Das Leben in Worte fassen, bitter und doch tröstlich, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2015

Zu: Marlies Blauth: zarte takte tröpfelt die zeit, Gedichte, Mit Nachworten von Jutta Höfel, NordPark Verlag, Wuppertal 2015, ISBN 978-3-943940-05-3, Preis: 6,50 Euro

cover-Blauth-zarte-takte-cutMarlies Blauth, Malerin und Schriftstellerin aus Meerbusch, unterstützt ihre Projekte mit einer kontinuierlichen Internetpräsenz auf ihrem Blog (http://kunst-marlies-blauth.blogspot.de/) und der Mitteilung von Neuigkeiten in den Sozialen Netzwerken Facebook und Twitter. Obwohl in einem Blog alles gespeichert bleibt, ist doch immer nur der aktuelle Beitrag oben sichtbar. Dadurch richtet sich die Lektüre immer vor allem auf die neuesten Texte. Anders ist das bei einem Buch, das man immer dann zur Hand nehmen kann, wenn man etwas lesen möchte. Beide Formen der Edition ergänzen sich. Ein Buch kann man verschenken, einen Blogbeitrag allenfalls empfehlen. Es ist daher wirklich zu begrüßen, dass Marlies Blauth eine Auswahl ihrer Gedichte im NordPark Verlag, Wuppertal veröffentlichen konnte.

Ich war zunächst ein wenig erstaunt, als ich ein Heft im A5 Format zugeschickt bekam. Doch beim näheren Hinsehen entpuppte sich das Heft als Schmuckstück. Das Heft ist ein kleines Buch von 96 Seiten und hat einen illustrierten Umschlag, der aus Büttenpapier hergestellt ist. Das Buch ist weder geklebt noch geklammert, sondern mit einem Faden geheftet. Folgenden Hinweis entnehme ich dem Impressum: „Die Besonderen Hefte werden eigenhändig in der Werkstatt des NordPark Verlages gesetzt, nach Bedarf in kleinen Auflagen gedruckt, dann handgefalzt und handgeheftet und in den Schutzumschlag aus dem Passat-Vorsatzpapier des Hamburger Papierherstellers Geese eingeschlagen.“ (Impressum) „Das Leben in Worte fassen, bitter und doch tröstlich, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2015“ weiterlesen

Ein Dokument der jüdischen Mystik, Rezension von Emanuel Behnert, Lippetal 2015

Zu: „Die Geschichten des Rabbi Nachman – Nacherzählt von Martin Buber“ Gütersloher Verlagshaus 2015, ISBN 978-3-579-08521-0

Die Geschichten des Rabbi Nachman von
Die Geschichten des Rabbi Nachman von

Vor mehr als 100 Jahren veröffentlichte Martin Buber erstmals die „Erzählungen des Rabbi Nachman“, damals im Verlag Rütten und Loening in Frankfurt / Main und ermöglichte so dem interessierten Leser einen Einblick in die inzwischen in ihrer eigentlichen Gestalt nicht mehr bestehende ostjüdische Lebensweise und Frömmigkeit. (s. dazu auch Susanne Klingenstein in dem Aufsatz „Die Seele als Erlebnis“ in der FAZ vom 23.08.2006)

Sechs dieser Erzählungen sind nun in diesem Jahr (2015) noch einmal durch das Gütersloher Verlagshaus verlegt worden, allerdings unter der Prämisse der 1. Auflage überhaupt. Dies mag zwar für dieses Werk und die in ihm getroffene Auswahl gelten, nicht aber im Hinblick darauf, dass diese Geschichten nur ein Teil der Gesamterzählungen sind und diese schon vor langer Zeit in einer zugegebener Maßen anderen Aufmachung veröffentlicht worden sind. (s.o. und S. 55) „Ein Dokument der jüdischen Mystik, Rezension von Emanuel Behnert, Lippetal 2015“ weiterlesen

Singen, Lachen, Beten, Tanzen, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2015

Zu: Lea Fleischmann, Rabbi Nachman und die Thora, Das Judentum für Nichtjuden verständlich gemacht, Scherz Verlag, Bern, München, Wien 2000, Preis: antiquarisch ab 2,50 Euro

Fleischmann - Rabbi NachmanAuf der Suche nach einem informativen Buch über Rabbi Nachman aus Bratzlaw, geboren 1772 in Medzhibozh (Ukraine) und gestorben 1810 in Uman, fand ich diesen äußerst lesenswerten Band. Die Geschichte der Autorin Lea Fleischmann, einer 1947 in Deutschland geborenen Jüdin, die 1992 nach Israel auswanderte, ist eine interessante Geschichte, die immer ein wenig miterzählt wird. Als sie auswanderte, schrieb sie darüber ein Buch, dessen Titel lautet: „Dies ist nicht mehr mein Land“ (Deutschland). Im Buch über Rabbi Nachman berichtet sie, dass und wie sie als Neubürgerin in Jerusalem ihre/unsere jüdisch-europäischen Wurzeln neu entdeckte. Ausgangspunkt ist ein ihr im Gedächtnis gebliebenes Sprichwort oder Lied: „Die ganze Welt ist ein schmaler Steg. Geh darüber und fürchte dich nicht, fürchte dich nicht.“ (S. 7) „Singen, Lachen, Beten, Tanzen, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2015“ weiterlesen