Da bekanntermaßen kurz vor Weihnachten recht viele Bücher gekauft werden, möchte ich doch noch einige Bücher empfehlen, die ich gesichtet habe.
Renatus Ziegler: Freiheit und Schicksal, Eine Philosophie der Wiederverkörperung, Edition Hardenberg, Verlag freies Geistesleben, Stuttgart 2015, 487 Seiten, Paperback, ISBN 978-3-7725-2498-1, Preis: 22,00 Euro
Zunächst interessiert mich die Begrifflichkeit „Wiederverkörperung“. So etwas ist ja möglicherweise etwas anderes, als die vielerorts angesprochene Wiedergeburt. Es gibt Bibelstellen, in denen sich der Begriff Auferstehung auch als Wiederverkörperung deuten ließe, z. B. wenn man meinte, Jesus wäre der auferstandene Prophet Elia oder Elisa. Dann gibt es von Jesus auch die Vorstellung, er sei präexistent gewesen, bevor er auf der Erde gelebt habe und danach sei er dahin zurückgekehrt, von wo er eines Tages erneut kommen wird. „Sieben Kurzbesprechungen kurz vor Weihnachten, Christoph Fleischer, Welver 2015“ weiterlesen
Zu: Erhard Kayser: Bemerkungen zum Islamismus, Selbstverlag, Bad Sassendorf 2015 (Fotobuch, Softcover)
und: Erhard Kayser: kaaba – Zielpunkt islamischen Lebens, Selbstverlag, Bad Sassendorf 2015 (Fotobuch Hardcover), Preis auf Anfrage und Bestellung: erhard_Kayser@saoirse.de
Beide Bücher sind als Fotobuch vom Autor selbst erstellt worden und werden auf Anfrage nachgedruckt. Erhard Kayser war lange Zeit als Pfarrer im Kirchenkreis Unna tätig und hat auch als Islambeauftragter viele Reisen in die Türkei und den Nahen Osten unternommen. Daher sind die meisten Fotos in den Büchern von ihm selbst. Die Schrift ist übrigens lesefreundlich groß gedruckt!
Das erste Buch über Islamismus erscheint kurz nach dem Anschlag auf die Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ in Paris und ist daher besonders heute wieder aktuell, geht aber auch auf die Aktivitäten des islamischen Staates insgesamt ein: „Die derzeitigen Ereignisse um den militanten Islamismus in vielen Ländern der Erde sind unter anderem schädlich für den vielerorts begonnene Dialog zwischen Muslimen und Christen.“ (S. 1) „Dialog mit Muslimen, nicht mit dem Islamismus, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2015“ weiterlesen
4Ein Geschlecht verkünde dem andern den Ruhm deiner Werke /
und erzähle von deinen gewaltigen Taten.
5Sie sollen vom herrlichen Glanz deiner Hoheit reden; /
ich will deine Wunder besingen.
6Sie sollen sprechen von der Gewalt deiner erschreckenden Taten; /
ich will von deinen großen Taten berichten.
7Sie sollen die Erinnerung an deine große Güte wecken /
und über deine Gerechtigkeit jubeln.
8Der Herr ist gnädig und barmherzig, /
langmütig und reich an Gnade.
9Der Herr ist gütig zu allen, /
sein Erbarmen waltet über all seinen Werken.
10Danken sollen dir, Herr, all deine Werke /
und deine Frommen dich preisen.
11Sie sollen von der Herrlichkeit deines Königtums reden, /
sollen sprechen von deiner Macht,
12den Menschen deine machtvollen Taten verkünden /
und den herrlichen Glanz deines Königtums.
13Dein Königtum ist ein Königtum für ewige Zeiten, /
deine Herrschaft währt von Geschlecht zu Geschlecht.
[Der Herr ist treu in all seinen Worten, / voll Huld in all seinen Taten] (Nur LXX)
14Der Herr stützt alle, die fallen, /
und richtet alle Gebeugten auf.
15Aller Augen warten auf dich /
und du gibst ihnen Speise zur rechten Zeit.
16Du öffnest deine Hand /
und sättigst alles, was lebt, nach deinem Gefallen.
