Wunsch nach Heimat, Autorenlesung zum Thema Integration in Lippstadt, Pressenotiz Stadt Lippstadt

Wie fühlt es sich an seine Heimat zu verlassen und in einem fremden Land neu anzufangen? Eine ganz persönliche Antwort auf diese Frage geben die Brüder Mojtaba, Masoud und Milad Sadinam in ihrem Buch „Unerwünscht – Drei Brüder aus dem Iran erzählen ihre deutsche Geschichte“.

Die aus dem Iran stammenden Brueder Mojtaba, Masoud und Milad SadinamWer gerne einen Einblick in die Geschichte der Brüder haben möchte, dem bietet das Integrationsteam der Stadt Lippstadt gemeinsam mit dem Jugendmigrationsdienst der AWO und der Migrationsberatung der Diakonie Ruhr-Hellweg am Freitag, 6. Februar, um 18 Uhr die Gelegenheit, sich mit zwei der  Autoren im Rahmen einer Lesung über ihre Erfahrungen auszutauschen. „Wunsch nach Heimat, Autorenlesung zum Thema Integration in Lippstadt, Pressenotiz Stadt Lippstadt“ weiterlesen

Predigt über Josua 3, Christoph Fleischer, Welver 2015

1. Sonntag nach Epiphanias
Predigttext (neu) Josua 3, 5 – 11.17 (Gute Nachricht Bibel)

5 Und Josua sprach zum Volk:
Heiligt euch, denn morgen wird der HERR Wunder unter euch tun.
6 Und zu den Priestern sprach er: Hebt die Bundeslade auf und geht vor dem Volk her!
Da hoben sie die Bundeslade auf und gingen vor dem Volk her.
7 Und der HERR sprach zu Josua:
Heute will ich anfangen, dich groß zu machen vor ganz Israel, damit sie wissen: Wie ich mit Mose gewesen bin, so werde ich auch mit dir sein.
8 Und du gebiete den Priestern, die die Bundeslade tragen, und sprich:
Wenn ihr an das Wasser des Jordans herankommt, so bleibt im Jordan stehen.
9 Und Josua sprach zu den Israeliten:
Herzu! Hört die Worte des HERRN, eures Gottes!
10 Daran sollt ihr merken, dass ein lebendiger Gott unter euch ist und dass er vor euch vertreiben wird die Kanaaniter, Hetiter, Hiwiter, Perisiter, Girgaschiter, Amoriter und Jebusiter:
11 Siehe, die Lade des Bundes des Herrschers über alle Welt wird vor euch hergehen in den Jordan.
17 Und die Priester, die die Lade des Bundes des HERRN trugen,
standen still im Trockenen mitten im Jordan.
Und ganz Israel ging auf trockenem Boden hindurch,
bis das ganze Volk über den Jordan gekommen war.

Liebe Gemeinde,

dieser Predigttext ist neu. Ich war zunächst etwas erstaunt, muss aber gestehen, dass ich nach und nach sehr viel Interessantes gefunden habe. Der Text wird hier doch bewusst in den Bezug zur Sendung Jesu und zum wirken Johannes des Täufers gestellt. Warum also nicht im Folgenden ein wenig dem nachgehen und sich fragen, was hat dieser Bericht über Josua mit der Taufe im Jordan zu tun?
(Da in diesem Gottesdienst die Epistel gelesen wurde, lese ich an dieser Stelle einfach von der Kanzel noch das Evangelium vor, Matthäus 3, 13 – 17.)
Wenn ich jetzt sagen würde: Hier (im Buch Josua) ist von Jesus die Rede, würden sie mich nur erstaunt ansehen. Und doch ist es so. Jesus ist die griechische Fassung des hebräischen Namens Josua, der bedeutet: „Gott rettet“. „Predigt über Josua 3, Christoph Fleischer, Welver 2015“ weiterlesen

„Gott ist nicht jemand anderer“ Rezension zum Credo, Gerd Kracht Recklinghausen 2015

CREDO

Rezension zu: David Steindl-Rast: Credo, Ein Glaube, der alle verbindet, Mit einem Vorwort des Dalai Lama, Herder – Spektrum Freiburg 2012, ISBN: 3451071169, 9,99 €.

Mitten in der Autoritätskrise, die wir gegenwärtig erleben, die danach fragt, worauf wir uns wirklich verlassen können, verlegt Herder Spektrum die Credo-Interpretation von David Steidl- Rast. Die einzelnen Glaubenssätze sind in diesem Buch auf persönlich nachvollziehbare Erfahrung und Überzeugung zurückgeführt, „auf innere Autorität also, bei allem Respekt für äußere.“ (10) Da Offenbarung ursprünglich von innen kommt, ist davon auszugehen, dass die einzelnen Artikel des Credo nicht fertig vom Himmel gefallen sind, sondern ein Erleben, das nachvollziehbar gewesen sein musste. Die persönlichen Einsichten sind aus einem verstehbaren und nachvollziehbaren allgemeinmenschlichen religiösen Bewusstsein entwickelt und erzählt. „„Gott ist nicht jemand anderer“ Rezension zum Credo, Gerd Kracht Recklinghausen 2015“ weiterlesen

