Islam? Scharia? Islamismus? Christoph Fleischer, Welver 2017

Notien für ein Referat.

Vorbemerkung: Das vorgegebene Thema „Islam? Scharia?“ habe ich um das dritte Stichwort „Islamismus?“ ergänzt. Weiterhin ist der Text zum Text noch sehr skizzenhaft, da er als Materialsammlung für einen Vortrag entstanden ist.

Impuls: Parallelgesellschaften.

Hinter der Frage Islam und Scharia steckt die Frage nach Parallelgesellschaften, die eventuell einer anderen Rechtsordnung unterliegen könnten, als der gewöhnlich in einer Gesellschaft gültigen. Daher möchte ich eingangs auf diese Frage in Gestalt einer historischen Reminiszenz eingehen.

Gebetsraum in der Werler Moschee, um 2012

In dem weiter unten erwähnten Buch von Navid Kermani, „Wer ist wir? Deutschland und seine Muslime“, las ich eine Bemerkung über die Selbstverständlichkeit von Parallelgesellschaften in verschiedenen Ländern oder Städten der Erde, auch in Europa. Wobei er erwähnte, dass in Czernowitz seit 1945 keine Deutschen mehr leben. Um die Situationen genauer zu eruieren, schlug ich eine Seite dazu im Internet auf. Czernowitz war bis 1918 die Hauptstadt der Bukowina, einer Provinz von Österreich-Ungarn. Danach gehörte es zur UdSSR, heute zur Ukraine. „Islam? Scharia? Islamismus? Christoph Fleischer, Welver 2017“ weiterlesen

Islam in Deutschland zu Hause, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2016

Zu: Aiman Mazyek: Was machen Muslime an Weihnachten? Islamischer Glaube und Alltag in Deutschland, C. Bertelsmann, München 2016, ISBN 978-3-570-10280-0, Preis: 16,99 Euro

Was machen Muslime an Weihnachten von Aiman Mazyek
Was machen Muslime an Weihnachten von Aiman Mazyek

Aiman Mazyek ist 1969 in Aachen geboren und hat Philosophie, Politikwissenschaft und Volkswirtschaft studiert. Er hat sich intensiv mit dem Islam befasst und war einige Zeit Delegierter der Internationalen Islamkonferenz in Kairo. Seit 2010 ist er Vorsitzender des Zentralrats der Muslime. Laut Wikipedia (vom 02.10.2016) ist er für Toleranz innerhalb des Islams und lehnt einen Kopftuchzwang mit Hinweis auf den Koran ab, der sagt, es gäbe „keinen Zwang in der Religion“ (Sure 2,256). Aiman Mazyek bleibt die Antwort auf die im Titel gestellt Frage schuldig, besser gesagt feiern Muslime Weihnachten nicht, aber es heißt: „Weihnachten, Chanukka, Ramadan – das heißt vor allem Begegnung, etwas, das uns heute fehlt.“ (S. 11). Das wird später in der Beschreibung des Vollzugs islamischer Religion untermauert. Stichworte wir „Entschleunigung“, „Solidarität“ und „Verzicht“ zeigen die gesellschaftliche Bedeutung der Religion auf. In dieser Hinsicht ist das Buch ein Beispiel, wie die Exklusivität einer Religion durch die Frage nach der gesellschaftlichen Relevanz aufgehoben werden kann. „Islam in Deutschland zu Hause, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2016“ weiterlesen

Mohammed – der Prophet der Muslime, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2016

Zu: Lorenz Just: Mohammed – Das unbekannte Leben des Propheten, Gabriel in der Thienemann – Esslinger Verlag GmbH, Stuttgart 2015, gebunden, 238 Seiten, ISBN: 978-3-522-30421-4, Preis: 16,99 Euro

Wenn ein Taxifahrer in Kairo im Stau steht und es schier nicht weiterzugehen scheint, liest er am Heck der Karosserie vor sich einen Schriftzug in Arabisch: Mohammed. Der Name des Propheten der Muslime erinnert an den Koran und an Gebetszeiten und schafft so wohl Gelassenheit. So findet der Autor dieses Jugendfachbuchs über Mohammed einen Sitz im Leben der islamischen Religion in der Gegenwart. Dies ist eine Anmerkung aus dem Nachwort.

Lorenz Just kennt die Koranexegese, die schon allein durch Andeutungen sowie verschiedener Orts- und Personennamen auf eine Vorstellung vom Leben des Propheten der Muslime angewiesen ist. Lorenz Just, Islamwissenschaftler aus Leipzig, legt die bekannten Vorstellungen vom Leben Mohammeds hinein in eine meist realistisch  klingende Erzählung, die sich an den klassischen Vorlagen orientiert. Ganz im Sinn der religiösen Erzählung löst er nicht alles in pure Rationalität auf, sondern lässt den Erzengel Gabriel gelegentlich persönlich erscheinen und erwähnt auch das eine oder andere Wunder. Die biographischen Fakten der Herkunft Mohammeds und seines Lebenslaufs klingen plausibel. In seiner ersten Lebensphase ist Mohammed ein Karawanenhändler, verheiratet mit der Witwe Chadidscha, mit der er mindestens vier Kinder hatte. Seine prophetischen Ambitionen stecken noch in den Kinderschuhen und sind durch Unterstützung seiner Ehefrau und einigen Verwandten abgesichert. Die zunehmenden Feindseligkeiten in Mekka zwingen ihn zur Auswanderung nach dem Tod seiner ersten Frau. Nach seiner Ankunft in der Oase Medina, mehr eine Region als eine Stadt, wird er zum Politiker. Er sichert den Frieden Medinas durch die gemeinsame Verständigung auf den Islam. Der Autor lässt durchblicken, dass die Zustimmung zu einer Religion auch lebenspraktische und weniger persönlich-religiöse Gründe haben kann. „Mohammed – der Prophet der Muslime, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2016“ weiterlesen

Dialog mit Muslimen, nicht mit dem Islamismus, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2015

Zu: Erhard Kayser: Bemerkungen zum Islamismus, Selbstverlag, Bad Sassendorf 2015 (Fotobuch, Softcover)

und: Erhard Kayser: kaaba – Zielpunkt islamischen Lebens, Selbstverlag, Bad Sassendorf 2015 (Fotobuch Hardcover), Preis auf Anfrage und Bestellung: erhard_Kayser@saoirse.de

Beide Bücher sind als Fotobuch vom Autor selbst erstellt worden und werden auf Anfrage nachgedruckt. Erhard Kayser war lange Zeit als Pfarrer im Kirchenkreis Unna tätig und hat auch als Islambeauftragter viele Reisen in die Türkei und den Nahen Osten unternommen. Daher sind die meisten Fotos in den Büchern von ihm selbst. Die Schrift ist übrigens lesefreundlich groß gedruckt!

Kayser Islamismus

Das erste Buch über Islamismus erscheint kurz nach dem Anschlag auf die Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ in Paris und ist daher besonders heute wieder aktuell, geht aber auch auf die Aktivitäten des islamischen Staates insgesamt ein: „Die derzeitigen Ereignisse um den militanten Islamismus in vielen Ländern der Erde sind unter anderem schädlich für den vielerorts begonnene Dialog zwischen Muslimen und Christen.“ (S. 1) „Dialog mit Muslimen, nicht mit dem Islamismus, Rezension von Christoph Fleischer, Welver 2015“ weiterlesen