17Gerecht ist der Herr in allem, was er tut, /
voll Huld in all seinen Werken.
18Der Herr ist allen, die ihn anrufen, nahe, /
allen, die zu ihm aufrichtig rufen.
19Die Wünsche derer, die ihn fürchten, erfüllt er, /
er hört ihr Schreien und rettet sie.
20Alle, die ihn lieben, behütet der Herr, /
doch alle Frevler vernichtet er.
21Mein Mund verkünde das Lob des Herrn. /
Alles, was lebt, preise seinen heiligen Namen immer und ewig!
Dieser Psalm hat eine besondere Form, er ist ein Akrostichon. Ein Akrostichon ist ein Gedicht, dessen Verse jeweils mit einem solchen Buchstaben anfangen, so dass die Abfolge dieser Buchstabe oder Worte in der Reihenfolge der Verse einen Sinn ergeben.
11 Und es begab sich, als er nach Jerusalem wanderte, dass er durch Samarien und Galiläa hin zog. 12 Und als er in ein Dorf kam, begegneten ihm zehn aussätzige Männer; die standen von ferne 13 und erhoben ihre Stimme und sprachen: Jesus, lieber Meister, erbarme dich unser! 14 Und als er sie sah, sprach er zu ihnen: Geht hin und zeigt euch den Priestern! Und es geschah, als sie hingingen, da wurden sie rein. 15 Einer aber unter ihnen, als er sah, dass er gesund geworden war, kehrte er um und pries Gott mit lauter Stimme 16 und fiel nieder auf sein Angesicht zu Jesu Füßen und dankte ihm. Und das war ein Samariter. 17 Jesus aber antwortete und sprach: Sind nicht die zehn rein geworden? Wo sind aber die neun? 18 Hat sich sonst keiner gefunden, der wieder umkehrte, um Gott die Ehre zu geben, als nur dieser Fremde? 19 Und er sprach zu ihm: Steh auf, geh hin; dein Glaube hat dir geholfen.
Liebe Gemeinde,
Die Wundergeschichten des Neuen Testaments sind immer wieder eine Herausforderung. Geht man rational an die Sache heran und versucht sich das „Wunder“ zu erklären, dann redet man faktisch auch den religiösen Inhalt der Geschichte klein. Geht man aber von der Schilderung des Heilungswunders aus, und nimmt das dann in die eigene Gegenwart, dann betont man den Abstand zwischen Jesus und uns.
Mir ist in der Vorbereitung aufgefallen, dass die Geschichte selbst mehr an der Deutung interessiert ist, als an der Heilung. Die Heilungen Jesu geschehen einfach. Niemand erfährt, was eigentlich passiert. Selbst die Diagnose bleibt meistens im Dunkeln. Doch ohne genaue Informationen über die Krankheiten sind diese Heilungen kaum nachvollziehbar. So lese ich in einer Erklärung dieser Geschichte nur schlicht: Es gab keine Lepra in Palästina zu dieser Zeit. Andererseits heißt es, die Heilungen von Aussätzigen stehen im Rang kurz hinter den Totenauferstehungen.
