„Niemand kauft Gemüse aus Fukushima“ – Rezension von Christoph Fleischer, Werl 2011

zu: Johannes Hano: Das japanische Desaster, Fukushima und die Folgen, Verlag Herder, Freiburg 2011, ISBN 978-3-451-30544-3, Preis: 14,95 Euro

Das Gesicht auf dem hinteren Buchumschlag ist bekannt: Johannes Hano, seit 2007 Leiter des ZDF-Studios Ostasien in Peking. Sein Buch über die Erlebnisse während der Fukushima-Berichterstattung hat 176 Seiten, davon berichten 124 Seite über die erste Woche der Katastrophe vom 11. Bis 18. März 2011, der zweite Teil von einer dann folgenden Informationsreise ins Krisengebiet. „„Niemand kauft Gemüse aus Fukushima“ – Rezension von Christoph Fleischer, Werl 2011“ weiterlesen

Dekonstruktion nach Jacques Derrida, Christoph Fleischer, Werl 2011

Gedanken über Bedeutung und Funktion des Begriffes Dekonstruktion nach der Lektüre des Buches Limited Inc. von Jacques Derrida. [1] (Anmerkung: Zitate aus diesem und anderen Büchern werden kursiv kenntlich gemacht, nicht durch Anführungsstriche).

Nach der Lektüre dieser Hauptschrift von Jacques Derrida müsste sich doch wenigstens eine Ahnung oder Vorstellung davon einstellen, was mit dem Grundwort „Dekonstruktion“ theoretisch und praktisch gemeint ist. Insofern war ich am Ende der Lektüre ein wenig frustriert darüber, dass eben Ideen und Gedanken da waren, aber keine Klarheit. „Dekonstruktion nach Jacques Derrida, Christoph Fleischer, Werl 2011“ weiterlesen

Christ im Widerstand. Rezension von Christoph Fleischer, Werl 2011

zu:  Eric Metaxas: Bonhoeffer, Pastor, Agent, Märtyrer und Prophet. SCM Hänssler, Holzgerlingen 2011, ISBN 978-3-7751-5271-6, Preis: 29,95 Euro

Den Ausgang der Geschichte kennen wir: Das nationalsozialistische Todesurteil gegen Dietrich Bonhoeffer wurde am 9. April 1945 im KZ Flossenbürg vollstreckt. Bekannt wurde er erst wirklich danach. Sein Freund Eberhard Bethge gab die zwischenzeitlich versteckten Haftbriefe, das Fragment „Ethik“ und viele andere Schriften Bonhoeffers heraus. In der Sammlung „Dietrich Bonhoeffer Werke“ ist fast alles vereinigt und kritisch ediert, was es von Dietrich Bonhoeffer gibt. Die klassische Bonhoeffer-Biographie Eberhard Bethges ist im Grunde als historischer Begleitband der sich vervollständigenden Werkausgabe Bonhoeffers zu lesen. Die nun vorgelegte Biografie des Amerikaners Eric Metaxas setzt all dies voraus, zitiert daraus reichlich und erzählt das Leben Dietrich Bonhoeffers neu. „Christ im Widerstand. Rezension von Christoph Fleischer, Werl 2011“ weiterlesen

Bedenken gegen Erneuerbare Energie von Adolf Wiemhöfer, Kommentar von Christoph Fleischer, Werl 2011

Herr Wiemhöfer hat seine Bedenken gegen die erneuerbare Energie kurz skizziert. Er bezieht sich auf den Spiegel Artikel vom 20.09.2010, der auch nach Fukushima zumindest in Teilen aktuell sein dürfte.

