Die Schuld der Kirche gegenüber den Opfern der Gewalt, Rezension von Christoph Fleischer, Werl 2013

Zu: Gerd Althoff: „Selig sind, die Verfolgung ausüben“, Päpste und Gewalt im Hochmittelalter, Konrad Theiss Verlag Stuttgart, ISBN 978-3-8062-2751-2, 29,95 Euro, Buchhandelsausgabe der Ausgabe WBG Darmstadt 2013, ISBN 978-3-534-24711-0

Althoff, Papsttum

Die Rhetorik der Gewalt in der westlichen Zivilisation wird für immer mit den Kreuzzügen der christlichen Kirche in Verbindung gebracht werden. Gerd Althoff zeigt in seinem umfassenden und an historischen Quellen orientierten Buch auf, inwiefern kirchliche Verlautbarungen des 11. Jahrhunderts und danach die Anwendung von Gewalt in einer Weise legitimieren, die es so vorher nicht gegeben hat. Gewalt war bis dahin allein Sache der weltlichen Herrscher, legitimiert und zugleich reguliert durch die Lehre vom gerechten Krieg. Doch die Entwicklung lief aus dem Ruder. Die kirchliche Hierarchie entfernte sich entweder selbst von den christlichen Prinzipien oder wurde ein Spielball der Fürstenhäuser. Erst Papst Gregor VII. führte in einer umfassenden Reform das Prinzip des Gehorsams ein, den er den weltlichen Herrschern abforderte, legitimiert durch seine nunmehr als „Stellvertreter Christi“ bezeichnete Position. Gewalt gegen Abtrünnige galt dadurch von nun an als gerechtfertigt. „Die Schuld der Kirche gegenüber den Opfern der Gewalt, Rezension von Christoph Fleischer, Werl 2013“ weiterlesen

Predigt über Matthäus 6, 5 – 15, Das Vater Unser, Christoph Fleischer, Werl 2013

Gehalten am Sonntag Rogate 2013 in Bad Sassendorf-Neuengeseke und in Möhnesee-Körbecke

[5] Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht sein wie die Heuchler, die gern in den Synagogen und an den Straßenecken stehen und beten, damit sie von den Leuten gesehen werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon gehabt. [6] Wenn du aber betest, so geh in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir’s vergelten. [7] Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viele Worte machen. [8] Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen. Denn euer Vater weiß, was ihr bedürft, bevor ihr ihn bittet. [9] Darum sollt ihr so beten: Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt. [10] Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. [11] Unser tägliches Brot gib uns heute. [12] Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. [13] Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen. [14] Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben. [15] Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.

Liebe Gemeinde,

wir haben in diesem Predigttext eine kurze Anweisung zum Beten und das Vater Unser gehört, das typische Beispielgebet Jesu. Im Zusammenhang beider Texte steht dieses Zentralgebet als Beispiel für die Kürze des Gebets, die Jesus fordert. Die knappen Stichworte sind jeweils mit eigenen Vorstellungen und Beispielen zu füllen. „Predigt über Matthäus 6, 5 – 15, Das Vater Unser, Christoph Fleischer, Werl 2013“ weiterlesen