Diese Erzählung spielt in der Welt der antiken Magie, die Aussage der Geschichte liegt in ihrer Deutung. Das heißt: niemand will uns Jesus als Zauberer verkaufen. Jesus ist und bleibt der Sohn Gottes, der Beauftragte Gottes. Im Philipperbrief heißt es, Jesus habe vor seiner irdischen Existenz schon bei Gott selbst gelebt und sei schon von Anfang an bei Gott gewesen, worin genau, weiß man nicht. Er habe aber dann auf sein göttliches Wesen verzichtet und habe menschliche Gestalt angenommen, ja er sei sogar als Sklave erschienen. Dieser Weg führte ihn an das Kreuz. Das habe er bewusst hingenommen, um dadurch nach seinem Tod Gottes Nähe vermitteln zu können. „Predigt über Lukas 17, 11 – 19 mit einem Gedicht von Annette von Droste-Hülshoff, Christoph Fleischer, Welver 2015“ weiterlesen
25 Da trat ein Gesetzeslehrer auf, um ihn zu versuchen, und fragte: »Meister, was muß ich tun, um ewiges Leben zu ererben?« 26 Jesus erwiderte ihm: »Was steht im Gesetz geschrieben? Wie lauten da die Worte?« 27 Er gab zur Antwort: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit deiner ganzen Seele, mit aller deiner Kraft und mit deinem ganzen Denken« (5.Mose 6,5) und »deinen Nächsten wie dich selbst« (3.Mose 19,18). 28 Jesus sagte zu ihm: »Du hast richtig geantwortet; tu das, so wirst du leben!« 29 Jener wollte sich aber rechtfertigen und sagte zu Jesus: »Ja, wer ist denn mein Nächster?« 30 Da erwiderte Jesus: »Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinab und fiel Räubern in die Hände; die plünderten ihn aus, schlugen ihn blutig, ließen ihn halbtot liegen und gingen davon. 31 Zufällig kam ein Priester jene Straße hinabgezogen und sah ihn liegen, ging aber vorüber. 32 Ebenso kam auch ein Levit an die Stelle und sah ihn, ging aber vorüber. 33 Ein Samariter aber, der auf der Reise war, kam in seine Nähe, und als er ihn sah, fühlte er Mitleid mit ihm; 34 er trat an ihn heran und verband ihm die Wunden, wobei er Öl und Wein darauf goß; dann setzte er ihn auf sein Maultier, brachte ihn in eine Herberge und verpflegte ihn. 35 Am folgenden Morgen holte er zwei Denare (= Silberstücke) heraus (aus seinem Beutel), gab sie dem Wirt und sagte: ›Verpflege ihn, und was es dich etwa mehr kostet, will ich dir bei meiner Rückkehr ersetzen.‹ 36 Wer von diesen dreien hat sich nun nach deiner Ansicht dem unter die Räuber Gefallenen als Nächster erwiesen?« 37 Jener antwortete: »Der, welcher die Barmherzigkeit an ihm geübt hat.« Da sagte Jesus zu ihm: »So gehe hin und handle du ebenso!«
Liebe Gemeinde,
zunächst möchte ich das Gleichnis noch ein wenig nacherzählen…
Skizzieren möchte ich den Inhalt des Gleichnisses, indem ich nach möglichen Überschriften frage:
riskante Geschäftsreise,
unterlassene Hilfeleistung
Erste Hilfe
vom fremden Nächsten
was kostet die Pflege?
In einem Aufsatz über diesen Bibeltext hat die Theologien Dorothee Sölle Gedanken dieses Textes in die heutige Zeit übertragen. Sie erzählt Beispiele von Begegnungen und Erfahrungen, die ich kurz skizzieren möchte.
(Einige Zitate aus dem Aufsatz: Dorothee Sölle; Die Gesellschaft der Räuber und Passanten, in: Vom Nächsten, Walter Jens (Hrsg.), DtV Verlag München 1984, zuerst Stuttgart 1973, danach auch erschienen im Buch von Dorothee Sölle, Sympathie, Stuttgart 1978).
Dorothee Sölle beginnt mit der Beschreibung eines Arbeiters in einer französischen Metallfabrik. Aufgrund eines Arbeitsunfalls sind ihm verboten, schwere Lasten zu tragen. Die Kollegen glauben ihm erst, wenn er sein T-Shirt hochzieht und ihnen die Narben an seinem Rücken zeigt. Er kann nicht gekündigt werden, aber wird von einer Abteilung in eine andere versetzt. Und immer wieder das gleiche Spießrutenlaufen. Eine politische Meinung konnte er sich schon gar nicht leisten, so schreibt Dorothee Sölle: „Er war den Umständen völlig ausgeliefert. Er war das Opfer, ausgezogen, bedroht und gejagt. Auch das ist eine Geschichte von einem, der den Räubern in die Hände fiel. Jesu Erzählung spricht über das Verhalten von vier verschiedenen Gruppen von Menschen. Da gibt es Räuber und Opfer, da gibt es Vorübergehende und Helfer.“
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