Dietrich Bonhoeffers politische Theologie, Rezension von Christoph Fleischer, Werl 2014

Zu: Kirsten Busch Nielsen, Ralf K. Wüstenberg, Jens Zimmermann (Hrsg.): Dem Rad in die Speichen fallen/ A Spoke in the Wheel, Das Politische in der Theologie Dietrich Bonhoeffers, The Political in the Theology of Dietrich Bonhoeffer, Gütersloher Verlagshaus Gütersloh 2013, ISBN 978-3-579-08168-7, 464 Seiten, Preis: 58,00 Euro

In Sigtuna, einer der ältesten Städte Schwedens inmitten der Schärenlandschaft nördlich von Stockholm, befindet sich seit 1917 eine kirchliche Tagungs- und Begegnungsstätte, gegründet und geleitet von einer Stiftung, deren Ziel es war und ist, gläubig-religiöse Menschen und säkulare Christinnen und Christen miteinander ins Gespräch zu bringen. Da heute dieses Kongresszentrum nur wenige Autominuten vom Stockholmer Flughafen entfernt ist, war dieser historische Ort der Biographie Dietrich Bonhoeffers ein idealer Treffpunkt des XI. Internationalen Bonhoeffer Kongresses. Die in diesem Band dokumentierten Vorträge sind in englischer oder deutscher Sprache abgefasst, wobei jeder Aufsatz eine englische Zusammenfassung enthält.

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Mit Demenzkranken und Senioren Gottesdienst feiern, Rezension von Christoph Fleischer, Werl 2014

Zu: Jürgen Gauer: Du hältst deine Hand über mir, Gottesdienste mit Demenzkranken, Patmos-Verlag Düsseldorf 2009, ISBN 978-3-491-70424-4, Preis: 14,90 Euro
und zu:
Jürgen Gauer: Von allen Seiten umgibst du mich, Symbolgottesdienste für Senioren, Schwabenverlag Ostfildern 2011, ISBN 978-3-7966-1543-6, Preis:  16,90 Euro

imagemagicDer Band mit Gottesdiensten für an Demenz erkrankte Gottesdienstbesucher richtet sich an Seelsorgerinnen und Seelsorger verschiedener Konfessionen, die im Seniorenheim oder öffentlich Gottesdienste mit demenzkranken Menschen halten möchten. Das Vorwort ist faktisch eine Einleitung, in der der Autor, Pfarrer und Altenheimseelsorger im Kirchenkreis Soest, Jürgen Gauer, eine sachkundige Einleitung gibt und darin den Wert der Erinnerungsarbeit für Seniorinnen und Senioren vor allem bei Demenz hervorhebt. Die Gottesdienste greifen das Bedürfnis danach auf, sich erinnern zu können und zu dürfen. Schon die Erfahrung, einen bekannten Psalm auswendig mitzusprechen, sowie Gebete wie das Vater Unser und bekannte Lieder wiederzukennen, kann Menschen zurückholen in die Gegenwart, in das Hier und Jetzt. Wozu solche Gottesdienste da sind, lässt sich wohl am besten mit den Worten des Autors selbst wiedergeben: „Gottesdienste mit demenziell erkrankten Menschen sind –  wie alle Gottesdienste – Herzenssache, Frohmachereignisse. Sie sind Trost- und Vergebungsoasen. Segenstankstellen. Gemeinschaftsquellen.“ (S. 11)
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Predigt am Sonntag vor der Fastenzeit über Jesaja 58, 1-10, Christoph Fleischer, Werl 2014

Rufe getrost, halte nicht an dich! Erhebe deine Stimme wie eine Posaune und verkündige meinem Volk seine Abtrünnigkeit und dem Hause Jakob seine Sünden! Sie suchen mich täglich und begehren, meine Wege zu wissen, als wären sie ein Volk, das die Gerechtigkeit schon getan und das Recht seines Gottes nicht verlassen hätte.

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Religion – eine Quelle der Kraft, Christoph Fleischer, Werl 2014

Zu diesem Text gibt es einen Vorlauf, eine Kommunikation, die später veröffentlicht werden soll. Diese Kommunikation stellt zwei Begriffe in den Fokus, die wohl aus der Regeltechnik kommen und konfrontiert sie mit der Begrifflichkeit des „schwachen Glaubens“. Dabei wird der Ansatz des schwachen Glaubens, der von der Notwendigkeit des schwachen Denkens in der Postmoderne abgeleitet wurde (nach Gianni Vattimo) neu definiert, konkretisiert und hier beispielhaft mit der Vorstellung der Quellen von Kraft in der Religion (religiöse Resilienz) in Verbindung gebracht.

Es gibt offensichtlich zwei Grundformen in der Art und Weise, Entscheidungen zu treffen und damit eventuell Herausforderungen und Krisen des Lebens zu meistern, die in Aufnahme des Bildes aus der Regeltechnik mit Steuern und Regeln bezeichnet werden (können). Zugegebenermaßen ist es daher notwendig, zwischen diesen Grundformen der Gedankenführung zu unterscheiden, besonders dann, wenn sie auf die Bewegung und Reflexion des Lebens übertragen wird. Dieses Bild kann sodann in der Begrifflichkeit des Starken oder Schwachen Glaubens ausgedrückt werden. „Religion – eine Quelle der Kraft, Christoph Fleischer, Werl 2014“ weiterlesen

Die Quellen der Kraft, Andacht sechs, Psalm 73, Nähe und Beziehung, Christoph Fleischer, Werl 2014

Zunächst möchte ich nur eine Beobachtung mitteilen, die ich bei der Vorbereitung einer kirchlichen Trauung gemacht habe.
Aus einer Spruchsammlung suchte sich ein Paar als Trauspruch das Wort aus Psalm 73 aus: „Dennoch bleibe ich stets an dir, denn du hältst mich bei meiner rechten Hand, du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich am Ende mit Ehren an.“ Bis zu diesem Zeitpunkt war dieser Psalm für mich der ideale Text für die Sterbebegleitung, aber nicht für eine Trauung. Da ging ich aus von dem Inhalt des Wortes „Dennoch“, das den Willen betont, zu Gott zu gehören auch in extremen Lagen. „Die Quellen der Kraft, Andacht sechs, Psalm 73, Nähe und Beziehung, Christoph Fleischer, Werl 2014“ weiterlesen