Gegen den Strich und doch auf den Punkt, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2016

 

Zu: Erik Flügge: Der Jargon der Betroffenheit, Wie die Kirche an ihrer Sprache verreckt, Kösel-Verlag, München 2016, Softcover, 160 Seiten, ISBN 9783466371556, Preis: 16,95 Euro

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Erik Flügge ist noch keine 30 Jahre alt und bereits als selbständiger Kommunikations- und Politikberater tätig. Einige Denk- und Beobachtungsnotizen veröffentlicht er nebenbei als Blogger auf der Homepage www.erikfluegge.de (gelesen am 3.7.2016, Adresse weicht von der im Buch abgedruckten ab).

Warum wird nun für ihn die Kirche zum Thema? Die Antwort auf diese Frage ist das Buch im Ganzen. Erik Flügge hat selbst Theologie studiert, in Tübingen. Er schildert eine Situation aus dem dortigen Theologicum, in der es darum geht, das normale Leben zu verheimlichen, wenn es nicht „im Einklang mit der katholischen Lehre“ ist. „Jeder weiß, wer mit wem eine Beziehung führt, dass alle Kondome und die Pille nutzen, dass viele in der Runde schwul und die meisten glücklich vergeben sind.“ (S. 47) Erik Flügge kann also schon auf kircheninterne Sensibilisierungen zurückschauen. Er macht allerdings im Buch immer wieder deutlich, dass er nun nur von außen zur Kirche Stellung nimmt, doch gegen Ende scheint sein Verhältnis zur christlichen Religion wieder etwas positiver zu erscheinen. Im Lauf der Arbeit an dem Buch ist also wohl wieder mehr Nähe entstanden. In der Tat liest sich das Buch auch wie ein Prozess, eine Erfahrungsgeschichte. „Gegen den Strich und doch auf den Punkt, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2016“ weiterlesen

„Lieber Hirte als Schaf sein“ Predigtbuch mit Bildern von Susan Schöne

Werbung in eigener Sache:
Ausgewählte Predigen des Jahrgangs 2012/2013 der Predigtreihe fünf gehalten in Kirchen des Kirchenkreises Soest, bebildert von Susan Schöne.

https://www.frommverlag.de/site/empfohlene-buecher/45

Die Bilder stehen zwischen den Predigten ohne direkten inhaltlichen Bezug als Symbol für die Kreativität des Lebens. Der Geist des Lebens trägt Bilder und Worte. Die Predigten, die online veröffentlicht werden, sind keine Mitschnitte oder Protokolle, sondern stehen als Konzept vor dem mündlichen Vortrag. Einfügungen oder Auslassungen, Kürzungen oder spontane Ergänzungen sind also zu berücksichtigen. Daher rate ich davon ab, diese Predigten als Lesepredigten zu verwenden. Sie zeigen exemplarisch, wie das Thema des jeweiligen Predigttextes heute angesprochen werden kann. Der traditionelle Redeaufbau sollte zumindest von der Struktur her auch die Predigtarbeit bestimmen: Verständigung mit den Hörern, erzählende Darbietung (Narration), Argumentationsteil und Schluss. Ich bin davon abgegangen, am Schluss ein Zitat zur Vertiefung zu liefern, sondern versuche stattdessen, einen Schlussimpuls zu formulieren, der die Verständigung mit den Hörern aufnimmt.

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Keine Angst vor religiöser Rede, Rezension von Christoph Fleischer, Werl 2014

Zu: Wilhelm Gräb: Predigtlehre, Über religiöse Rede, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2013, ISBN 978-3-525-62427-2, Preis: 29,99 Euro

20140213-153756.jpgUm die Ausrichtung dieser Homiletik („Predigtlehre“, Titel) von Wilhelm Gräb zu verstehen, ist es am einfachsten, sich die vier Schritte der Predigtvorbereitung sagen zu lassen, vier Anforderungen, die auch den Gliederungsschritten des dritten Teils, der „Durchführung“ (S. 81 – 301) entsprechen:

„Predigen heißt, auf der Basis biblischer Texte die religiösen Lebensfragen der Menschen anzusprechen; ihnen im Lichte der christlichen Botschaft ein Angebot zur Deutung ihres Lebens zu machen und diese Deutung in einer ansprechenden, zur religiösen Selbstdeutung anregenden Form zum Vortrag zu bringen. „Keine Angst vor religiöser Rede, Rezension von Christoph Fleischer, Werl 2014“ weiterlesen