Die Quellen der Kraft, Andacht neun, Psalm 105, Dankbarkeit, Christoph Fleischer, Welver 2015

Psalm 105 (Gute Nachricht Bibel)

1Dankt dem HERRN!
Macht seinen Namen überall bekannt;
verkündet allen Völkern, was er getan hat!
2Singt und spielt zu seiner Ehre,
ruft euch seine Wunder ins Gedächtnis!
3Seid stolz auf ihn, den heiligen Gott!
Seid voller Freude über ihn, ihr, die ihr nach ihm fragt!
4Geht zum HERRN, denn er ist mächtig;
sucht seine Nähe zu aller Zeit!
5Erinnert euch an seine machtvollen Taten,
an seine Wunder und Gerichtsurteile,
6ihr Nachfahren seines Dieners Abraham,
ihr Nachkommen Jakobs, ihr seine Erwählten!
7Er ist unser Gott, er, der HERR,
seine Herrschaft umschließt die ganze Welt.
8Niemals vergisst er seinen Bund mit uns,
sein Versprechen gilt tausend Generationen.
9So hat er es Abraham zugesagt
und es Isaak mit einem Schwur bestätigt.
10So hat er es Jakob fest versprochen,
als ewigen Bund mit Israel.
11Er hat gesagt: »Ich gebe euch ganz Kanaan,
ich teile es euch zu als Erbbesitz.«
12Sie waren damals leicht zu zählen,
nur eine Hand voll Leute waren sie,
eingewanderte Fremde im Land.
13Sie zogen von einem Volk zum andern,
auf Wanderschaft in vieler Herren Länder.

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Hochzeitskapelle

Der Psalm geht noch weiter und wendet sich den Grundaussagen der Bücher Mose zu, untermauert dies mit den Schilderungen der Wüstenwanderung und der Landnahme. Doch das sind historische Ereignisse. Ich frage mich, wie man den Anfang dieses Psalms auf unser eigenes Leben übertragen kann.

Ich sehe hier vier Aspekte:

Aufforderung zur Dankbarkeit und zur Freude über Gott, Verse 1 – 3.

Zuerst geht es um das Gotteslob allgemein. Danken und Loben gehen zusammen. Wer dankt, bezieht sein Leben auf Gott. Dazu gehört die Aufforderung, Gottes Taten bekannt zu machen. Ich schlage vor, dass wir den geschichtlichen Bereich einmal ausblenden, und die Erinnerung ganz persönlich verstehen. Was sind die Spuren Gottes in meinem Leben?  „Die Quellen der Kraft, Andacht neun, Psalm 105, Dankbarkeit, Christoph Fleischer, Welver 2015“ weiterlesen

Kirchliche Bestattung ohne geprägte gottesdienstliche Gestalt, ein Beispiel, Emanuel Behnert, Lippetal 2015

Vorbemerkung: „Wir glauben alle irgendwie an den lieben Gott, aber im Alltag brauchen wir die Kirche nicht. Wir suchen die Gemeinschaft der Menschen, aber bitte ohne Gottesdienst.“  Inzwischen bin ich der Meinung, dass gerade auch diese Menschen, die wir ja immer häufiger treffen, ein Recht auf Begleitung in Krisensituationen haben… und Kirche eine Chance, sich Ihnen noch einmal neu zu zeigen. Also ging es mir zunächst darum, die Menschen in ihrer Wahrnehmung in der Situation der Bestattung ankommen zu lassen, um dann aufzuzeigen, dass es ein Mehr gibt, als die Wahrnehmung, die uns so offensichtlich zu sein scheint.

Musikalische Eröffnung: “Zeit zu gehen” (Unheilig)

Begrüßung: „Keiner wird gefragt, wann es ihm recht ist, Abschied zu nehmen von Menschen, Gewohnheiten, sich selbst.
Irgendwann plötzlich heißt es damit umgehen, ihn aushalten, annehmen, diesen Abschied, diesen Schmerz des Sterbens, dieses Zusammenbrechen, um neu aufzubrechen.“ (Autor unbekannt, http://www.spruch.de/Spruch/219.htm)
Ein Menschenherz hat aufgehört zu schlagen. Eine Stimme, die uns vertraut war, schweigt unwiderruflich. Ein Platz in unserer Mitte bleibt leer. Und auch, wenn wir wussten, dass er kommt, dieser Augenblick des Abschiednehmens, und auch, wenn wir dankbar sind für das friedliche Dahinscheiden eines lieben und geliebten Menschen, sind wir doch in dieser Stunde des Abschieds auf sonderbare Weise berührt. Traurigkeit und Wehmut schlagen ihre dunklen Töne in uns an. Aber durch sie hindurch klingt auch die Dankbarkeit für dieses Menschenleben, das sein irdisches Ende gefunden hat. Bilder der Erinnerung erwachen in uns zu neuer Lebendigkeit und lassen so den Menschen, der von uns gegangen ist, dessen Platz leer bleibt, dennoch unter uns sein. „Kirchliche Bestattung ohne geprägte gottesdienstliche Gestalt, ein Beispiel, Emanuel Behnert, Lippetal 2015“ weiterlesen