Lenas Traumreise, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2015

Zu: Traumflieger, Lena schreibt Briefe an Gott, gelesen von Christopher Groß mit Musik von Isgaard, 3 Audio-CDs und ein Booklet, Koros Nord, Bad Zwischenahn 2015, ISBN: 9783945908020, Preis: 17,99 Euro

CD Cover Jando Traumflieger

Benny Buxbeutel, der Hovawart, liegt auf dem Fußende von Lenas Bett, obwohl die Eltern das nicht wollen. Lasse schreibt in einem Schulaufsatz, dass er seinen frühverstorbenen Vater wiedersehen möchte. Lena schreibt daraufhin Briefe an Gott, die sie auf die Fensterbank legt. Die Taube Anastasia klopft ans Fenster und übermittelt die Antwort. Der Wal Schnorchi, eigentlich ein Stofftier, beweist erstaunliche Wandlungsfähigkeit. Die Geschichte von Lasse und Lena beginnt für die Hörerinnen und Hörer in einem Leuchtturm einer fiktiven ostfriesischen Insel, wo ein bärtiger Leuchtturmwärter aus einem alten Buch vorliest.

Diese und viele andere Motive lassen das Buch klar in den Bereich der Kinderbücher einordnen, die sich am Vorbild der Märchen orientieren. Doch wer glaubt, das (Hör-) Buch „Traumflieger“ sei ein reines Kinderbuch, muss sich getäuscht fühlen. Der Autor Jando (Bad Zwischenahn) hat hier wie schon im Buch „Sternenreiter“ eine Vielzahl von weisheitlichen Gedanken eingebaut, die hier meist als Botschaft der beteiligten Personen ausgesprochen werden. Ich muss allerdings zugeben, dass diese Sprüche hier sehr gut integriert sind und als gezielten Botschaften nicht sofort zu erkennen sind.

Trotzdem gibt es diese inhaltliche Ebene, so dass das Buch einfach sehr viel mehr ist als ein schlichtes Märchen. Erwachsene und Jugendliche können das Buch als Parabel für eine (pseudo-)religiöse Wahrheit lesen, die den Wert von Traum und Phantasie für das menschliche Leben darstellen will.Die Geschichte ist auch auf dieser Ebene schlüssig. Eine Ausgangssituation wird in eine Endsituation verändert durch „Traumflieger“.

Die Aufnahme der CDs ist professionell. Die Sprechweise von Christopher Groß, ist sachlich klar und schuldet alles so, wie es ist, ohne künstliche Überbetonung. Der Übergang zwischen Realität und Phantasie ist ohnehin fließend. Dafür sorgt auch die Musik von Isgaard, die mehr als eine Zugabe ist.