Leben mit Dietrich Bonhoeffer, Rezension von Christian Löhr, Brandenburg 2012

Paul Gerhard Schoenborn, „Nachfolge – Mystik – Martyrium. Studien zu Dietrich Bonhoeffer“, Edition ITP-Kompass, Münster 2012, ISBN: 978-3-9813562-3-6, 253 Seiten, 18,00 €,

Mit seinen gesammelten Bonhoeffer-Studien, in diesem Frühjahr erschienen unter dem Titel „Nachfolge – Mystik – Martyrium“, hat Paul Gerhard Schoenborn eine kleine Lebensernte eingefahren. Sie sind eine wertvolle und auf einen Theologen, nämlich Dietrich Bonhoeffer, zugespitzte Ergänzung des Bandes „Alphabete der Nachfolge“, der 1996 im Peter Hammer Verlag erschienen war. Beide Arbeiten kreisen um ein gemeinsames Thema: die Wiedergewinnung des Zeugnisses der Märtyrer für den Glauben der Christen und die Theologie der Kirche. Die acht Studien mit ganz unterschiedlichem Gewicht dokumentieren einen sich über mehr als drei Jahrzehnte erstreckenden Lebens- und Erkenntnisweg mit Dietrich Bonhoeffer. Sie sind so ein ganz eigenständiges Zeugnis der Bonhoefferrezeption. Neben dem übergreifenden Thema der Märtyrertheologie zeichnen sich zwei thematische Schwerpunkte ab: die Beziehungen zwischen Bonhoeffers Lebenszeugnis und der lateinamerikanischen Theologie der Befreiung einerseits und Bonhoeffers Widerstand gegen die Verfolgung der Juden in Deutschland andererseits. „Leben mit Dietrich Bonhoeffer, Rezension von Christian Löhr, Brandenburg 2012“ weiterlesen

Zwischenruf: Gibt es Mystiken oder nur die Mystik und wie wahr ist sie? Christoph Fleischer, Werl 2013

Gibt es eigentlich verschiedene Mystiken, falls man das Wort einmal so im Plural gebrauchen darf? Klar ist: Mystik ist interreligiös. Buddhismus gehört genauso dazu, wie Yoga. Im Christentum gibt es Mystiken seit dem frühen Mittelalter. Besonders bekannt ist Meister Eckhart (um1260-1328), ein Ordensgeistlicher, der kurz vor seiner Ketzerverurteilung eines natürlichen Todes starb. Gleichwohl landeten seine Schriften auf dem Index. Weiterhin gibt es Mystik auch als modernes Phänomen bei Dichtern wie Rainer Maria Rilke (1875-1926) oder Hermann Hesse (1877-1962), Bildhauern wie Ernst Barlach (1870-1938), aber auch bei manch anderem Filme- oder Theatermacher. Selbst die Musik in Melodie und Text sollte von der Frage nicht ausgenommen werden, ob sie sich als mystisch versteht. Heute verbinden sich mit Mystik auch Namen wie Ken Wilber (geb. 1949, USA) und Eckhart Tolle (geb. 1948 in Deutschland, jetzt Kanada), und die Frage bei allem ist, wozu Mystiken eigentlich da sind. „Zwischenruf: Gibt es Mystiken oder nur die Mystik und wie wahr ist sie? Christoph Fleischer, Werl 2013“ weiterlesen

„Ich bin wie Gott“ – Projekt zur Kommentierung des Cherubinischen Wandersmanns von Angelus Silesius

„Der cherubinische Wandersmann“ – lyrische Kurztexte von Angelus Silesius kurz interpretiert, Christoph Fleischer und Gerhard Kracht, Recklinghausen, Werl 2012

Quelle: http://www.zeno.org/Literatur/M/Angelus+Silesius/Gedichte/Cherubinischer+Wandersmann

1. Was fein ist, das besteht

Rein wie das feinste Gold, steif wie ein Felsenstein,
Ganz lauter wie Kristall soll dein Gemüte sein.

Zweimal werden Bilder für Reinheit aus dem Bereich der Chemie gewählt,
ein reines Metall wie Gold
und die Klarheit eines Kristalls.

„„Ich bin wie Gott“ – Projekt zur Kommentierung des Cherubinischen Wandersmanns von Angelus Silesius“ weiterlesen

Lebensalltag – spirituell reflektiert, Rezension von Christoph Fleischer, Werl 2013

Zu: Dag Hammarskjöld: Zeichen am Weg, Das spirituelle Tagebuch des UN-Generalsekretärs, Überarbeitete Neuausgabe zum 50. Todestag, Aus dem Schwedischen von Anton Graf Knyphausen, Herausgegeben von Dr. Manuel Fröhlich, Verlag Urachhaus Stuttgart 2011, 2. Auflage 2012, ISBN 978-3-8251-7770-6, Preis: 19,90 Euro

9783825177706_Zeichen am WegDag Hammarskjöld (1905 – 1961), schwedischer Politiker und Diplomat, war zweiter UNO-Generalsekretär in New York. Er wäre sicherlich längst in Vergessenheit geraten oder schlicht als der Begründer der UNO-Blauhelm-Truppe in Erinnerung geblieben, wenn man nicht hin und wieder spirituellen Sprüchen oder weisheitlichen Aphorismen aus seiner Hand begegnen würde. Die spirituelle Arbeit gehört zu seinem posthum veröffentlichten Tagebuch „Zeichen am Weg“, in dem neben religiösen Traditionen, zum Beispiel aus der Bibel, auch Texte aus der Literatur, Philosophie und Mystik überliefert werden. „Lebensalltag – spirituell reflektiert, Rezension von Christoph Fleischer, Werl 2013“ weiterlesen

Jörg Zink zum runden Geburtstag, Rezension von Christoph Fleischer, Werl 2012

Zu: Jörg Zink, Aufrecht unter dem Himmel, Mit Beiträgen von Hans-Joachim Girock u. a., Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2012, ISBN 978-3-579-06582-3, Preis: 17,99 Euro

Jörg Zink, Stuttgart, Fernsehpfarrer, Kirchentagsprediger und seit langem freier Autor wird am 22.11.2012 90 Jahre alt. Das dazu erschienene Buch versammelt einige Beiträge von Freunden, theologischen Begleitern und Angehörigen und verbindet sie mit kürzeren Textauszügen aus seinem schriftstellerischen Werk von Anfang bis heute. Jörg Zink erscheint als das Vorbild für christliche Publizistik in der Moderne, da er verstanden hat, dass es nicht nur darum geht, ein antikes Paket in einer neuen Verpackung abzuliefern. „Jörg Zink zum runden Geburtstag, Rezension von Christoph Fleischer, Werl 2012“ weiterlesen