Dietrich Bonhoeffer im Hof von Tegel 1944, vierter von links (http://www.dietrich-bonhoeffer.net/leben/tegel/)
Palmarum 2020
„Gott hilf mir! Denn das Wasser geht mir bis an die Kehle. Ich versinke in tiefem Schlamm, wo kein Grund ist. Ich bin in tiefe Wasser geraten, und die Flut will mich ersäufen.“ (Psalm 69, 2.3)
Mit diesem Gebetsruf aus den Psalmen würden am Palmsonntag unsere Gottesdienste beginnen. Wie vielen Menschen heute geht es aus ganz unterschiedlichen Gründen genauso, wie es damals dem Beter aus alter Zeit gegangen ist?! „Das Wasser steht uns bis zum Hals.“ Angst hat sich breit gemacht. Die Frage nach dem „Was wird morgen sein?“ treibt viele um und bestimmt ihr Handeln. Purer Egoismus auf der einen Seite. Hamsterkäufe ohne Ende. Die Zahl der Mehlmotten in einigen Monaten in unserem Land mag ich mir gar nicht ausmalen. Aber dann auf der anderen Seite eben auch Solidarität. Ich schaue nochmal nach, wo ich etwas von dem, was Du brauchst finde. Damit Du geschützt und hoffentlich wohl behütet zuhause bleiben kannst. Auch in der Gewissheit, wirklich keinen Mangel leiden zu müssen.
Ja, und dann sind da auch noch die Zyniker, zu denen ich mich zugegebenermaßen auch immer wieder einmal zählen muss mit meinem „schwarzen Humor“. Ihnen fallen dann Sprüche wieder ein wie dieser: „Wenn dir das Wasser schon bis zum Hals steht, solltest du nicht den Kopf hängen lassen.“ „Predigten zu Passion und Ostern, Emanuel Behnert, Lippetal 2020“ weiterlesen
Predigt über Matthäus 7,24 – 27, gehalten am 12.8.2017 in Bad Sassendorf-Neuengeseke und am 13.8.2017 in Möhnsee-Völlinghausen.
24 Vom Hausbau
Darum, wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baute.
25 Als nun ein Platzregen fiel und die Wasser kamen und die Winde wehten und stießen an das Haus, fiel es doch nicht ein; denn es war auf Fels gegründet.
26 Und wer diese meine Rede hört und tut sie nicht, der gleicht einem törichten Mann, der sein Haus auf Sand baute.
27 Als nun ein Platzregen fiel und die Wasser kamen und die Winde wehten und stießen an das Haus, da fiel es ein, und sein Fall war groß.
Foto: Niklas Fleischer (c)
Liebe Gemeinde!
Warum nicht zu Beginn dieser Predigt mal vom Wetter reden?
Nicht selten hatten wir in diesem Jahr gerade im Sommer ein Unwetter. Es gießt wie aus Kannen. Schwarze Wolken haben den Himmel verdunkelt. Der Wind böt hin und wieder stark auf, wird stürmisch oder sogar zum Orkan. Im Wald und unter Bäumen kann man von herunterfallenden Ästen getroffen werden. Wenn ein Blumentopf nicht sicher steht, fliegt er schon mal vom Balkon.
Natürlich sind diese Naturerscheinungen einigermaßen normal, und wenn wir zu Hause sind, macht es uns nicht viel aus. Es gibt aber Stürme und Unwetter die das normale Maß überschreiten. Da kommt es durchaus schon einmal zu Überschwemmungen. Nach einem Starkregen laufen die Keller voll, oder durch den Sturm werden Dachziegel von den Dächern herabgeworfen.
Kinder haben sicher in einer solchen Situation noch mehr Angst als Erwachsene, weil sie untergründig die Bedrohung des Unwetters wahrnehmen. Wir Erwachsene erleben es im Grunde ähnlich, wissen aber durch unseren Verstand, dass die Bauweise unserer Häuser in der Regel ausreicht, um größere Zerstörungen zu vermeiden. Uns genügt es, nicht nass zu werden und im Trockenen zu sitzen.
Jesus greift in seinem kleinen Gleichnis die Geschichte eines großen Unwetters auf. Es muss wohl durchaus vorgekommen sein, dass Häuser, die auf Sand errichtet worden waren durch einen plötzlichen Regen regelrecht weggespült worden sind. Wir kennen die Bilder dazu aus dem Fernsehen.
Jesus war bekanntlich im Erstberuf Zimmermann, wie sein Vater. Beispiele aus dem Bauwesen lagen ihm keinesfalls fern. Außerdem konnte er mit solchen Beispielen die Zuhörer sehr gut erreichen, weil sie sich darin ebenso auskannten.
Wer nun dieses Gleichnis hört, wird Jesus natürlich zustimmen, denn das ist ja wirklich einleuchtend. Wenn ein Haus auf Fels gebaut worden ist, kann es sicherlich nicht so schnell einstürzen, als ein Haus, dass nur in den Sand gesetzt worden ist.
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