der Kalender 4,00 Euro billiger.
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