Mittwochsgedanken in der 3. Woche nach Ostern (29.04.2020)
Gnade sei mit uns von Gott unserem Vater und unserem HERRN Jesus Christus. Amen.
Liebe Schwestern und Brüder!
Gedanken in der Wochenmitte. Festgemacht am Psalm der heutigen Eucharistiefeier unserer katholischen Schwestern und Brüder. Psalm 103. „Lobe den HERRN meine Seele und was in mir ist seinen Heiligen Namen. Loben den HERRN meine Seele, und vergiss nicht, was ER dir Gutes getan hat: der dir all deine Sünden vergibt und heilet all Deine Gebrechen, der dein Leben vom Verderben erlöst, der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit, der deinen Mund fröhlich macht, und du wieder jung wirst wie ein Adler …. (V. 1 – 3)
Preisen und Loben. Das bleibt in diesen Tagen vielen im Halse stecken. Wenn überhaupt, unverständliches Röcheln kommt aus vielen Kehlen, das auch an das Röcheln derer erinnert, die bei jedem Atemzug um ausreichend Sauerstoff ringen. Und viele von uns formulieren sicher ihre Gebete in diesen Tagen ganz anders. Und mit einer Vielzahl von „Warum – Fragen“. Loben angesichts von Einschränkungen fällt vielen von uns schwer. Aber dennoch: Wenn wir genau hinschauen: Für wie vieles gilt es eigentlich trotz allem und gegen alles auch heute noch zu danken?! Die frei gesetzte Zeit ermöglicht es mir, mich mit meinem Herzenmensch auf den Weg zu machen. Zu Fuß. Lange Spaziergänge. Fernab der „Zivilisation“. Mitten in der Natur. Ich erlebe Natur wieder ganz elementar. Mit allen Sinnen. Gut, das Schmecken habe ich bislang ausgenommen. Obwohl „es mich immer wieder schon mal gejuckt hat“, ein Gänseblümchen zu pflücken. Und einfach nur hinein zu beißen. Oder einen Löwenzahn. Oder ein paar Blätter Bärlauch.
Mit dem Rad. Plötzlich nicht mehr die kürzeste Verbindung zwischen zwei Ortschaften nehmen. Durchaus aber für den Radfahrer sicherere und bescheidene (Um)Wege in Kauf nehmen, als jene, die uns schnell, manchmal zu schnell ans vermeintlich richtige Ziel führen. Und dabei dann vollkommen Neues entdecken. Oftmals verbunden auch mit der Aufforderung an Richtungsentscheidenden Punkten: „Warte mal bitte. Ich muss mich mal eben orientieren. Ich muss mal schauen, wo wir jetzt sind.“
„Lobe den HERRN meine Seele und was in mir ist seinen Heiligen Namen. Loben den HERRN meine Seele, und vergiss nicht, was ER dir Gutes getan hat.“
Jetzt, beim entschleunigten Schreiben, beim bewussten Erleben der Natur fällt mir ein altes Evangeliumslied ein, das ich schon oft an bestimmten Punkten in meiner Umgebung im Auto gesungen habe. Zu dem mir aber eben beim Radfahren im Moment noch die Puste fehlt. Wer mag, kann es ja auf youtube anklicken und gerne, wenn ihm danach ist, mitsingen:
1) Du großer Gott, wenn ich die Welt betrachte,
die Du geschaffen durch Dein Allmachtswort,
wenn ich auf alle jene Wesen achte,
die Du regierst und nährest fort und fort,
Refr.: dann jauchzt mein Herz Dir, großer Herrscher, zu:
Wie groß bist Du! Wie groß bist Du!
Dann jauchzt mein Herz Dir, großer Herrscher, zu:
Wie groß bist Du! Wie groß bist Du!
2) Blick ich empor zu jenen lichten Welten
und seh der Sterne unzählbare Schar,
wie Sonn und Mond im lichten Äther zelten,
gleich goldnen Schiffen hehr und wunderbar,
Refr.: dann jauchzt mein Herz …
3) Wenn mir der Herr in Seinem Wort begegnet,
wenn ich die großen Gnadentaten seh,
wie Er das Volk des Eigentums gesegnet,
wie Er’s geliebt, begnadigt je und je,
Refr.: dann jauchzt mein Herz …
4) Und seh ich Jesus auf der Erde wandeln
in Knechtsgestalt, voll Lieb und großer Huld,
wenn ich im Geiste seh Sein göttlich Handeln,
am Kreuz bezahlen vieler Sünder Schuld,
Refr.: dann jauchzt mein Herz … „Preisen und Loben, Andacht von Emanuel Behnert, Lippetal 2020“ weiterlesen