Predigt über Hebräer 5, 7-9, Christoph Fleischer, Welver 2016

Die Predigt wird am Sonntag Judika in Günne und Meiningsen gehalten in einer frei vorgetragenen Fassung

Hebräer 5, 7-9 (Gute Nachricht Bibel)

7Als er noch auf der Erde lebte, hat Jesus sich im Gebet mit Bitten und Flehen an Gott gewandt, der ihn vom Tod retten konnte; mit lautem Rufen und unter Tränen hat er seine Not vor ihn gebracht.

Weil er treu zu Gott hielt, ist er schließlich auch erhört worden.

8Und doch: Obwohl er Gottes Sohn war, hat er zunächst durch das, was er durchmachen musste, Gehorsam gelernt.

9Nachdem er nun das Ziel erreicht hat, ist er für alle, die ihm gehorchen, zum Begründer ihrer endgültigen Rettung geworden.

Foto: Christoph Fleischer, Gedenktalfen in Günne - Warum fehlen die Opfer der KZs auf den offiziellen Gedenkstätten?
Foto: Christoph Fleischer, Gedenktafeln in Günne – Warum fehlen die Opfer der KZs auf den offiziellen Gedenkstätten bei uns?

Liebe Gemeinde,

zu Anfang möchte ich mal eine Frage stellen und einleiten. Dieser aus dem Zusammenhang gerissene Bibeltext gibt eine Meinung wieder, die man nicht zu Unrecht auf die Passionsgeschichte bezogen hat. Sicherlich ist der Text aber auch nur ungefähr anwendbar und im Detail gar nicht unbedingt passend. Denn das Gebet, das er meint, kann nicht das Gebet im Garten Gethsemane sein, denn dort ist Jesus gerade nicht erhört worden. Seine Bitte war damals, den Kelch des Leids von ihm zu nehmen. Nur wenn das nicht möglich sei, so Jesus im Gebet, würde er in den Plan Gottes einwilligen, und sich dem Willen Gottes zu beugen. Einverständnis oder gar Gebetserhörung sieht meines Erachtens anders aus. Um welche Bitte hätte es sich aber sonst gehandelt? Vermutlich ist Gethsemane tatsächlich gemeint, aber der genaue Sinn der Gebetserhörung liegt im Dunkeln.

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Luther – Bedeutung und Widerspruch, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2016

Zu: Hans-Martin Barth: Die Theologie Martin Luthers, Eine kritische Würdigung, Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2009, ISBN 978-3-579-08045-1, gebunden, 586 Seiten, Preis: 29,95 Euro

Die Theologie Martin Luthers von Hans-Martin Barth
Die Theologie Martin Luthers von Hans-Martin Barth

Nicht umsonst nennt Hans-Martin Barth (geboren 1939) seine Homepage „Luthertheologie.de“. Er hat als Professor für systematische Theologie in Marburg immer wieder Vorlesungen zu Martins Luthers Theologie gehalten und diese nun im vorliegenden Buch gebündelt. Die deutsche Ausgabe ist bereits 2009 erschienen. Das Buch ist dann 2013 in den U.S.A bei Fortress Press herausgekommen und wurde im letzten Jahr ins Koreanische übersetzt. Das Buch Barths zur Theologie Martin Luthers ist ein wertvolles Vorbereitungsmaterial zum Reformationsjubiläum 2017, da Barth nicht nur die Theologie Luthers darstellt, sondern auch in den Kontext der Gegenwart zur Sprache bringt, wobei er die Kritik nicht ausspart. „Luther – Bedeutung und Widerspruch, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2016“ weiterlesen

Ausstellung zu den NSU Verbrechen wird nächste Woche in Unna eröffnet, Pressemeldung

Ausstellung „Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen“ vom 24. März bis 3. Mai 2015 im zib
Kreisstadt Unna.

