Blitz, Donner, Starkregen und heftige Windböen hinterließen Spuren, Pressebeitrag vom 5. Juli 2015

Mehr als 100 Unwettereinsätze im Kreis Soest, doch war das alles oder kommt noch etwas?

Kreis Soest (kso.2015.07.05.277.mg). Weit mehr als 100 Einsätze registrierte die Kreisleitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst im Verlauf des Sonntagnachmittags, 5. Juli 2015. Ab 15 Uhr tobte über weiten Teilen des Kreisgebietes ein heftiges Unwetter mit Blitz, Donner, Starkregen und heftigen Windböen.

Die 100 Einsätze setzen sich u. a. wie folgt zusammen: Vollgelaufene Keller, überflutete Straßen, umgefallene Bäume und das Auslösen von Brandmeldeanlagen in verschiedenen Gebäuden, u. a. in Gewerbebetrieben. Der gemeldete Brand eines Dachstuhles in Werl, der durch einen Blitzeinschlag ausgelöst worden sein sollte, bestätigte sich nicht.

Besonders hart traf es die Innenstadt von Werl. Dort kippten im Bereich des Marktplatzes Bäume um und Straßen wurden überflutet. Ein ähnliches Bild bot sich den Feuerwehrfrauen und –männern u. a. auch in Warstein. In der Gemeinde Welver liefen zahlreiche Keller voller Wasser.

Die Einsatzschwerpunkte der Feuerwehren lagen in Werl, Welver, Wickede, Warstein und Möhnesee. Um im Ernstfall möglichst schnell ausrücken zu können, wurden die Feuerwehrhäuser in Anröchte, Rüthen, Warstein, Geseke und Möhnesee vorsorglich besetzt. Der Grund dafür: Es lag die höchste Unwetterwarnung, violett, für das Kreisgebiet vor. Auch das Personal in der Kreisleitstelle wurde umgehend zahlenmäßig stark erhöht. Vor Ort in Soest auch Kreisbrandmeister Thomas Wienecke.

Da im Kreisgebiet am heutigen Nachmittag drei große Schützenfeste angesagt waren, wurden die Veranstalter in Lippstadt-Stadtmitte, Lippstadt-Hörste und in Geseke von der Leitstelle entsprechend über die drohenden Gefahren durch das Unwetter informiert, um ihre Gäste entsprechend warnen zu können.

„Erfreulich ist die Tatsache, dass bisher keine Menschen zu Schaden kamen“, so der Kreisbrandmeister.

Insgesamt waren etwa 350 Einsatzkräfte im Unwetter-Einsatz bzw. standen zum Ausrücken, um Hilfe zu leisten, bereit.

Danke!

Die erste Reformation, Jan Hus, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2015

Zu: Walter Rügert: Jan Hus, Auf den Spuren des böhmischen Reformators, Südverlag Konstanz 2015, ISBN 978-3-87800-065-5, Preis: 16,00 Euro

Jan hus_Cover_300dpiDieses reich bebilderte und auch im Format an einen Reiseführer erinnernde Buch lädt tatsächlich dazu ein, „auf den Spuren des böhmischen Reformators“ zu reisen, sei es nach Konstanz, wo Jan Hus vor 600 Jahren auf dem Scheiterhaufen starb, oder nach Prag, wo er lehrte und wirkte. Dazu werden noch Gedenkorte, Museen und weitere Stätten der hussitischen Reformation gezeigt.

