Vom Stress des Stillstands, Rezension von Marlies Blauth, Meerbusch 2014

Friederike Gräff: Warten. Erkundungen eines ungeliebten Zustands. Christoph Links Verlag Berlin, 2014. ISBN 978-3-86153-763-2, Preis 14,90 Euro, als EBook 9,99, 189 Seiten

20140329-214041.jpgEin freundliches, handliches Bändchen – wie geschaffen für die Wartenden, die ganz im Sinne Heinrich Spoerls bestrebt sind, die Kunst des Wartens darin bestehen zu lassen, „inzwischen etwas anderes zu tun“: nämlich zu lesen. Ich nehme das Büchlein daher mit auf eine meiner zahlreichen Zugfahrten. „Vom Stress des Stillstands, Rezension von Marlies Blauth, Meerbusch 2014“ weiterlesen

„Lieber Hirte als Schaf sein“ Predigtbuch mit Bildern von Susan Schöne

Werbung in eigener Sache:
Ausgewählte Predigen des Jahrgangs 2012/2013 der Predigtreihe fünf gehalten in Kirchen des Kirchenkreises Soest, bebildert von Susan Schöne.

https://www.frommverlag.de/site/empfohlene-buecher/45

Die Bilder stehen zwischen den Predigten ohne direkten inhaltlichen Bezug als Symbol für die Kreativität des Lebens. Der Geist des Lebens trägt Bilder und Worte. Die Predigten, die online veröffentlicht werden, sind keine Mitschnitte oder Protokolle, sondern stehen als Konzept vor dem mündlichen Vortrag. Einfügungen oder Auslassungen, Kürzungen oder spontane Ergänzungen sind also zu berücksichtigen. Daher rate ich davon ab, diese Predigten als Lesepredigten zu verwenden. Sie zeigen exemplarisch, wie das Thema des jeweiligen Predigttextes heute angesprochen werden kann. Der traditionelle Redeaufbau sollte zumindest von der Struktur her auch die Predigtarbeit bestimmen: Verständigung mit den Hörern, erzählende Darbietung (Narration), Argumentationsteil und Schluss. Ich bin davon abgegangen, am Schluss ein Zitat zur Vertiefung zu liefern, sondern versuche stattdessen, einen Schlussimpuls zu formulieren, der die Verständigung mit den Hörern aufnimmt.

20140326-171930.jpg

Von vorhandenen Glaubenssystemen und ihrer kompletten Erneuerung, Rezension von Gerhard Kracht, Recklinghausen 2014

Zu: Andrea Gardner, Ändere deine Worte und du änderst deine Welt, J. Kamphausen Verlag Mediengruppe, Bielefeld, 2014, ISBN 978-3-89901-702-1, Preis: 16,95 Euro
Die Filme
Das Buch basiert auf der Videosequenz der Autorin Andrea Gardner. Der knapp zweiminütige Film „The Power of Words“ ist konkrete Handlungsanweisung des besprochenen Buches.
https://www.youtube.com/watch?v=Hzgzim5m7oU 
In dieser kurzen Sequenz demonstriert die Autorin, wie mit Worten innere und äußere Welten verändert werden können. Der 2. Teil des Films „the power of words“ baut auf das Vermögen des Einzelnen auf, mit Worten Hindernisse aus dem Wege zu räumen.
https://www.youtube.com/watch?v=jnwQYwAnud4.
9783899017021Frieden entsteht von selbst, indem der Einzelne mit Worten, das eigene Bewusstsein neu konzipiert. 
Das Buch
 „Ändere deine Worte, dann änderst du deine Welt!“ enthält die Ausführungsbestimmungen für den eigenen weiteren Visualisationsprozess beider Videos. 
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Predigt über Jesaja 54, 7-10 zum Sonntag Lätare, Christoph Fleischer Werl 2014

Jesaja 54, 7 – 10:
Gott spricht:
»Für eine kleine Weile habe ich dich verlassen, aber weil ich dich von Herzen liebe, hole ich dich wieder heim. Als der Zorn in mir aufstieg, habe ich mich für einen Augenblick von dir abgewandt. Aber nun will ich dir für immer gut sein.
Das sage ich, der HERR, der dich befreit.
Zur Zeit Noachs schwor ich: ‚Nie mehr soll das Wasser die Erde überfluten!‘
So schwöre ich jetzt: ‚Nie mehr werde ich zornig auf dich sein und nie mehr dir drohen!
Berge mögen von ihrer Stelle weichen und Hügel wanken, aber meine Liebe zu dir kann durch nichts erschüttert werden und meine Friedenszusage wird niemals hinfällig.‘
Das sage ich, der HERR, der dich liebt.«

Liebe Gemeinde,

zu Beginn möchte ich eine Geste hörbar machen. Zu den Buchstaben kommen bekanntlich beim Lesen und Schreiben eines Textes noch die Satzzeichen. Als ich den Predigttext am Computer bearbeitete und aus der Gute Nachricht Bibel kopieren wollte, fielen mir die Anführungsstriche am Ende auf, die ich, oh Wunder, auch am Anfang des Textes fand, wo ich sie wohl zuvor übersehen hatte. Dieser Text ist also von Anfang bis Ende ein Zitat, ein Teil einer direkten Rede. Diese hätte man einleiten können mit: „Gott sagt“ oder genauer „Der Prophet lässt die Stimme Gottes sagen“. Das hätte aber auch nicht sehr weitergeholfen. Es fehlt der Zusammenhang, der vorherige Dialog. Was meint Gott eigentlich mit den Worten: „Für eine kleine Weile habe ich dich verlassen“? „Predigt über Jesaja 54, 7-10 zum Sonntag Lätare, Christoph Fleischer Werl 2014“ weiterlesen

Gotteserfahrung im Glauben, Rezension von Christoph Fleischer, Werl 2014

Zu: Reinhard Marx: glaube!, Kösel-Verlag München 2013, ISBN 978-3-466-37084-9, Preis: ?

Sicherlich kann man nicht behaupten, dass der Erzbischof und Kardinal, der jetzt zum Vorsitzenden der deutschen Bischofskonferenz gewählt worden ist, ein nicht-theistisches Gottesbild vertritt. Aber er richtet sich gegen vollmundiges Gotteswissen seitens der Kirche. Die schon aus der Bibel bekannte negative Theologie gibt hier eine Richtung vor, die Gott nicht absolut aus dem Wissen einer höheren Macht ableiten will, sondern als Glaubenserfahrung versteht. Gott ist anders und niemand kann Gott direkt begegnen. Allerdings wird sich Gott kleinmachen, wird Mensch. Vielleicht kann man sagen, dass an die Stelle der Erlösung die Menschwerdung Gottes tritt. Wichtiger als das Was des Glaubens ist das Wen, die Beziehungsebene.

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