Einführung in die Psalmen nach Dietrich Bonhoeffer, kommentiert von Christoph Fleischer, Welver 2017

In den letzten Tagen war ich auf der Suche nach einem Text, den man auf einem geschichtlichen Hintergrund kommentieren kann. In diesem Zusammenhang ist mir zufällig der Text aufgefallen:

Dietrich Bonhoeffer, Das Gebetbuch der Bibel, Eine Einführung in die Psalmen, MBK-Verlag Bad Salzuflen 1940, hier: Dietrich Bonhoeffer Werke (DBW): Werke, 17 Bde. u. 2 Erg.-Bde., Bd.5, Gemeinsames Leben; Das Gebetbuch der Bibel (Gebundene Ausgabe), herausgegeben von Gerhard L. Müller (Herausgeber), Albrecht Schönherr (Herausgeber) (DBW Bd. 5).

Dietrich Bonhoeffer-Das Gebetbuch der Bibel (gemeinfrei):

Link zum Text

Es geht mir bei dieser Kommentierung um eine einzige Fragestellung, die vielleicht dem Thema des Büchleins selbst zunächst fremd zu sein scheint. Die Frage lautet: Inwiefern geht Dietrich Bonhoeffer auf den historischen Kontext der Zeit des Erscheinens ein?

Foto: Niklas Fleischer (c) Massengrab Bergen-Belsen

Da Bonhoeffer eine Zeitlang in der für die Nationalsozialisten illegalen Vikarsausbildung der Bekennenden Kirche tätig war, müsste man zuerst danach sehen, inwiefern er auf die Bekennende Kirche eingeht. Dies eröffnet aber auch den weiteren Horizont: Was kann auch als Kommentar zum Nationalsozialismus allgemein gelesen werden? Inwiefern ist eventuell sogar der politische Widerstand Bonhoeffers im Amt Canaris eingezeichnet? Die Beantwortung dieser Fragen bleibt letztendlich auf Vermutungen angewiesen. Aber vielleicht öffnet sie die Augen dafür, dass sich hinter allgemeinen Formulierungen ganz konkrete Anspielungen auf die historische Situation verstecken könnten, zumal wenn eine ausdrückliche Äußerung dazu kaum noch möglich war. „Einführung in die Psalmen nach Dietrich Bonhoeffer, kommentiert von Christoph Fleischer, Welver 2017“ weiterlesen

Kirchenrecht – notwendige Unterstützung kirchlichen Lebens, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2016

Zu: Annette Kurschus (Hrsg.): Mit Talent und Freude, „Bewahre, was dir anvertraut ist.“ 1. Timotheus 6,20, Vizepräsident Klaus Winterhoff zum Abschied, Luther-Verlag, Bielefeld 2016, gebunden, 460 Seiten, ISBN 978-3-7858-0689-0, Preis: 19,95 Euro

Inhaltsverzeichnis und Leseprobe http://www.lutherverlag.de/Winterhoff_Inhalt.pdf

9783785806890

Die Festschrift zur Verabschiedung des juristischen Vizepräsidenten Klaus Winterhoff ist von der evangelischen Kirche von Westfalen herausgegeben worden, um „Dankbarkeit“ auszudrücken, aber auch, um seine persönliche Stellung als Jurist in der Leitung der Evangelischen Kirche von Westfalen zu würdigen. Seine Leistung geht bis hin zur Gestaltung des Gebäudes des Landeskirchenamtes, was zwei Archivfotos auf dem Umschlag dokumentieren.

Die umfangreiche Zahl der Beiträge und deren Vielfalt dokumentierten das Wirken von Klaus Winterhoff, dessen Haupteigenschaften Glaube, Bodenständigkeit und Humor sind, wie Präses Annette Kurschus im Geleitwort des Buches herausstellt. „Kirchenrecht – notwendige Unterstützung kirchlichen Lebens, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2016“ weiterlesen

Glaube oder Steuer? Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2015

Zu: Jochen Teuffel: Rettet die Kirche, Schafft die Kirchensteuer ab, fontis – Brunnen, Basel 2014, ISBN 978-3-03848-011-2, 144 Seiten, gebunden, 12,99 Euro

Rettet-die-Kirche.-Schafft-die-Kirchensteuer-ab.-Jochen-Teuffel-204011Jochen Teuffel ist ein promovierter Theologe und Pfarrer der bayerischen Landeskirche, heute Gemeindepfarrer im Kirchenkreis Augsburg, der eine Zeit lang am „Lutheran Theological Seminary“ in Hongkong als Dozent gearbeitet hat. Der dortigen Gemeinde (Praise Lutheran Church, Mongkok Road, Hongkong) ist das Buch gewidmet, da es eine der vielen lutherischen Kirchen in der Welt ist, die auch ohne Kirchensteuer leben.

Seine Thesen zu Beginn und weite Strecken des Buches vor allem im ersten Teil sind davon bestimmt, dass die Kirche von den Worten der Bibel und der Bekenntnisse bis hin zur Barmer Theologischen Erklärung von 1934 geprägt ist und nicht von staatskirchenrechtlichen Vorgaben. Am deutlichsten wird es vielleicht in These 3: „Kirche lebt nicht von Abgaben der Gläubigen, sondern allein durch die Selbsthingabe Jesu, die wir im Abendmahl empfangen.“ (S. 8). „Glaube oder Steuer? Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2015“ weiterlesen