Predigt über Jesaja 50, Christoph Fleischer, Welver 2018

Predigt Palmarum 2018, wird gehalten in Günne (Verse 4-9) und Bad Sassendorf (Vers 4).

Jesaja 50, 4(5-9) (Lutherbibel)

4 Gott der HERR hat mir eine Zunge gegeben,

wie sie Jünger haben, dass ich wisse,

mit den Müden zu rechter Zeit zu reden.

Er weckt mich alle Morgen;

er weckt mir das Ohr,

dass ich höre, wie Jünger hören.

(5 Gott der HERR hat mir das Ohr geöffnet.

Und ich bin nicht ungehorsam und weiche nicht zurück.

6 Ich bot meinen Rücken dar denen, die mich schlugen,

und meine Wangen denen, die mich rauften.

Mein Angesicht verbarg ich nicht vor Schmach und Speichel.

7 Aber Gott der HERR hilft mir, darum werde ich nicht zuschanden.

Darum hab ich mein Angesicht hart gemacht wie einen Kieselstein;

denn ich weiß, dass ich nicht zuschanden werde.

8 Er ist nahe, der mich gerecht spricht; wer will mit mir rechten?

Lasst uns zusammen vortreten!

Wer will mein Recht anfechten?

Der komme her zu mir!

9 Siehe, Gott der HERR hilft mir; wer will mich verdammen?

Siehe, sie alle werden wie ein Kleid zerfallen, Motten werden sie fressen.)

Liebe Gemeinde,

4 Gott der HERR hat mir eine Zunge gegeben,

wie sie Jünger haben, dass ich wisse,

mit den Müden zu rechter Zeit zu reden.

Er weckt mich alle Morgen;

er weckt mir das Ohr,

dass ich höre, wie Jünger hören.

Der Liederdichter und Schriftsteller Jochen Klepper hat ein bekanntes Morgenlied aus diesen Worten des Jesaja gemacht:

Dazu:

Er weckt mich alle Morgen (eg 452, Jochen Klepper, 1938) „Predigt über Jesaja 50, Christoph Fleischer, Welver 2018“ weiterlesen

Predigt über Johannes 12, 12 – 19, Palmarum 2015, Christoph Fleischer, Welver 2015

Predigt Johannes 12, 12 – 19, Palmarum 2015

Der Einzug in Jerusalem (Gute Nachricht Bibel)

12 Als am nächsten Tag die große Menge, die aufs Fest gekommen war, hörte, dass Jesus nach Jerusalem käme,  13 nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus ihm entgegen und riefen: Hosianna! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn, der König von Israel! 14Jesus aber fand einen jungen Esel und ritt darauf, wie geschrieben steht (Sacharja 9,9): 15»Fürchte dich nicht, du Tochter Zion! Siehe, dein König kommt und reitet auf einem Eselsfüllen.«
16Das verstanden seine Jünger zuerst nicht; doch als Jesus verherrlicht war, da dachten sie daran, dass dies von ihm geschrieben stand und man so mit ihm getan hatte. 17Das Volk aber, das bei ihm war, als er Lazarus aus dem Grabe rief und von den Toten auferweckte, rühmte die Tat.
18Darum ging ihm auch die Menge entgegen, weil sie hörte, er habe dieses Zeichen getan. 19Die Pharisäer aber sprachen untereinander: Ihr seht, dass ihr nichts ausrichtet; siehe, alle Welt läuft ihm nach.

Liebe Gemeinde,

zunächst gebe ich ein Bild von Wilhelm Morgner herum, dass ich 2x auf Folie kopiert habe. Da Wilhelm Morgner im Alter von 26 Jahren im 1. Weltkrieg (1917) gestorben ist, konnte erst nach seinem Tod sein Nachlass mit den Bildern geordnet werden. Dieses Bild erhielt den Titel: Einzug Jesu in Jerusalem.

Morgner Einzug Christi in Jerusalem
http://www.zeno.org/nid/20004197267

Was haben wir gesehen: die Menschen, die Gasse, Jesus reitet auf einem Pferd. Er begegnet einem Bettler, der rechts sitzt. Einzug Jesu – sicherlich könnte man jetzt sagen: Das Bild passt nicht zum dem Einzug in Jerusalem. Das Pferd signalisiert Macht und Stärke, der Esel dagegen Armut und Schwachheit. Der Bettler wird hier auch nicht erwähnt. Aber, dass Jesus sich dem Bettler zuwendet, passt zu ihm. Das Bild bringt mich auf eine Idee zu fragen: Wie war das denn in Jericho, als Jesus dem blinden Bettler begegnete und damals, als er zu Zachäus ging? Waren da nicht auch viele Menschen auf der Straße? Haben wir uns dann den Einzug Jesu in Jerusalem nicht ganz ähnlich vorzustellen? Wie viele solcher Einzüge hat Jesus eigentlich sonst noch erlebt? Steht nicht ganz oft in den Evangelien, dass viele Menschen zusammenkamen, als er irgendwo auftrat? Der Erlöser auf dem Pferd, das kommt mir doch eher fremd vor. Es muss ein Esel sein. „Predigt über Johannes 12, 12 – 19, Palmarum 2015, Christoph Fleischer, Welver 2015“ weiterlesen