Quelle: Der Spiegel 38/2010: (http://wissen.spiegel.de/wissen/image/show.html?did=73892376&aref=image044/2010/09/18/CO-SP-2010-038-0088-0097.PDF&thumb=false)

Fakt ist allerdings, dass in der Anti-Atom-Diskussion jederzeit auf einen Anteil von Regenerativer Energie verwiesen worden ist, der im Strommix zur Verfügung steht und weiter zu erhöhen ist. Seitens der Bundesregierung werden dabei auch Sparmaßnahmen eingeplant. Die bundesweite Einführung etwa von E10 Sprit in der letzten Woche zeigt jedoch, dass die Energieeffiziens eher eine untergeordnete Rolle spielt, und die Erneuerbare Energie die fossile Energie schlicht ablösen soll. Sollte im nächsten Jahr die Konjunktur und der Automobilmarkt erneut einbrechen, werden wir sicherlich wieder mit Rabatten bombardiert, anstelle neue und effiziente Technologie vorzustellen. Vorab sollte die Frage erlaubt sein, welche Form von regenerativer Energie hier nicht aufgezählt wird. Weiterhin sei die Frage erlaubt, ob die Bedenken gegen die erneuerbaren Energien, die verbreitetet CO2 Produktion durch fossile Energie aufheben. Wir haben die Frage in der letzten Sitzung der Mahnwache schon angesprochen. Hier ist Informationsbedarf, der aber nur durch Fachleute oder Experten geklärt werden kann.

A.W: 1. Die Sonne schickt doch eine Rechnung (Solarenergie).

Ich habe für meine Gartenbeleuchtung Solarlaternen installiert mit dem Ergebnis, daß sie in Abhängigkeit der täglich verfügbaren Sonnenstunden sich aufladen und in der Dunkelheit leuchten. Doch wenn der Tag ohne helle Sonnenstunden war und das ist laut Klimauntersuchungen für unsere Breite der Fall, dann glimmen sie nur eine kurze Zeit lang vor sich hin und verlöschen. Hier kommt je nach Batterieweiterhin der Memoryeffekt zum Tragen, d.h. das die Batterie nicht mehr voll geladen wird aufgrund der Ausrichtung der verwendeten Metalle.

Hier hat nur der Anwender Vorteile durch Subventionierung. Wenn hier die Subventionen nicht gezahlt würden, wäre unsere Landschaft auf den Dächern nicht tiefschwarz. Weiterhin wie schon berichtet kommt hinzu die Verteuerung der Hausversicherung aufgrund der Problematik beim Löschen eines Photovoltaikdaches wie auch der enorme Aufwand der Vernetzung und Steuerung durch Kupferkabel. Was macht Photovoltaik in der Nacht und wie ist es mit der Energiespeicherung?

C.F.: Wie hoch ist der CO2 Ausstoß von Photovoltaik durch Herstellung, Transport und Montage? Wie hoch die Effizienz der Stromproduktion? Wäre Photovoltaik auch ohne Subventionen wirtschaftlich? Ist die thermische Sonnenenergienutzung effizienter (Heizung, Warm-Wasser)?

A.W.: 2.Windparks im Meer

Halte ich für eine vor Ort zur Versorgung der Küstenländer für eine Alternative unter Beachtung der Naturschutzvorgaben und des techn. Machbaren. Hier denke ich an Naturkatastrophen und deren Auswirkung auf den Standort der Anlagen.

C.F.: Wie stark ist der Vorteil von Windparks am Wasser gegenüber den Standorten im Inland, die aber dann weniger Leitungen benötigen? Gibt es wirklich so starken Widerstand gegen die Erhöhung der Windräder? Gibt es nicht auch weniger dicht besiedelte Regionen die noch nicht so viele Windenergie-Analgen haben? Wie hoch ist die CO2 Ersparnis bei Windenergie?

A.W.: 3. Stromautobahnen

Wenn die Physik uns offensichtlicher wäre für den Transport von Strom mit seien großen Leitungsverlusten würden die Stromanbieter schon längst Afrika zugepflastert haben und riesige Stromautobahnen den Strom von Afrika nach Norwegen und umgekehrt transportieren mit noch nicht absehbaren Schäden durch Stromverschmutzung. Möchte der unbedarfte Leser unter einem Strommasten leben mit all seinen „Vorteilen“ für die Gesundheit und die Landschaft. Hier auch der riesige Flächenverbrauch.

