Glaube, in der Neuzeit angekommen, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2014

Zu: Tobias Schulte: Ohne Gott mit Gott, Glaubenshermeneutik mit Dietrich Bonhoeffer, Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2014, ISBN 9783791725697, 413 Seiten, Preis 44,00 Euro

rf Schulte, Ohne Gott mit GottDiese Arbeit von Tobias Schulte wurde im Jahr 2013 als Dissertation der Universität Freiburg im Fach katholische Theologie angenommen. Sie versteht sich als theologische Analyse mit philosophischem Hintergrund und erscheint in einer Reihe des Pustet Verlages, Regensburg, die bezeichnenderweise „ratio fidei“ (Vernunftverständnis des Glaubens) heißt Beiträge zur philosophischen Rechenschaft der Theologie). In dieser Hinsicht sehe ich in dieser Arbeit eine gute Fragestellung für die Erforschung des Werkes von Dietrich Bonhoeffers wie überhaupt der Evangelischen Theologie des 20. Jahrhunderts, inwiefern diese die Philosophie der Neuzeit rezipiert und wie sie sich in den Dialog mit der Philosophie einordnen lässt. Dass hierbei kein Weg an Immanuel Kant vorbeiführt, zeigt der jetzige Priesteramtskandidat Tobias Schulte an einigen Stellen des Buches und setzt damit nicht nur die „Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft“ (I. Kant) auf die Tagesordnung, sondern das transzendentale Denken überhaupt, das in der Religion die Antwort auf den Umgang mit den Grenzen der menschlichen Existenz und des menschlichen Denkens sieht, ja Gott überhaupt als den Namen dieser Grenze bezeichnet. „Glaube, in der Neuzeit angekommen, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2014“ weiterlesen

Das Phänomen der Religion entdecken, Rezension von Christoph Fleischer mit einem Kommentar von Markus Chmielorz, Werl 2014

Zu: Religio und passio, Texte zur neueren französischen Religionsphilosophie, Hrsg. und eingeleitet von Rolf Kühn, Echter Verlag Würzburg 2014, ISBN 9783429035778, 312 Seiten, Preis 24,80 Euro

Der Aufsatz des Herausgebers Rolf Kühn, der der Textsammlung über die neuere französische Religionsphilosophie vorangestellt ist, nimmt zwar auf einzelne Autorinnen und Autoren Bezug, kann jedoch auch unabhängig von der Textauswahl gelesen werden. Ein editorisches Vorwort fehlt allerdings. Auch die Biografien der sechs Autorinnen und Autoren werden als bekannt vorausgesetzt. Ob die Lektüre der Einleitung diese ersetzt, mögen die Leserinnen und Leser selbst entscheiden. Die Besprechung der Einleitung erfolgt erst am Ende dieser Rezension.

„Das Phänomen der Religion entdecken, Rezension von Christoph Fleischer mit einem Kommentar von Markus Chmielorz, Werl 2014“ weiterlesen

Notizen zur Buchmesse in Frankfurt/Main 2013, Christoph Fleischer, Werl 2013

Ehrengast Brasilien; Ein Land voller Farben. Aufbau im ForumCopyright: Frankfurter BuchmesseFrankfurter Buchmesse 2013 Frankfurt book fair 2013

Am Donnerstag, den 10.10.2013 brachen Markus Chmielorz und ich zur Frankfurter Buchmesse auf. Dabei war mein Ziel, die entstandenen Kontakte zu verschiedenen Verlagen weiter zu pflegen und auszubauen. Der Gang über die Buchmesse führte mich zuerst durch den Bereich der Kinder- und Jugendbuchverlage,  in dem ich nur ein wenig verweilte.

„Notizen zur Buchmesse in Frankfurt/Main 2013, Christoph Fleischer, Werl 2013“ weiterlesen

Beobachten, nicht berechnen. Rezension von Christoph Fleischer, Werl 2013

Zu: Dirk Baecker: Beobachter unter sich, Eine Kulturtheorie, Suhrkamp Verlag Berlin 2013, ISBN 978-3-518-58590-0, Preis: 34,95 Euro

58590Wenn beispielsweise einerseits die zivile Nutzung der atomaren Kernspaltung auf rationaler Grundlage funktioniert, so dass einigermaßen verlässlich Elektrizität erzeugt werden kann, aber andererseits die notwendige Endlagersuche für den atomaren Müll in Deutschland ergebnislos bleibt, da Einigung gesellschaftlich scheitert und die weitere Verwendung von Kernenergie ethisch fragwürdig ist, zeigt sich die Frage nach einer Rationalität und soziale Kontexte gleichermaßen umfassenden Kulturtheorie. „Beobachten, nicht berechnen. Rezension von Christoph Fleischer, Werl 2013“ weiterlesen

Religiöse Toleranz oder „Nathan der Weise“ reloaded, Markus Chmielorz, Christoph Fleischer, Werl 2012

Dieser kurze Artikel steht im Zusammenhang mit zwei Veröffentlichungen von Markus Chmielorz: Ge|walt, Einführende Gedanken zu: Žižek, Slavoj: Gewalt. Hamburg 2011

und

„Auf wessen Kosten? Dieser Artikel folgt einem Dialog mit Christoph Fleischer zur Lektüre von “Gewalt” von Slavoj Žižek“

Markus Chmielorz schreibt weiter:

Die drei abrahamitischen Religionen geben in ihren heiligen Schriften Zeugnis von der Offenbarung des einen Gottes: Thora, Altes und Neues Testament, der Koran erzählen davon.

Erst mit der Aufklärung, mit der Erfindung der Moderne bekommt Politik, die ich als öffentliches Handeln verstehe, in den europäischen Gesellschaften eine neue Begründung. Neu, weil sie sich auf die Vernunft beruft, die nicht mehr einem religiösen, sondern einem wissenschaftlichen Weltbild folgt.

„Religiöse Toleranz oder „Nathan der Weise“ reloaded, Markus Chmielorz, Christoph Fleischer, Werl 2012“ weiterlesen