Was hat der Kreuzzug mit dem Islam zu tun? Keine Rezension, nur eine Notiz von Christoph Fleischer, Welver 2015

Die Neuerscheinung im  Verlag Philipp von Zabern „Paul M. Cobb, Der Kampf ums Paradies“ wird im Klappentext als einmalige und erstmalige Darstellung der Zeit der Kreuzzüge aus der Perspektive des Islam gelesen. Der Verlag ist eine Tochter der wissenschaftlichen Buchgesellschaft Darmstadt. Es gibt tatsächlich schon solche Bücher aus islamischer Sicht oder unter Berücksichtigung islamischer Perspektive. Dazu reicht es m. E. nicht darzustellen, dass die Regionen des Vorderen Orients prosperierten, während Europa eher als Entwicklungsland galt. Bassam Tibi hat in seinem Buch „Kreuzzug und Djihad: Der Islam und die christliche Welt“ (Goldmann Verlag 2001) darauf hingewiesen, dass es vor den Kreuzzügen keinen „Heiligen Krieg“ im Islam gab.

Trotzdem lesenswert ist das Buch aber doch, wenn man sich auch um aktuelle Bezüge bemüht und versucht, auch die innerislamische Aggression ein wenig zu verstehen. Hierzu trägt folgende Rezension von Andreas Mertin bei:

http://theomag.de/94/am499.htm

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Wirtschaftsethik im Christentum, Judentum und Islam, Ankündigung einer Tagung in Unna

Am 19. März 2015 findet um 14:00 Uhr die Tagung zum Thema „Wirtschaftsethik im Christentum, Judentum und Islam“ statt. Hiermit laden wir Sie herzlich ein.

Die Tagung wird in Kooperation mit dem evangelischen Kirchenkreis durchgeführt.

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Vorträge:

„Von der Münze zum Derivat, Grundlagen der jüdischen Wirtschafts- und Sozialethik“ (Abraham de Wolf – Vorsitzender „Torat HaKalkala“, des Vereins zur Förderung angewandter jüdischer Wirtschafts- und Sozialethik e. V., Rechtsanwalt mit dem Schwerpunkt Softwareverträge, Datenschutz und Arbeitsrecht)

„Eine Einführung in die islamische Wirtschaftsethik und das islamische Finanzwesen“ (Idris Nassery – wissenschaftlicher Mitarbeiter des Zentrums für Komparative Theologie, Universität Paderborn)

„Wirtschaftliches Handeln in evangelischer Verantwortung“ (Dr. Prof. Traugott Jähnichen – Inhaber des Lehrstuhls für christl. Gesellschaftslehre an der RUB, stellvertretender Vorsitzender der Kammer für soziale Ordnung der EKD, Mitglied im Ausschuss „Wirtschaftswissenschaft und Ethik“ im Verein für Sozialpolitik)

Tagungsort: Gemeindezentrum der Jüdischen Gemeinde „haKochaw“ für den Kreis Unna e.V., Buderusstr. 11, 59427 Unna .

Die Teilnehmer der Tagung haben die Möglichkeit, nach den Vorträgen in kleineren Gruppen ihre Kenntnisse zu vertiefen. Bitte melden Sie sich bis zum 15.03.15 unter ha-kochaw@liberale-juden.de oder postalisch im Gemeindezentrum der Jüdischen Gemeinde an.

Die Jüdische Gemeinde „haKochaw“ bietet Getränke und jüdische Spezialitäten an. Die Kosten für den Imbiss, sowie kalte und warme Getränke (bei Wunsch koscherer Wein) betragen 20,00 €. Bitte überweisen Sie den Betrag auf das Konto bei der Sparkasse UnnaKamen: IBAN: DE90443500600000119933, BIC: WELADED1UNN an die Jüdische Gemeinde „haKochaw“ für den Kreis Unna e.V.

Gerne dürfen Sie die Einladung an mögliche Interessentinnen und Interessenten weiterleiten.