Am Dienstag, 24. März 2015 um 17.30 Uhr wird im Zentrum für Information und Bildung (ZIB) die Ausstellung „Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen“ eröffnet. Die Ausstellung im Rahmen der „Internationalen Wochen gegen Gewalt und Rassismus in Unna“ setzt sich mit den Verbrechen der NSU sowie der gesellschaftlichen Aufarbeitung nach dem Auffliegen des Nationalsozialistischen Untergrundes im November 2011 auseinander und ist bis zum 3. Mai im Zentrum für Information und Bildung zu den Öffnungszeiten des zib zu sehen.
Speziell für diese Aktion wurden darüber hinaus Schülerguides ausgebildet, die angemeldete Schulklassen ab dem 10. Jahrgang durch die Ausstellung begleiten werden. Die Begleitung durch die Schülerguides findet nur nach Absprache statt. Lehrkräfte können sich unter Angaben von Kontaktdaten und der Gruppenstärke bei sevgi.kahraman-brust@kreis-unna.de oder 02307-9248874 telefonisch anmelden.  „Ausstellung zu den NSU Verbrechen wird nächste Woche in Unna eröffnet, Pressemeldung“ weiterlesen

Predigtmaterial und Konzept zu Markus 12,1-12, Christoph Fleischer, Welver 2015 

Lesung von Marrkus 12,1-12 (Gute Nachricht Bibel):

Dann wandte sich Jesus mit einem Gleichnis an sie. Er sagte:»Ein Mann legte einen Weinberg an, machte einen Zaun darum, baute eine Weinpresse und errichtete einen Wachtturm.

Dann verpachtete er den Weinberg und verreiste.

Zur gegebenen Zeit schickte er einen Boten zu den Pächtern, um seinen Anteil am Ertrag des Weinbergs abholen zu lassen. Die Pächter aber verprügelten den Boten und ließen ihn unverrichteter Dinge abziehen. Der Besitzer schickte einen zweiten, dem schlugen sie den Kopf blutig und behandelten ihn auf die schimpflichste Weise. Da schickte er einen weiteren Boten. Den brachten sie sogar um. Und so machten sie es noch mit vielen anderen, die er schickte: Die einen wurden misshandelt, die anderen umgebracht.

Schließlich blieb ihm nur noch sein eigener Sohn, dem seine ganze Liebe galt. Den schickte er zu den Pächtern, weil er sich sagte: ‚Vor meinem Sohn werden sie Respekt haben.‘  Aber die Pächter sagten zueinander: ‚Das ist der Erbe! Wir bringen ihn um, dann gehört seine Erbschaft, der Weinberg, uns!‘  So töteten sie ihn und warfen die Leiche aus dem Weinberg hinaus.  Was wird nun der Besitzer des Weinbergs tun?

Er wird selbst kommen, die Pächter töten und den Weinberg anderen anvertrauen. Ihr kennt ja wohl die Stelle in den Heiligen Schriften, wo es heißt: ‚Der Stein, den die Bauleute als wertlos weggeworfen haben, ist zum Eckstein geworden. Der Herr hat dieses Wunder vollbracht, und wir haben es gesehen.‘  Die führenden Priester, die Gesetzeslehrer und die Ratsältesten hätten Jesus gerne festgenommen; denn sie merkten, dass das Gleichnis auf sie gemünzt war.  Aber sie hatten Angst vor der Menge. So ließen sie ihn unbehelligt und gingen weg.

Ich habe im Folgenden einige Zitate aus Predigthilfen notiert und kommentiert.

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Christinnen und Christen als Opfer, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2015

Zu: John L. Allen: Krieg gegen Christen, Aus dem Amerikanischen übersetzt von Bernardin Schellenberger, Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2014, ISBN 9783579070728, Preis: 24,99 Euro

Krieg gegen Christen von John L AllenJohn D. Allen ist ein bekannter Journalist für Kirchenfragen, arbeitet für den „National Catholic Reporter“ aus Kansas City und berichtet für CNN aus dem Vatikan. Das vorliegende Buch orientiert sich aber keinesfalls nur an Christinnen und Christen der katholischen Kirche, sondern nimmt die christliche Kirche in ihren unterschiedlichen Konfessionen als Weltkirche in den Blick. Im Vorwort des Buches über verfolgte Kirchen in aller Welt zählt er als Quellen die Organisationen auf, deren zahlreiche Informationen er zum Teil übernimmt.

Dazu exemplarisch ein paar Impressionen:

Am Weihnachtsfest 2011 kam es in Nigeria zu einer „koordinierten Reihe von Überfällen“ auf christliche Kirchen und Gemeinden, wobei allein bei einem einzelnen Anschlag in der Nationalhauptstadt Abuja eine Bombe 44 Menschen tötete und mehr als 60 verletzte. „Christinnen und Christen als Opfer, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2015“ weiterlesen