C.F: Warum wird hier im SPIEGEL Artikel hauptsächlich mit zentralen Stromerzeugungsanlagen argumentiert, die große Leitungskapazitäten benötigen? Wie groß ist der Bedarf an neuen Strommasten wirklich? Gibt es nicht auch andere Möglichkeiten wie z.B. entlang der Autobahnen oder die Mitnutzung der Bahn-Stromanlagen?

A.W.:4.Norwegen als Batterie für Deutschland

Hier siehe Ausführungen zu 3.

C.F. Durch den Vermerk erübrigt sich schon fast die Frage. Oder fragen wir anders: Steigt der Energieverlust der Stromleitungen mit der Entfernung, und wenn ja, wie stark? Wie hoch ist die Ausnutzung der Elektrizität überhaupt gegenüber der Primärenergie?

A.W: 5.Agrarrohstoffe für Energie.

Fällt mir nur ein riesiger Flächenverbrauch mit Monokultur verbunden mit dem Rückgang der Artenvielfalt. Erst stirbt die Biene und dann der Mensch. Wo soll die Abwärme hin und wer zahlt für das zu erstellende Stromnetz?

C.F: Die Diskussion um die Biogasanlagen und der Biosprit sind ziemlich weit. Die Auswirkungen auf den Welternährungsmarkt wird aber von der Landwirtschaft bestritten (siehe Artikel: Die Zuckerrübe). Mit welchen Argumenten kann diesen Bedenken begegnet werden? Ist die Biomasse insgesamt nicht so gut für den CO2 Einsparung geeignet oder gibt es geeignete Formen, wie z.B. naturnahe Waldwirtschaff? Reicht es zur regulieren, oder muss der Bioenergiemarkt ganz zurückgedrängt werden?

A.W.: 6.Sparen

Sparen ist die Alternative, die der Bürger lernen muss und wenn nötig mit Zwang. Jetzt nach bewusstem Stillhalten der Verantwortlichen kommt die Erleuchtung auch für den nicht so bedarften Mitbürger, dass diese Energie Kosten bereitet und nicht wie er glaubte, ihn von den Kosten befreit und wie schon in der Vergangenheit praktiziert will der nicht denkende Mitbürger wieder Atomstrom haben, weil er ja so billig ist.

C.F: Welche Formen der Energieeffiziens sind für die privaten Haushalten, welche Formen für Industrie und öffentlichen Sektor nötig und sinnvoll? Muss hier nicht der PKW- und LKW-Bereich mit einbezogen werden? Warum wird in letzter zeit der Bereich der Elektroautos propagiert, obwohl diese durch Strom die Sekundärenergie nutzen und im Winter zusätzlich beheizt werden müssen? Ist der Öffentliche nahverkehr effizient, könnte er nicht verbessert werden (nur volle Busse/Züge und keine leeren)?

A.W.: 7. Geotherme

Idee gut Erdwärme zu nutzen. Jedoch der Stromverbrauch zum „Aufheizen in keiner Relation zum Nutzen bei älteren Anlagen und bei z.B.10° C Wassertemperatur. Was mache ich bei Temperaturen -10° C draußen mit meiner Stromrechnung.

Die bessere Idee ist eine Solarkraftwerk: Kollektoren auf dem Dach mit Medium durchströmt, das bei Sonne diese Energie an einen 20000 ltr. Tank Wasser abgibt als Speicher. Funktioniert aber nur bei Sonne.

C.F.: Wie groß ist die CO2 Ersparnis bei Geothermie, wie hoch ist die Wirtschaftlichkeit, wie stark sind die Risiken zu bewerten? Zu Solarthermie s.o., die Frage nach der Speicherung von Energie (Wärme/Strom) ist im Ganze zu diskutieren? Zusätzlich: Wie effektiv sind Blockheizkraftwerke für großere Wohnkomplexe gegenüber der bislang oft üblichen Individualheizung?