Gleichwohl ist diese kleine Arbeit über den tschechischen Reformator Hus auf 112 Seiten solide erarbeitet und mit einem Literaturverzeichnis, Anmerkungen und einer Chronik versehen, die auch die Wirkungsgeschichte einschließt. „Die erste Reformation, Jan Hus, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2015“ weiterlesen

Quellen jüdischer Religion, das Opfer, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2015

Zu: Die Mischna, Heiligkeiten, Seder Qodashim, Aus dem Hebräischen übersetzt und herausgegeben von Michael Krupp in Zusammenarbeit mit Jonas Leipziger u. A., Verlag der Weltreligionen im Insel Verlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-458-70051-7, Preis: 58,00 Euro

70051Von Michael Krupp (geb. 1938) sind in dieser Mischna Edition im Verlag der Weltreligionen bislang eine „Einführung in die Mischna“ sowie die Bände der Ordnungen „Saaten“ (Bd. 1), „Festzeiten“ (Bd. 2), „Frauen“ (Bd. 3) und „Schädigungen“ (Bd. 4) erschienen. Es ist mit dem Band „Heiligkeiten“ nun der fünfte und damit vorletzte Band dieser Mischna-Ausgabe im Verlag der Weltreligionen herausgekommen.

Es ist das Verdienst des evangelischen Pfarrers und Judaisten Michael Krupp in der Ausgabe der Mischna eine kritische und kommentierte Übersetzung aus dem Hebräischen vorzulegen. Er wurde 1970 von der Berlin-Brandenburgischen Kirche (damals (-West) nach Jerusalem entsandt, um eine kirchliche Begegnungsstätte aufzubauen. Er ist mit einer Jüdin verheiratet und lebt seitdem in Israel, nunmehr im Ruhestand und arbeitet als Dozent an der Hebräischen Universität Jerusalem. Michael Krupp hat Publikationen zum christlich-jüdischen Dialog herausgegeben. „Quellen jüdischer Religion, das Opfer, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2015“ weiterlesen

Inklusion, eine komplizierte Selbstverständlichkeit, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2015

Zu: Inklusion, Vielfalt gestalten, ein Praxisbuch, Herausgegeben von Ulrike Barth und Thomas Machke, Verlag freies Geistesleben, Stuttgart 2014, 809 Seiten, ISBN:978-3-7725-1415-9, Preis: 39,00 Euro

9783772514159_10807809 Seiten haben die unterschiedlichen Verbände der anthroposophischen Erziehungseinrichtungen angefangen von den Kindertagesstätten über die Behindertenpädagogik bis hin zu den Waldorfschulen zusammengetragen! Diese Fülle kann und darf jede und jeder Unterrichtende aus seiner eigenen Fragestellung heraus durcharbeiten und sich ein eigenes Bild von der Thematik Inklusion machen. Sicherlich ist es klar, dass der Kongress „Vielfalt gestalten“, der von den Verbänden für Waldorfpädagogik 2013 veranstaltet wurde und hier dokumentiert wird, das Thema „Inklusion“ derart umfassend behandelt, dass die Betonung klar ist, kurz und knapp von Michaela Glöckler ausgedrückt: „Die Waldorfschule darf sich wieder dazu bekennen, dass sie jedes Kind nimmt.“ (S. 121). „Inklusion, eine komplizierte Selbstverständlichkeit, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2015“ weiterlesen

Klarstellungen zum Völkermord im osmanischen Reich, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2015

Zu: Jürgen Gottschlich: Beihilfe zum Völkermord, Deutschlands Rolle bei der Vernichtung der Armenier, Christoph Links Verlag, Berlin 2015, ISBN: 978-3-86153-817-2, Preis: 24,90 Euro

9783861538172Jürgen Gottschlich, früher Mitbegründer und Journalist der TAZ, jetzt freier Korrespondent in Istanbul, hat ein außerordentlich informatives Sachbuch über die Vernichtung der Armenier im ersten Weltkrieg herausgegeben. Wer, wie ich, immer zu wenig vom ersten Weltkrieg verstanden hat, da die kollektive Erinnerung fast vollständig von der Materialschlacht in Frankreich und Belgien bestimmt wird, sieht nun hier, dass noch zuvor das vergebliche Anrennen gegen die Meerenge der Dardanellen die Kriegsgegner Deutschlands, England und Frankreich an die 100000 Menschenleben gekostet hat. Zum anderen war ein Winterfeldzug 1914/15 durch das osmanische Reich gegen Russland ein derartiges Fiasko, so dass nun ein Schuldiger herhalten musste, das Volk der Armenier.

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