Verständigung geht über die Religion hinaus, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2015

Zu: Handbuch Christentum und Islam in Deutschland, Grundlagen, Erfahrungen und Perspektiven des Zusammenlebens, Zwei Bände, Herausgegeben im Auftrag der Eugen-Biser-Stiftung von Mathias Rohe, Havva Engin, Mouhanad Khorchide, Ömer Özsoy und Hansjörg Schmid, Herder Verlag Freiburg im Breisgau 2014, ISBN 9783451311888, Preis 48,00 Euro

COVER 31188-8 Christentum und IslamDas Inhaltsverzeichnis dieses umfassenden Werkes zeigt, dass es bei der Frage des Dialogs immer zuerst um die jeweils eigene Identität und Rolle der jeweiligen Religion geht. Dazu werden zunächst religionssoziologische Fragestellungen  behandelt, die nicht nur die Stellung der Religionen allgemein in Deutschland zeigen, sondern auch die Verankerung von Islam und Christentum. Insofern ist auch aus christlicher Sicht der Artikel von Kurt Gabriel als Auswertung der jüngsten religionssoziologischen Umfragen und Bestandsaufnahmen zu beachten. Er geht davon aus, dass nach der Verabschiedung einer einheitlichen Säkularisierungsidee, die Vorstellung von „multiplen Modernen“ (S. 62) angebracht ist, die es ermöglicht, Religion nicht mehr unter der Perspektive von Abwehrkämpfen zu sehen, sondern vielmehr die Kontinuität der Religionen im Wandel der Modernen. Ein „selbstbewusster säkularer Staat“ wie „zivilgesellschaftlich vertretene christliche Kirchen und Religionsgemeinschaften“ (S. 66) bedingen einander. Da nicht von dem Islam gesprochen werden kann, kommen in den folgenden Artikel mehrere muslimische Richtungen in Deutschland zum Zuge.  „Verständigung geht über die Religion hinaus, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2015“ weiterlesen

Gemeinsamkeiten finden, Unterschiede respektieren, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2014,  

Zu: Christen und Muslime im Gespräch, Eine Verständigung über Theologie, Herausgegeben von Susanne Heine, Ömer Özsoy, Christoph Schwöbel und Abdullah Takim, Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2014, ISBN 9783579081793, Seiten: 384, Preis: 29,99 Euro

Christen und Muslime im Gespraech vonDas Nachwort dieses Handbuch für den christlich-islamischen Dialog geht auf den aktuellen Anlass der Gründung eines grenzübergreifenden islamischen Staates (IS) in der Mitte des Jahres 2014 ein. Es illustriert eine friedliche Gestalt von Religion und bekennt, dass es  sich „als Friedensprojekt.“ (S.376) versteht. So heißt es hier, die Beobachtung, dass die Gewaltexzesse etwas mit Religion zu tun haben oder haben könnten, fordere eine „innerreligiöse Religionskritik“ heraus (S. 377). „Gemeinsamkeiten finden, Unterschiede respektieren, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2014,  “ weiterlesen

Fastenbrechen im Ostmannturmviertel in Bielefeld

Bielefeld (bi) Das Projekt „Umgang mit erwerbsfreier Zeit“ (UmeZ) im Ostmannturmviertel lädt für Samstag, 13. Juli, alle Bewohnerinnen und Bewohner mit und ohne Zuwanderungsgeschichte um 21 Uhr zum gemeinsamen Fastenbrechen ein. In der Mensa der Lutherschule, Josefstraße 16, können sich Menschen aller Konfessionen, aber auch ohne religiöse Bindung, kennen lernen, gemeinsam essen und informieren. Im Jahr 2008 nahm das Ministerkomitee des Europarates ein „Weißbuch“ zum interkulturellen Dialog an, in dem auch die Bedeutung der Religion für diesen Dialog hervorgehoben wird. „Fastenbrechen im Ostmannturmviertel in Bielefeld“ weiterlesen