Jüdische Parodie Jesu, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2018

Zu:

Peter Schäfer: Jüdische Polemik gegen Jesus und das Christentum, Die Entstehung eines jüdischen Gegenevangeliums, Carl Friedrich von Siemens Stiftung, München 2017, 78 Seiten, Paperback, ISBN: 978-3-938593-28-8, Preis: ohne Angabe, nur auf Anforderung bei: carl-friedrich-von-siemens-stiftung.de,

Und:

Martin Luther und die Kabbala, Vom Schem Hamephorasch und vom Geschlecht Christi, Neu bearbeitet und kommentiert von Matthias Morgenstern, Berlin University Press im Verlag am Römerweg, Wiesbaden 2017, ISBN: 978-3-737413275, 19,90 Euro

Peter Schäfer hat seinen 2016 in München gehaltenen Vortrag zu einem Buch in der Reihe „THEMEN“ der Carl Friedrich von Siemens Stiftung ausgearbeitet. Da das Buch nicht im Buchhandel verkauft wird, war es für mich ein Glücksfall, es bei Tauschticket.de erwerben zu können. Peter Schäfer ist durch seine Professuren in Princeton und Berlin ausgewiesener Experte des Judaismus und leitet das jüdische Museum in Berlin. Schon im Jahr 2011 wurde unter seiner Beteiligung eine in Princeton (2009) durchgeführte Tagung zum „Toledot Jeschu“ (Geschlecht Jesu) dokumentiert. „Jüdische Parodie Jesu, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2018“ weiterlesen

Der „letzte Gott“? – kritische Notizen zu Heideggers Gottesgedanken, Christoph Fleischer und Konrad Schrieder, Welver, Hamm 2017

Die folgenden Notizen gehen auf einen Aufsatz von Ingeborg Schüßler zurück (Literatur siehe unten), der sich mit der Schrift Martin Heideggers „Beiträge zur Philosophie (Zum Ereignis) befasst.

Foto: Niklas Fleischer (c)

Peter Trawny geht in seinem kleinen Buch über die „Beiträge“ Heideggers (Adyton) nur kurz auf die Sätze Heideggers zur Gottesfrage ein. Der Abschnitt ist überschrieben mit „Herrschaft III, Der Gott und sein Volk“ (Adyton, S. 91-94).

Die Rede vom „letzten Gott“ bezeichnet demnach die Abkehr von der „Verchristlichung“ als Möglichkeit philosophischen Denkens (ebd., S.90). Trawny stellt fest, dass dem entsprechend die christlichen Kernbegriffe wie „Seele“ und „Erlösung“ fast gänzlich fehlen. Ebenso vermisst er die sonst übliche Rationalisierung des Göttlichen (genannt Metaphysik). Stattdessen überwiegen Figuren des Entzuges oder der „Verborgenheit“, einem bei Hölderlin entlehnten Begriff (ebd., S. 92). Die Rede ist von der Grenze, vom „Letzten“, von einer „Eschatologie des Seins“ (ebd., S. 92). Vom christlichen Gottesbegriff bleiben lediglich die Modelle der Einheit Gottes und die Rede von seinem Volk. „Der „letzte Gott“? – kritische Notizen zu Heideggers Gottesgedanken, Christoph Fleischer und Konrad Schrieder, Welver, Hamm 2017“ weiterlesen

Warum schämen, frei von Schuld? Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2016

 

Zu: Ulrike Link-Wieczorek (Hg.): Verstrickt in Schuld, gefangen von Scham? Neue Perspektiven auf Sünde, Erlösung und Versöhnung, Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn 2015, Softcover, 210 Seiten, ISBN: 978-3-7887-2942-4 (Print), Preis: 39,00 Euro

Link-Wieczorek - Verstrickt in Schuld

Die Jahrestagung 2015 der „Gesellschaft für Evangelische Theologie“ wird hier in Gänze dokumentiert, Haupt- und Einleitungsvorträge, Diskussionsbeiträge zur Gruppenarbeit, ein Grußwort und eine Predigt. Ein vorläufiger Eindruck: Das Thema „Scham“ ergänzt die Bearbeitung des Wortpaares „Schuld – Sünde“, verschiebt die anthropologische Perspektive der Theologie, ohne sie davon zu lösen. „Warum schämen, frei von Schuld? Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2016“ weiterlesen