Aus der Fülle des Lebens schöpfen, Rezension von Christoph Fleischer, Werl 2012

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zu: Rita Kusch: Ideenbörse für die Seniorenarbeit, Impulse, Materialien und Gesprächsanstöße, Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2012, ISBN 978-3-579-05948-8, Preis 17 , 99 €, einschließlich der CD mit einem Extra : alle Abbildungen und Vorlagen zum Ausdrucken.

Dieses Buch enthält 18 Themen aus der Seniorenarbeit, davon zwölf die dem Jahresablauf entsprechend den Monaten zugeordnet sind. Speziell religiös sind eigentlich nur die Themen April, meine Konfirmation, September, biblische Plaudereien und Dezember, Advent. Alle Themen sind an den Lebenserfahrungen und Lebenserinnerungen älterer Menschen ausgerichtet.

Kreative Erarbeitung von Lebensthemen

Die Methodensammlung erinnert ein wenig an die Jungschararbeit beziehungsweise die methodische Vielfalt der Kinder- und Jugendarbeit. Vielleicht ist das kein Zufall, denn die Anschaulichkeit ist auch im Alter noch einmal sehr wichtig für die motivierende und anregende Überarbeitung der entsprechenden Themen. Dazu ist dieses Buch zum Materialpaket geworden durch die beigefügte CD, mit der am Computer die vorgegebenen Arbeitsblätter und Materialien ausgedruckt werden können.

Materialpaket

Doch damit die Texte und Anregungen nicht nur wie bei einem Kochbuch herausgenommen und umgesetzt werden, beginnt die Vorbereitung eines jeden Themas mit der Frage der eigenen Annäherung, so zum Beispiel beim Thema prominent: „Wie ist ihr eigenes Verhältnis zu Prominenten? Wer imponiert Ihnen? Welche Auftritte finden Sie hier peinlich? Wofür sind Sie selbst berühmt? Würden Sie gerne im Rampenlicht stehen?“ Mit diesen Fragen wird auch die Änderung der Perspektive deutlich.

Erfahrungsorientiert die eigene Position bedenken

Es kommt in der Seniorenarbeit neuen Stils nicht mehr darauf an, die Senioren zu beschäftigen oder bestenfalls zu unterhalten, sondern sie in die Bearbeitung der entsprechenden Themen einzubeziehen, um sie zu beteiligen. Wir diesen Ansatz verstanden hat, wird dieses Buch dazu nutzen, vorgeschlagene Methoden auszuprobieren und eigene Methoden zu entwickeln, ja dann dazu auch eine eigene Mappe anzulegen.

Weiterführende Anmerkung

Die Autorin Rita Kusch steht für Fortbildungen zur Verfügung und lässt sich gern in einem Kreis von Seniorenmitarbeiterinnen einladen. Eine Anmerkung sei angehängt: Der Begriff Seniorenarbeit erscheint zu unspezifisch. Sind eher jüngere Senioren angesprochen (55+) oder wird nicht doch mit dem Schwerpunkt der Gedächtnisarbeit mehr der Bereich der offenen oder stationären Altenpflege angesprochen?

 

Autor: christoph.fleischer

Christoph Fleischer, evangelischer Pfarrer in Westfalen, Mitglied in der Gesellschaft für evangelische Theologie und in der Dietrich Bonhoeffer Gesellschaft.

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