Das Altenheim der berufstätigen Männer seit dem 14. Jahrhundert. Christoph Fleischer Werl 2009.

Durch einen Zeitungsausschnitt wurde ich auf den Bericht über ein Altenheim aufmerksam, das sich vom 14. Bis zum 17. Jahrhundert in Nürnberg befand. Es gab den Brauch, jeden Heimbewohner mit einem gemalten Bild in seiner beruflichen Kluft und mit Zeichen seiner Berufstätigkeit auf eine Seite eines Buches einzutragen. Auf die Seite wurden dann handschriftlich zwei Eintragungen hinzufügt, und zwar zur Aufnahme in das Heim und zum Ende des Aufenthalts, der meist durch den Tod desjenigen eintrat. Es gibt aber auch Beispiele, dass einige das Haus aus anderen Gründen wieder verließen, z. B. ein siebzigjähriger Orgelbauer zog aus, um zu heiraten.

Das Beispiel eines Geistlichen sei hier zur Veranschaulichung dargestellt, der im Alter von 84 Jahren aufgenommen wurde und 9 Jahre später starb, also immerhin in diesem Altenheim 93 Jahre alt wurde. Dieses Altenheim war früher auch ein Armenhaus, denn es wurden nur Menschen aufgenommen, die keine Verwandten hatten, bei denen sie leben konnten. Eine Rente wurde ja bekanntlich erst im 20. Jahrhundert eingeführt, bis dahin galt das vierte Gebot.

Herr M. Leonhardt Zitschger ein geweßner Pfarrer In dem Landt ob der Enß,
welcher vermög beygelegter Specification .13. mahl wegen deß Reinen Wortts Gottes,
vertrieben und verfolgt worden,
ist auf sein underthenig ansuchen und bitten auß bevelch E(ures) E(hrbarn) E(ehrwürdigen) Raths denn 15 Martii A(nn)o 1625 In die Stifftung ahn und aufgenom(m)en worden, seines Alters 84 Jahr.
Dahinter:
A(nn)o 1634 adi .4. May starb dießer Herr zwischen Garauß und ein Uhr in die Nacht seeliglich,
und haben im die herrn Exilanden ein Schöne Leicht Begengnus gehalten.
Ist auch der Herr Pfleger und etliche Herrn im Rath mit der Leicht gangen .
4. Tag zuvor starb auch im Closter sein Haußfraw seeliglich.

Nur der Vollständigkeit halber: www.nuernberger-hausbuecher.de.

Notizen zum Funkkolleg Religion und Gesellschaft, Markus Chmielorz, Christoph Fleischer, Werl 2010

An dieser Stelle werden Kurzkommentare zum Funkkolleg Religion und Gesellschaft auf HR2 eingefügt, auch noch für die bereits längst ausgestrahlten Sendungen, die allesamt als Podcast abrufbar sind.  „Notizen zum Funkkolleg Religion und Gesellschaft, Markus Chmielorz, Christoph Fleischer, Werl 2010“ weiterlesen

Gebetsvorschläge für ein multireligiöses Gebet, Schülerbeiträge, Christoph Fleischer, Werl 2009

Eine Klasse von Industriekaufleuten schreibt:

1. Für alle Glaubenden!

Lasst euch von eurem Glauben tragen;

der Glaube ist mit euch und in euch;

er schenkt euch Kraft und Geborgenheit;

er führt euch durchs Leben und durch schlechte Zeiten;

lasst euch nicht auf den falschen Weg führen,

denn die Kraft eures Glaubens hilft euch dort hinaus.

Lasst euch von niemandem beeinflussen;

folgt der Stimme eures Herzens.

2. Lieber Gott, wir bitten dich:

Sorge für eine Gemeinschaft aller Völker!

Lass sie in Eintracht zusammen leben,

Und sorge für Zusammenhalt unter den Menschen,

unabhängig ihrer Farbe, Sprache, Geschlecht und Glaubensrichtung.

3. Gebet.

Heute wollen wir einmal für alle Religionen der Welt beten.

Jeder von uns hat seinen eigenen Glauben,

Der ihm Kraft und Mut schenkt;

Deshalb sollten wir jede einzelne Religion respektieren und tolerieren.

Jeder Mensch ist einzigartig und hat es verdient zu leben,

da er das Leben durch seine Fähigkeiten ergänzt

und die Menschheit als ein Individuum bereichert.

Schenke allen eine gute Zukunft.

 

 

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