A.W.: 8. Holzpellets

Feinstaubbelastung aus Abfallholz sehr groß aufgrund der Feinkörnigkeit. Ich heize selbst mit Holz unser Haus mittels drei Öfen und das Raumklima aus „Reizklima“ entspricht meinen Bedürfnissen. Der Rückstand Holzasche bei Pellets, wo bleibt er? Löst er sich in Luft und Liebe auf wie manche meinen weil sie bei Pellets keine Veraschung vorfinden? Und was mache ich bei Pellets, wenn ich keinen Strom habe? Weiterhin bei Holzverfeuerung muß die Holzfeuchte und die Lagerbedingung von min. ca. 2 Jahre beachtet werden. Holzpreis nicht für jeden realisierbar. Für ein Schüttraummeter trockenen Holzes werden ca. 80,- verlangt. Bei Niedertemperatur Auslegung ob Gas, Öl oder Holz besteht Versottungsgefahr des Kamins. Kamin muß für Niedertemperatur ausgelegt sein.

C.F: Wie gut ist die Biomasse zur effektiven Energieerzeugung geeignet? Unter welchen Voraussetzungen ist die Nutzung von Pellets sinnvoll, wann nicht?

A.W.: 9. Hauswärmedämmung

ist herkömmlich vergleichbar mit einer Kunstoffverpackung, auf der vom Gesetzgeber der Hinweis ersichtlich sein muß, daß Erstickungsgefahr droht. Beim Haus ist dies vergleichbar oder wie bei „Goldfinger“ das nette Mädchen mit Goldlack überzogen wurde. Die Haut bzw. die Wände können nicht mehr atmen und Schimmel wird die Folge sein. Usw.

C.F. Wie können die vorgenannten Argumente gegen Dämmung entkräftet werden, da diese doch sicherlich zur Energieeffiziens beitragen dürfte (siehe: Energiepass)? Wie stark darf die Wirtschafltichkeit solcher Maßnahmen etwa bei Eigenheimen doer kleinen Wohnkomplexen berücksichtigt werden?

C.F.: Grundsätzliche Frage: Welche Formen von effektiver und CO2 ersparender Energie sind hier nicht aufgeführt? Ist die KWK-Anlage für ein einzelnes Haus sinnvoll, oder sollte sie eher als Heizkraftwerk eingesetzt werden (z.B. in einem Krankenhaus) und wie effektiv ist sie?

Adolf Wiemhöfer/Christoph Fleischer

Im Garten, Christoph Fleischer, Werl 2011

Wie von Teppich grün bezogen
Liegt im Sonnenlicht das Land.
Bäume leicht im Winde wogen,
Schönheit findet mein Verstand.

Ich seh´ Gärten, ich seh´ Wälder,
Ich hör´ auch des Kuckucks Ruf.
Schwingt die Lerch` sich über Felder,
Klopfend schlägt der Pferde Huf.

Morgens schon der Sonne Strahlen
Finden jeden Tropfen Tau,
Und die Wasserräder mahlen
Korn aus uns´rer Felder Au´.

Leute lassen Hunde bellen.
Dumpf ertönt Motorenlärm:
Übers Land die Flieger schnellen.
Ich spür Ärger im Gedärm.

Seh´ ich leuchtend bunte Blüten,
Hör´ ich auch ein leis´ Gebrumm,
Ist das wie Musik von Flöten.
Wut verfliegt; ich bleibe stumm.

Denn so schön der Gärten Wachstum,
geht´s doch ohne Menschen nicht.
Seh´ ich auch den wilden Reichtum:
Arbeit ist des Menschen Pflicht.

Dort, wo Schafe auf der Weide,
Steht so mancher Apfelbaum.
Winters dort die Äste schneide!
Kein Apfel sonst im Lagerraum.

Steh´n im Winde fest die Buchen,
Kommt bald auch manches Reh dazu;
Unter Birken Pilze suchen
Und im Gras, da find´ ich Ruh.

Kurz: Ich liebe diesen Garten,
Auch zu jeder Jahreszeit.
Und im Winter heißt es warten:
Frühling komm, es ist so weit!